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Holzarchitektur Kufstein
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Holzarchitektur Kufstein

Eines markantes Gebäude in Tirol war dieses hölzerne Objekt bei der "Pension zur Klause" [https://www.sagen.info/forum/media/pension-zur-klause-kufstein.136/] in Kufstein.

Bahnfahrer kannten das beeindruckende Objekt unmittelbar nach der Grenze Kiefersfelden, wenn der Zug langsam in den Bahnhof Kufstein einfährt.

Das Gasthaus zur Klause nahe der Grenze Kiefersfelden/Bayern hat seinen Namensursprung in der vermutlich ältesten Erwähnung von 1319: König Ludwig der Bayer verpfändet den niederbayerischen Herzögen die Burg "und Vesten Chuofstain, Chitzpüchel, Werberch und Ebse mit den Clausen für 8000 Mark Silber", wogegen die Herzöge dem König mit ihrer ganzen Macht zu dienen gelobten. Die Klause spielte in der Geschichte Tirols eine wichtige Rolle, zuletzt 1945, als die Klause die österreichische Grenzstelle und der einzige Ort war, wo sich Verwandte aus Deutschland und Tirol treffen konnten, da die Aus- und Einreise gesperrt und ein Treffen nur im Niemandsland gestattet war.

Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert war dieses Gasthaus Quartier bedeutender Dichter, wie V. von Scheffel, Paul Heyse und Martin Greif, die hier ihren Urlaub verbrachten.

Das Gebäude stammt mindestens aus dem Jahr 1899, vermutlich aus 1883 anlässlich einer Neu-Übernahme.

Es erinnert ein wenig an ein Spukschloss. Die "Pension zur Klause" war ein bedeutendes Gasthaus in der Frühzeit des Tourismus in Tirol und ist in der Reiseliteratur in vielen Sprachen beschrieben.

Leider ist die "Pension zur Klause" durch die Eisenbahn und die Straße nach Kufstein, Kiefersfelden und Thiersee sehr im Platz bedrängt und trotz Denkmalschutz seit einigen Jahren dem Verfall preisgegeben.

Anmerkung: das Gebäude wurde vom Bildautor ursprünglich als "Kegelbahn" bezeichnet. Nachfragen vor Ort bei einem weiteren Besuch haben jedoch ergeben, dass es sich um eine ehemalige Besenherstellung handeln soll.

Weitere Hinweise und Informationen wären sehr willkommen!

© Wolfgang Morscher, Ostern 2004.
Ich habe hier vergessen, die Quelle zu zitieren. Es handelt sich um einen Artikel der Tiroler Heimatblätter. Exakten Beleg suche ich Dir noch heraus.

Wolfgang (SAGEN.at)
 

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