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Ghetto novissimo in Venedig
1611 wohnten im Ghetto nuovo 5.500 Einwohner, während es im Jahr 1552 erst 900 gewesen waren. Die Wohnverhältnisse in den Ghettos waren also außerordentlich beengt, daher baute man die Häuser immer mehr in die Höhe, während die Höhe der einzelnen Stockwerke immer mehr reduziert wurde, so dass man in den Räumen kaum stehen konnte. Nach den Verlusten durch die Pest von 1630 bis 1632 verließen viele Juden die Stadt und siedelten sich in anderen Städten Italiens, beispielsweise in dem liberalen Livorno, an.
1633 entstand schließlich das gheto novissimo, in dem sich großzügige Wohnhäuser und Paläste befanden und in dem vor allem spanische und portugiesische Juden wohnten. In dieser Zeit waren die Juden in Venedig anerkannt und geschätzt, sie konnten in Padua, der venezianischen Universität, studieren. Dort unterlagen sie fast keinen Restriktionen, für sie galten die gleichen Gesetze wie für alle anderen Studenten. Nur die Studiengebühren waren für Juden erheblich höher. Nach dem Examen arbeiteten sie als Wissenschaftler oder Ärzte. In Venedig selbst entfaltete sich eine reiche jüdische Kultur.
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Venedig - Ansichten aus Venedig
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klarad
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