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Welches Foto soll gewinnen: Sonne und Kultur

  • Gerry

    Stimmen: 1 8,3%
  • harry

    Stimmen: 2 16,7%
  • Rabenweib

    Stimmen: 1 8,3%
  • SAGEN.at

    Stimmen: 3 25,0%
  • adig

    Stimmen: 5 41,7%

  • Umfrageteilnehmer
    12
  • Umfrage geschlossen .

SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Das Thema für den SAGEN.at-Themen-Fotowettbewerb August 2009 ist:

Sonne und Kultur

Wir stellen uns bei diesem Thema eine Umsetzung von Kultur und Sonne vor. "Kultur" im Sinne der Europäischen Ethnologie (Volkskunde) ist alles wo der Mensch sein Einwirken hat.

Also: ein Sonnenuntergang am Strand oder ein Sonnenaufgang am Berggipfel hat im Sinne dieses Fotowettbewerbes das Thema verfehlt!

Obwohl Fotowettbewerb, ist auch eine Beschreibung und eigene Interpretation des eingereichten Fotos für eine Wertung notwendig.

Bilder und Beschreibung nun hierher!

Die Spielregeln zum Fotowettbewerb finden sich hier und im Monat August 2009 erhält der Gewinner des Fotowettbewerbes eine Glasflasche voll mit Edelsteinen aus einem historischen Tiroler Bergwerk! *)

Wolfgang (SAGEN.at)

*) unter Ausschluss des Rechtsweges!
 
Sonnenofen und selbst gebaute Warmwasserbereitungs-Anlage in "Can Masdeu", einem seit 9 Jahren von einer autonomen Gruppe besetzten Gutshof bei Barcelona.
Obwohl es nicht so aussieht, es funktioniert!

sonnenanlagen.jpg

Foto: gerry, Juli 2009
 
Sonnengereifte Wäsche in einem wiener Hinterhof.
Gesehen und fotografiert am 9. August 2009

(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
 
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
Dieses Bild zeigt ein Kraut namens „Waldgeißbart“ das im Volksmund „Sunawendhansl“ genannt wird.
Der Name findet seinen Ursprung in der Tatsache, dass dieses Kraut immer rund um die Sommersonnenwende zu finden ist und gerne als Zierde für den Stubentisch verwendet wird, aber auch auf Friedhöfen zum schmücken der Gräber und in Kirchen als Altarschmuck.
Der Heilige Johannes gilt als Lichtbringer und sein Geburtstag wird von der Kirche gefeiert (damit ist er der einzige Heilige dessen Geburtstag kirchlich gefeiert wird). Bestimmend für diesen Brauch ist allerdings nicht die Legende um den Heiligen selbst, sondern die Sonnenwende die auf den 24. Juni fällt. Dieses Naturereignis wurde von der vorchristlichen Bevölkerung vornehmlich mit großen Feuerfesten gefeiert. Und da die Kirche gegen diesen heidnischen Brauch nichts ausrichten konnte, und Johannes der Täufer als „die Leuchte der Menschheit“ galt, wurde das Fest eben auf diese Weise kirchlich umgewandelt.
Darum ist die volkstümliche Bezeichnung für Johannes den Täufer auch „Sunawendhansl“. (Sonnenwend- Hans`l)
Da die Johannisnacht die kürzeste Nacht im Jahr ist, wird sie mit Feuern erhellt und das Licht damit verstärkt. Wenn es Abends dunkel wird, entzündet man die Feuer. Der Sprung über das Feuer soll segenbringend sein, es heißt, wer über das Feuer springt, und später heiratet, hat Glück im Eheleben.
Andere Bräuche sind zum Beispiel, dass man die Asche des Johannisfeuers am nächsten Tag am Feld ausstreut, Orakel und Weissagungen sollen in der Johannisnacht besonders gut funktionieren und auch das Sammeln von Heilkräutern sei in der Johannisnacht am besten weil sie in dieser Nacht ihr größtmögliche Heilwirkung entfalten. Quellwasser, in der Johannisnacht abgefüllt gilt ebenso als besonders Heilkräftig wie gesammelter Tau.
Hier noch ein ganz einfaches Rezept für Johanniskrautöl, das bei Verbrennungen, Sonnenbrand und als Seelen-Aufheller gilt und bei depressiven verstimmungen gute Dienste leistet:
Ein Gurkenglas halb voll mit den Blüten des Johanniskrautes füllen, danach mit kaltgepresstem Olivenöl auffüllen und 14 Tage in die Sonne ans Fensterbrett stellen.
Danach die Blüten abseihen und in eine dunkle Flasche füllen, an einem kühlen Ort aufbewahren.
 
