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Karner
Elfie

Karner

in Mauthausen, Oberösterreich.
Der runde, östlich mit einer kleinen Apsis versehene Innenraum besitzt ein spätromanisches Kreuzrippengewölbe.
Die Wirkung des Raumes wird vor allem durch die figuralen Wandmalereien bestimmt - die früheste noch erhaltene Dekoration eines Sakralraumes im Mühlviertel. Die um 1260 entstandenen Fresken (freigelegt 1907) zählen zu den Hauptwerken des sog. Zackenstils oder zackbrüchigen Stils, dessen Wurzeln in der byzantinischen Kunst liegen. Die Bezeichnung rührt von den eigenartig spröden, knittrigen und spitz auslaufenden Gewandfalten her, wie sie besonders an der Christusdarstellung in der Apsis zu sehen sind.
Besser erhalten sind heute im Wesentlichen nur noch die al fresco ausgeführten Vorzeichnungen, die al secco gemalten Details dagegen nur sehr fragmentarisch. Farbreste geben einen Eindruck des ursprünglichen Erscheinungsbildes.
In der Apsis ist das Thema der Deesis (griech. Fürbitte, Gebet beim Jüngsten Gericht) mit Christus als Weltenrichter (über dem Apsisfenster) zwischen den Fürbittern Maria und Johannes dem Täufer (an der Triumphbogenwand) dargestellt. Noch in der Apsis zu Seiten des Fensters sieht man zwei Bischöfe, weiter im Triumphbogen sieben Medaillons mit Tauben bzw. im Scheitel mit dem Lamm Gottes und der Fahne des Auferstandenen. Für diese Medaillons finden sich verschiedene Deutungen (z. B. 7 Sakramente bzw. 7 Gaben des Hl. Geistes), die Weltgerichtsthematik lässt aber auch an das „Buch mit den sieben Siegeln" (Offenbarung des Johannes) denken. (Kirchenführer)

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Fresken und Fassaden
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Elfie
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