windsbraut
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Neulich kam ich wieder an dem kleinen Haus vorbei, in dem nun (soweit mir bekannt) in der dritten Generation eine magische Praxis besteht. An der Tür steht "Praxis für Sympathiekunde" mit den Öffnungszeiten.
Es ist rund 40 Jahre her, da wurde ich an die damals dort tätige Frau verwiesen, die 'es' von ihrem Vater übernommen haben sollte, also die magisches Kunst, und seine Praxis weiterführte.
Mein Vater hatte damals Krebs im Endstadium. Er litt unter offenen OP- Wunden, die nicht heilen wollten und entsetzlichen Schmerzen bei gleichzeitiger Unverträglichkeit von Morphium. Den Ärzten schien nichts (mehr) einzufallen, wie ihm zu helfen wäre, ich selbst war noch Jahre weg von meiner Ausbildung zum Heilpraktiker
Fuhr ich also hin und wartete inmitten anderer Kundschaft, die gekommen war, um eine Versicherung zu einer Auszahlung zu bewegen,, in einer gerichtlichen Angelegenheit Recht zu bekommen usw.
Ich schilderte der Frau den desolaten Zustand meines Vaters. Sie fragte nicht weiter nach, griff nach dem vor ihr liegenden, in kleinere Blätter zugeschnittenen Butterbrotpapier und beschrieb einige davon eng, kaum leserlich, in schneller, fadenförmiger Schrift, wobei der Name meines Vaters immer wieder auftauchte.
Dann faltete sie die Blätter klein zusammen und gab mir zwei Pfundpakete mit hellgrünem Schweineschmalz dazu.
Die gefalteten Zettel sollte ich in ein Taschentuch einnähen und meinen Vater am Körper tragen lassen, das Fett in die Wunden schmieren. Ich zahlte, glaube ich, 15,- DM für alles.
Ein Versuch ist es wert, dachte ich. Mein Vater, Skeptiker, Techniker durch und durch, war bereit, das Eingenähte zu tragen und liess sich auch das Fett in die ausgeräumten Leisten schmieren. Was mir schon hart vorkam — Schmalz aus dem Metzgerpapier in grosse, nässende Wunden.
Tatsächlich liessen die Schmerzen ziemlich schnell nach (Knochenschmerzen!), mein Vater konnte endlich wieder schlafen, die Schmerzfreiheit blieb bis zu seinem Tod.
Die Wundheilung erinnere ich leider nicht mehr, ich weiss nur, dass ich nochmal das grüne Schmalz geholt habe, also schien es geholfen zu haben. Ich weiss nicht, ob das Grün von einer Lebensmittelfarbe rührte oder anderswoher (mineralisch?), 'pflanzlich' sah es nicht aus, das helle giftgrün wäre dann m.M.n. oxidiert.
Die Frau hatte ihre Kunst jedenfalls drauf.
Soweit meine Erfahrung mit Volksmagie und der unglaublichen Wirkung.
Über weitere würde ich mich freuen!
Es ist rund 40 Jahre her, da wurde ich an die damals dort tätige Frau verwiesen, die 'es' von ihrem Vater übernommen haben sollte, also die magisches Kunst, und seine Praxis weiterführte.
Mein Vater hatte damals Krebs im Endstadium. Er litt unter offenen OP- Wunden, die nicht heilen wollten und entsetzlichen Schmerzen bei gleichzeitiger Unverträglichkeit von Morphium. Den Ärzten schien nichts (mehr) einzufallen, wie ihm zu helfen wäre, ich selbst war noch Jahre weg von meiner Ausbildung zum Heilpraktiker
Fuhr ich also hin und wartete inmitten anderer Kundschaft, die gekommen war, um eine Versicherung zu einer Auszahlung zu bewegen,, in einer gerichtlichen Angelegenheit Recht zu bekommen usw.
Ich schilderte der Frau den desolaten Zustand meines Vaters. Sie fragte nicht weiter nach, griff nach dem vor ihr liegenden, in kleinere Blätter zugeschnittenen Butterbrotpapier und beschrieb einige davon eng, kaum leserlich, in schneller, fadenförmiger Schrift, wobei der Name meines Vaters immer wieder auftauchte.
Dann faltete sie die Blätter klein zusammen und gab mir zwei Pfundpakete mit hellgrünem Schweineschmalz dazu.
Die gefalteten Zettel sollte ich in ein Taschentuch einnähen und meinen Vater am Körper tragen lassen, das Fett in die Wunden schmieren. Ich zahlte, glaube ich, 15,- DM für alles.
Ein Versuch ist es wert, dachte ich. Mein Vater, Skeptiker, Techniker durch und durch, war bereit, das Eingenähte zu tragen und liess sich auch das Fett in die ausgeräumten Leisten schmieren. Was mir schon hart vorkam — Schmalz aus dem Metzgerpapier in grosse, nässende Wunden.
Tatsächlich liessen die Schmerzen ziemlich schnell nach (Knochenschmerzen!), mein Vater konnte endlich wieder schlafen, die Schmerzfreiheit blieb bis zu seinem Tod.
Die Wundheilung erinnere ich leider nicht mehr, ich weiss nur, dass ich nochmal das grüne Schmalz geholt habe, also schien es geholfen zu haben. Ich weiss nicht, ob das Grün von einer Lebensmittelfarbe rührte oder anderswoher (mineralisch?), 'pflanzlich' sah es nicht aus, das helle giftgrün wäre dann m.M.n. oxidiert.
Die Frau hatte ihre Kunst jedenfalls drauf.
Soweit meine Erfahrung mit Volksmagie und der unglaublichen Wirkung.
Über weitere würde ich mich freuen!