• Willkommen im SAGEN.at-Forum und SAGEN.at-Fotogalerie.
    Forum zu Themen der Volkskunde, Kulturgeschichte, Regionalgeschichte, Technikgeschichte und vielem mehr - Fotogalerie für Dokumentar-Fotografie bis Fotogeschichte.
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst Du eigene Beiträge verfassen und eigene Fotos veröffentlichen.

Spukhäuser, Spukschlösser

Bei Ueberreuter sind zwei Bücher zum Thema erschienen:

"Spuk in Wien: Von verborgenen Geistern und Spuren ins Jenseits"
und
"Geisterschlösser in Österreich: Spuk hinter herrschaftlichen Mauern - Augenzeugen berichten"

"Spuk in Wien" hab ich gelesen (allerdings schon wieder in die Bücherei zurückgebracht, kann also nur aus dem Gedächtnis zusammenfassen):
In Schloß Schönbrunn wird immer wieder Kaiserin Sisi, oft in Begleitung ihrer Kammerzofe, gesichtet, rund um den Friedhof der Namenlosen sollen manche der dort Beerdigten erst spät ihre Ruhe gefunden haben, in einer früheren Wohnung von Walzerkomponist Strauß soll seine Frau geistern... Auch abseits von bekannten Persönlichkeiten und Orten werden Spukphänomene beobachtet, in Privatwohnungen, Kellerlokalen etc. Die AutorInnen des Buchs lassen sowohl "alteingesessene" WienerInnen wie auch WahlwienerInnen z. B. aus Großbritannien und Australien zu Wort kommen, die ihren eigenen Zugang zu Übersinnlichem aus ihren Herkunftsländern mitbringen.
Außerdem gibt es Beiträge zu nicht ortsgebundenen Phänomenen, z. B. Jenseitskontakte durch Tonbandstimmen.
 
Rechtzeitig vor Halloween wurde das (Dortmund-)Syburger Geisterhaus abgerissen. Ein große Artikel in der Tagespresse, auch im Internet findet
sich manches (Geisterhaus Syburg). Von so einem Quatsch halte ich wenig,
trotzdem hier noch einige Infos: In NRW soll es noch mindestens 3 "hervor-
ragende" Spukorte geben: Rees a. Niederrhein, die Straße "Der Bär". In der
alten Wallanlage auf der linken Straßenseite soll es spuken! Böddeken (Nähe
Paderborn). Der alte Friedhof neben einer kleinen Kapelle soll nicht geheuer sein
(vielleicht wohnt dort die "Weiße Frau" ?). Kirchlengern: eine Klippe im Wald, an
der man sich beobachtet fühlt. Tiere sollen dort verschwinden!
Meine Hauptquelle: Ruhrnachrichten.
Viele Grüße von Ulrike (aus dem Lande der "Spökenkiekerei")
 
In meiner Heimatstadt wurde der 2. Laternenweg (am 11.11.) von
unserem Nachtwächter der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Titel:
Die Hexenrache. Ihr findet diese Geschichte unter schwerte.de !
Viele Grüße von Ulrike
 
Noch eine weiße Frau gesichtet, außerdem (zur Abwechselung) mal zwei
schwarze Genossinnen:
1. Am Hexenstein bei Dröschede (Iserlohn) zeigte sich früher eine weiße Frau,
die dort nachts umherwandelte. Manchmal wurde sie auch im Oberdorfe gesehen. Die alte Mäische sah eines Abends, wie die weiße Frau nach Eickmanns Hof ging und dort in den Teich sprang. In dem Mühlenteich in der
Rausche soll sich vor langen Jahren eine Frau ertränkt haben.
2. Mitunter ließ sich am Hexenstein eine gespenstische schwarze Frau sehen,
die einsamen Wanderern folgte und bei der Steinkuhle plötzlich verschwand
(Dröschede/Iserlohn).
3. Die schwarze Frau und der Kettenhund: In der Kübbecke, einem Siepen
(Bachtal) bei Refflingsen, geht nachts eine schwarze Frau umher, die den
Bach auf und ab wandelt. Ein großer, schwarzer Hund mit furchtbar
glühenden Augen, der eine lange Kette rasselnd nachschleppt, folgt ihr
überall nach (Oestrich/Iserlohn)
Aus: W. Ewig, Volksbräuche aus dem Krs. Iserlohn (Sauerland) 1956
Den Kettenhund gibt es auch in (Schwerte) Ergste an der Ruhr.
In meiner Straße läuft dagegen der Knüppelhund umher!
Viele Grüße aus dem gespenstischen Westfalen von Ulrike
besonders an Volker
 
ahhh...wie passend, dass ich gerade heute etwas über weisse frauen hier lese.
den ganzen tag ging mir heute ein erlebnis von vor ziemlich genau 13 jahren durch den kopf und ich fragte mich, ob ich wohl hier mal meine frage posten solle, wer sich mit dem phänomen der "weissen frauen" etwas auskennt!?

