Georg Kellermann’sches Kinderspital am Flötzersteig (Wilhelminenspital) (heute: Klinik Ottakring) in Wien-Ottakring.
Anlässlich des 50-Jahre-Regierungsjubiläums des Kaisers, beschloss der Gemeinderat von Wien am 11. Februar 1898 zur Feier dieses Jubiläums die Errichtung eines Kinderspitals beim k.k. Wilhelminenspital mit 180 bis 200 Betten für infektionskranke Kinder.
In einem Übereinkommen mit der k.k. Niederösterreichischen Statthalterei wurde festgelegt, dass die Statthalterei den Bau, die Ausstattung und den Betrieb des Krankenhauses übernehmen würde. Die Stadt Wien ihrerseits überwies entsprechend dem Baufortschritt eine Gesamtsumme von 2 Millionen Kronen, verzichtete auf die Kanaleinmündungsgebühren, schloss das Krankenhaus an die I. Wiener Hochquellenwasserleitung an und sorgte für die Anbindung an das Wiener Straßenbahnnetz.
Marie Bernbacher, Erbin von Georg Kellermann, folgte dem Wunsch des Verstorbenen und gründete eine Stiftung, um ein Kinderspital im 7. Bezirk oder einem der angrenzenden Bezirke zu errichten. Da dort aber die Grundstückskosten das Stiftungskapital überstiegen hätten, wurde das Spital in Übereinstimmung mit Frau Bernbacher auf dem Gelände des Wilhelminenspitals errichtet. Es umfasste zwei Pavillons, außerdem wurde ein Teil der Kosten für die Versorgungsgebäude (Verwaltungsgebäude, Küche usw.) übernommen.
Die am 11. Juni 1901 von der k.k. Niederösterreichischen Statthalterei genehmigte Georg Kellermann’sche Kinderspitalstiftung besteht heute noch. Ihre Erträge kommen dem Wiener Krankenanstaltenverbund KAV zugute. Das Wiener Kontrollamt beziffert die 2000–2004 getätigten Ausschüttungen mit rund 11.600 Euro
Quelle: wikipedia