nanü - so einen alten Thread und ich hab ihn übersehen?
Bei uns in Oberösterreich (Traunviertel) wird manchmal auf Festen oder Feiern ein Hackstock breitgestellt zum "Nageltreiben" - dabei muß der Nagel mit der Schneide einer bereitgestellten Axt ins Holz getrieben werden. Meist entweder eine kleine handliche "Kliabhack'n"*) oder einer noch leichteren "Spanlhackn"**)
Je nach Geschicklichkeit der beteiligten Personengruppe nimmt man Nägel ***) oder Wagnerstifte ****)
Die Axt wird Reihum weitergegeben - jeder hat also pro Runde je einen Schlag - wer seinen Nagel als Erster eingetrieben hat, ist Sieger und pausiert ...
Der letzte zahlt dann die Runde ...
Jede anschließende Runde dauert meist länger ....
Prost
Norbert
*) leichte kleine Axt mit relativ starker Keilform, zum letzten Spalten des bereits kurzgeschnittenen Scheiterholzes.
**) leichte kleine Axt mit schlanker Keilform, mit der von bereits kleingehacktem Weicholz noch flache Bretter abgehackt werden, aus denen anschließend noch kleiner Späne zum anheizen abgespalten werden. Würde man das mit der "Kliabhack'n" machen, flögen die Späne wild herum, weil der breite Keil sie gewaltsam absprengen würde!)
***) Nägel haben einen zur Länge meist proportionalen breiten Kopf, Pappnägel besonders breite Köpfe um ein Durchschlagen und Einreißen der genagelten Pappe zu verhindern.
****) Wagnerstifte haben keinen richtigen breiten Kopf, sondern sind nur leicht verdickt um den Nagel ins Nagelgut zur Gänze versenken zu können - wichtig z.B. bei Sesselleisten oder Bilderrahmen und Leisten um beim späteren Putzen nicht dauernd hängenzubleiben, sonst *autsch* ...