ich habe vor langem einmal irgendwo (ich kann mich leider wahrlich nicht entsinnen wo ich es gelesen habe), dass jene wohl manchmal als irrlichter erscheinen, um wanderer in die irre zu führen ... manchmal aber, gibt es auch erscheinungen, die "verlorenen seelen" (oder vielleicht einfach solchen, die recht hoffnungslos durch die gegend irren) wieder den rechten weg weisen ...

vielleicht könnt ihr mir ja tipps geben wo ich mehr über ihre bedeutungen nachlesen kann? (und ich meine damit nicht nur geschichten über weisse frauen, sondern vielmehr literatur, die sich eben mit den hintergründen jener besagten erscheinungen beschäftigen).
ich freue mich über anregungen und hinweise!!!
 
Dein Interesse freut mich! Ich achte vermehrt auf Sagen mit diesem Motiv und
stelle diese hier ein. An meinem Heimatort ist die "Weiße Frau" immer präsent,
neuerdings auch dargestellt im Laternenweg (habe darüber berichtet).
Die Meinungen sind geteilt, was die Geschichte für eine Bedeutung hat.
Es wird erzählt, eine geizige reiche Frau wäre verdammt worden, weil sie
kein Herz für ihre notleidenden Mitbürger hatte.
Meine Idee zum "Schatz am Wuckenhof (früher Weidenhof)", Weidenbaum,
Brunnen, Vollmondnacht, Schlüssel und Schatz in der Erde: eine" Holle" Sage
versteckt sich darin. Was sagt Wolfgang dazu? Der Sagenort war ein
besonderer "hervorragender" Ort in unserer Stadt seit alters her.
Zwei Buchtipps: Wörterbuch der deutschen Volkskunde
Husain, S. Die Göttin, Knaur Verlag
Vor kurzem habe ich erst die schwarzen Frauen ganz in meiner Nähe entdeckt.
(Siehe Bericht oben) Es ist erstaunlich, was alles in alten Zeitschriften und
Heimatkalendern "schlummert" - wenn ich nur mehr Zeit hätte, alles zu lesen
und mich mehr damit zu beschäftigen. Nun viele Grüße von Ulrike
 
Die weiße Brücke befindet sich auf dem Weg zwischen Beeskow und Ranzig.
Einmal im Jahr erscheint hier eine weiße Dame, Fräulein Hoppe genannt.
Einst kam ein Bauer nachts um 12 in dem Augenblick über die Brücke
gefahren, als sie erschien. Plötzlich war der Wagen nicht von der Stelle zu bringen, obwohl der Fuhrmann tüchtig auf die Pferde einhieb. Als der Bauer sich
umdrehte, sah er die weiße Dame hinten auf dem Wagen sitzen. Er nahm ihr den
reichen Schmuck ab, den sie stets trug und beförderte sie gewaltsam von seinem Wagen. Die Kostbarkeiten brachte er seiner Frau, die den Schmuck
jedoch entsetzt ablehnte und ihn anflehte, diesen zurückzubringen. Er fuhr
also in der nächsten Nacht wieder zur Brücke. Als die weiße Dame erschien
hängte ihr der Bauer den Schmuck wieder um. Sie gab ihm eine
gewaltige Backpfeife und verschwand. Die Pferde rasten nur so nach Hause.
Drei Tage später starb der Bauer. Noch heute fürchten die Fuhrleute
das "Freeln Hoppen" (Fräulein Hoppe).
Da hätten wir einmal eine weiße Frau, die einen bestimmten Namen hat!
Wird in Beeskow bei Frankf./Oder erzählt -
Quelle : Sagen aus Frankf./Oder. Frankfurt-Information (Hrsg.)
Viele Grüße von Ulrike
 