Mein Beitrag zum Fotowettbewerb beschäftigt sich mit sonnenbetriebenen Vogelscheuchen.

Hier wurde ein Weingarten in Südtirol mit etwa 200 CD's, die anstelle von gedruckten Anleitungen bei Computern beilagen (und damit noch weniger beachtet wurden), versuchsweise für deren Einsatz als Vogelscheuchen bestückt.

Das Sonnenlicht wird von den im Wind baumelnden silbernen CD's ständig an andere Orte im Weingarten reflektiert und wirkt auf den Betrachter und somit auf Vögel ziemlich abschreckend. Zusätzlich konnte festgestellt werden, dass die CD's auch mit Mondlicht ganz enorm blinken und damit den Weingarten von nächtlichen Besuchern aus dem Wald schützen, womit auch das Rotwild selbst geschützt ist.

Es ist zweifellos für Außenstehende befremdlich, in einem seit Jahrhunderten gepflegten und auch historisch belegten Weingarten aufblitzende Computer-CD's zu sehen, andererseits konnte damit auf jegliche weitere sonst für die Vögel totbringende Methode verzichtet werden. Die entscheidenden Monate für diesen Vogelscheuchen-Einsatz sind August, September und Anfang Oktober.

Nachträglich gesehen war der CD-Einsatz als sonnenbetriebene Vogelscheuche sicher lohnenswert - die im Hintergrund abgebildeten reichlichen Weintrauben wurden jedoch vor ihrer Ernte großteils am 21. August 2009 durch Hagel zerstört.

Wolfgang (SAGEN.at)
 

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  • Sonnenkraft_Vogelscheuche.jpg
    Sonnenkraft_Vogelscheuche.jpg
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Sehr interessanter Beitrag zum Waldgeißbart.
Zumal ich vor einiger Zeit genau diese Pflanze ( sie wird ja mitunter sehr hoch)
mit nach Hause genommen hatte und fragen wollte, welcher Art sie angehört.
Der Wald-Geißbart ist in den gesamten gemäßigten Gebieten der Nordhemisphäre verbreitet.

Er wächst in Wäldern in schattigen, feuchten Tälern, Schluchten oder an ihren Hängen auf humusreichen Böden.
 
Düster wirkte der festlich beleuchtete Salzburger Dom,
als durch ein Fenster die Sonne den Domorganisten
anstrahlte.
 

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  • Salzburger_Dom_Sonne.jpg
    Salzburger_Dom_Sonne.jpg
    79,6 KB · Aufrufe: 25
Der Themen-Fotowettbewerb "Sonne und Kultur" ist nun geschlossen und die Abstimmung eröffnet.

Wir danken Euch für die schönen Beiträge!

Bis 2. September 2009 lauft nun die spannende Abstimmung, wer das beste Bild mit Dokumentation gebracht hat - dieses kommt dann für ein Monat auf die Startseite von SAGEN.at, der Gewinner bekommt eine Glasflasche voll mit Edelsteinen aus einem historischen Tiroler Bergwerk *)!

Nun harren wir auf Eure Abstimmung, natürlich auch Diskussion zu den eingereichten Fotos.

Wolfgang (SAGEN.at)

*) unter Ausschluss des Rechtsweges!
 
Der Gewinner im SAGEN.at-Themen-Fotowettbewerb "offene Runde" im August 2009 ist:

adig

:smi_klats:smi_klats:smi_klats

Wir gratulieren adig ganz herzlich und überreichen eine Glasflasche voll mit Edelsteinen aus einem historischen Tiroler Bergwerk!

Das Foto findet sich im September 2009 auch auf der Startseite von SAGEN.at!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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