Aus der gleichen Quelle wie oben genannt:
Die weiße Frau bei Niederfinow
Diese ärgerte die Fischer, indem sie ihnen die Netze zerriss.
Besonders ließ sie sich an Johanni (24.Juni) um die Mittagszeit sehen.
Eine interessante Variante - oder?
Ulrike
 
Schlossruine Hachen (Sauerland)
Dort wohnen zwei weiße Jungfrauen. Jeweils um Mitternacht gehen sie zum
Bach hinunter und schöpfen Wasser. Dann steigen sie wieder den Berg hinauf
und sind verschwunden.
Gefunden in Rölleke, Westf. Sagen, 1981 - beruhend auf Kuhn, 1859( mündl.
von einem Hagener Bürger)
in eigenen Worten von mir nacherzählt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiße Jungfern a.d. Ruhr:

Am Ufer der Ruhr bei Volmarstein liegt eine steile Felswand: der Hohe Stein
(platteutsch: Hoge Stain), dort sieht man häufiger weiße Jungfrauen. Sie wandeln vor Mitternacht am Ruhrufer entlang bis zum Wietkamp, gehen zurück
und verschwinden. Einmal wurden sie von einem Hirten beobachtet. Außerdem
hörte er das Rasseln von Ketten. Übermütig nahm er eine Kuhkette und rief:
Das kann ich besser!(Dat kan ik wol beter) und rasselte laut damit. Es bekam ihm übel. Die weißen
Jungfern stürzten sich auf ihn und brachen ihm das Genick.

Kuhn (w.o.) später Rölleke, von mir mit eigenen Worten nacherzählt
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Volker, passe bitte auf bei deiner Jagd nach "weißen Frauen"!
Die beiden letzten sind "voll brutal" - nichts mit Schatz!
Viele Grüße von Ulrike
 
Nach vielen weißen u. seltenen schwarzen habe ich eine dazwischen gefunden,
eine graue Frau:
Bei Kloster Welver (Soester Gegend) sieht man bisweilen eine alte Frau in grauem Gewand auf einem Weidenbaum sitzen und Garn haspeln. Dieser
Geist ist vom Kloster dorthin verbannt worden. Langsam kehrt er (oder sie)
dorthin zurück, jährlich um einen Hahnenschritt. Quellen s.o.

Frau Holle?
 
Auch in Soest gibt es eine weiße Frau.

Im Schloß Holte erschien einer Frau ihr geisterhaftes Spiegelbild!

In Recklinghausen muß eine weiße Jungfrau spuken, sie war zu Lebzeiten
eine geizige Ladenbesitzerin, die vor allem Kinder betrog (sie gab zuwenig
fürs Geld).

Diese 3 Geschichten finden sich auch in Rölleke, Westf. Sagen

Nun genug aus meiner spukreichen westfälischen Heimat!

Wer hat weitere Neuigkeiten zum Thema?

Viele Grüße von Ulrike
 
In Neuboderschau, ca 20-25 Km von der Kaiserpfalz Altenburg, gab es das stöhnende Haus. Mein Vater erzhälte davon. Nach seinen Angaben hatte das Haus kein Fundament und scheint auch so recht unstabil gebaut worden zu sein. Bei Sturm , Wind und Absenkungen hat das Haus gestöhnt.
Mein Vater war Jahrgang 1931.
 
Heuer in unserer Tagespresse (Westfälische Runschau):
Mit Hihgtech auf Geisterjagd
Das Paranormale Untersuchungsteam Ostfriesland forscht auf Schloß
(Hagen-)Hohenlimburg nach Übersinnlichem!
Auf Schloß H. treibt sich seit 350 Jahren eine weiße Frau herum, sie hat
sogar einen Namen: Gräfin Johannette vaon Nassau-Katzenelnbogen. Nun haben
die ostfriesischen Ghostbusters eine Grundinspektion der Gemäuer vorgenommen,
um dem Phänomen auf die Spur zu kommen, bezw. Beweise zu sammeln für
das tatsächliche Vorhandensein des Spukes ... Schloßherr Erbprinz Maximilian
und 2 Fernsehteams verfolgten alles aufmerksam ... Ich kann hier den ganzen
Bericht nicht wiedergeben. Schloß H. ist bekannt durch die "Schwarze Hand",
wurde hier an anderer Stelle schon erwähnt. Viele Grüße aus dem gruseligen
Westfalen: Ulrike
 
Zurück
Oben