Elfie
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Nach einem sagenhaft langen Frühlingserwachen ist nun auch schon wieder Sommerende.
Unter dem Titel:
I STÖ MEI ROSS IN STOI
will ich euch mein Allzweckgerät, das heute zum letzten Mal seine Runden gedreht hat, vorstellen.
Gekauft wurde es als Rasenmäher, Betriebsart: elektrisch. Benzingestank und Motorlärm passen in keinen Garten.
Naja, lautlos tuts der auch nicht, aber wenigstens brummt er anstatt zu knattern. Er ist der dritte seiner Art, Durchschnittslebensdauer 10 Jahre: nicht schlecht.
Obwohl der Garten 100m lang ist, war das Kabel nie ein Problem.
Das Kabel nicht.
Aber die vom TÜV ersonnenen Sicherheitsmaßnahmen.
Der Boden ist holprig und stolprig, die Maulwürfe fühlen sich wohl und werfen Berge, Kräuterstauden, deren Triebe nicht überfahren werden wollen, breiten sich aus und Manches muss mitten in der Wiese umkurvt werden, weil es Johanniskraut, Schafgarbe oder Nachtkerze heißt. Außerdem beschert die leichte Hanglage einige Stufen.
Wie soll man da diesen Sicherheitsbügel, ohne den kein Start gelingt und der bei nur annäherndem Loslassen sofortigen Stillstand beschert, permanent festhalten können?
Diese Hand braucht man zum Lenken und Surfen, weil die andere unentwegt etwas weghalten, aufheben oder vom Kabel befreien muss, da ist ein Krampf nicht weit und der ganze Arm bald unbrauchbar. Und das bei einfacher Gartenarbeit!
Damit sie auch einfach bleibt, braucht es ein paar Eingriffe:
Die Sicherung muss weg, ein schöner Kippschalter ersetzt die gefinkelte Elektrik, ein buntes Isolierband bringt Farbe ans Gerät und schon schnurrt der Mäher, egal, was man daneben tut.
Im Lauf der Zeit lernt man improvisieren und die angeborene Wegwerfhemmung erweist sich oft als nützlich.
So geschehen bei einem Vorgängermodell: nachdem Schalter nur während der Arbeit kaputtgehen und das vorzugsweise zu Ladenschlusszeiten, erinnert sich die begeisterte Heimwerkerin an eine kaputte aber noch nicht entsorgte Kaffeemaschine mit intaktem Schalter!
Es hat geklappt. Für diesmal. Der Garten war fertiggemäht. Beim nächsten Mal dann mittendrin der Geruch nach verbranntem Kabel – der Kaffeemaschinenschalter war wohl doch zu schwach.
Der Schalter am aktuellen Gerät entspricht den Anforderungen.
Nicht ganz dem Originalzustand entspricht der Grasauswurf.
Ein Stück Draht klemmt den Deckel hoch, der sonst den Fangkorb hält. Hier empfiehlt es sich, den Auswurf nicht zu hoch einzustellen und die Beine mit festen Hosen zu schützen: besser schwitzen als ein Loch im Schienbein.
Auch wenn es nicht danach aussieht und die TÜV-Tauglichkeit längst Geschichte ist: der Mäher ist ein Tausendsassa!
Er mäht das Gras, vertikutiert und planiert und weil nicht nur der Maulwurf sich ernähren muss sondern der Wind die Ästchen vom Gelände weht ist auch noch seine Fähigkeit als Häcksler gefragt.
Er schafft das!
Und noch eins: bei seiner letzten Runde war er sogar Entsafter - Fallobst versteckt sich im Gras.
Wenns sein muss ist er auch Zwei-Phasen-Schneider, denn in manchen Vegetationsperioden steht das Gras plötzlich kniehoch. Da schneidet er erst mal auf den Hinterrädern oben drüber und im 2. Gang den Rest.
Es gibt auch gemeine Gartenkobolde, die verstecken kleine Felsen im Gras.
Das war der Tod der letzten zwei Geräte.
Dies alles geht der Schneide an den Kragen? Kein Problem.
Die Empfehlung, das Messer zu entfernen und danach zu wuchten ist für Tüftler und Pedanten.
Den Mäher umdrehen und mit dem kleinen Schleifstein in der Bohrmaschine drüberschleifen.
Das genügt!
Ach ja: vorher ausschalten!
Tja: auf meiner Ranch bin ich König .
Unter dem Titel:
I STÖ MEI ROSS IN STOI
will ich euch mein Allzweckgerät, das heute zum letzten Mal seine Runden gedreht hat, vorstellen.
Gekauft wurde es als Rasenmäher, Betriebsart: elektrisch. Benzingestank und Motorlärm passen in keinen Garten.
Naja, lautlos tuts der auch nicht, aber wenigstens brummt er anstatt zu knattern. Er ist der dritte seiner Art, Durchschnittslebensdauer 10 Jahre: nicht schlecht.
Obwohl der Garten 100m lang ist, war das Kabel nie ein Problem.
Das Kabel nicht.
Aber die vom TÜV ersonnenen Sicherheitsmaßnahmen.
Der Boden ist holprig und stolprig, die Maulwürfe fühlen sich wohl und werfen Berge, Kräuterstauden, deren Triebe nicht überfahren werden wollen, breiten sich aus und Manches muss mitten in der Wiese umkurvt werden, weil es Johanniskraut, Schafgarbe oder Nachtkerze heißt. Außerdem beschert die leichte Hanglage einige Stufen.
Wie soll man da diesen Sicherheitsbügel, ohne den kein Start gelingt und der bei nur annäherndem Loslassen sofortigen Stillstand beschert, permanent festhalten können?
Diese Hand braucht man zum Lenken und Surfen, weil die andere unentwegt etwas weghalten, aufheben oder vom Kabel befreien muss, da ist ein Krampf nicht weit und der ganze Arm bald unbrauchbar. Und das bei einfacher Gartenarbeit!
Damit sie auch einfach bleibt, braucht es ein paar Eingriffe:
Die Sicherung muss weg, ein schöner Kippschalter ersetzt die gefinkelte Elektrik, ein buntes Isolierband bringt Farbe ans Gerät und schon schnurrt der Mäher, egal, was man daneben tut.
Im Lauf der Zeit lernt man improvisieren und die angeborene Wegwerfhemmung erweist sich oft als nützlich.
So geschehen bei einem Vorgängermodell: nachdem Schalter nur während der Arbeit kaputtgehen und das vorzugsweise zu Ladenschlusszeiten, erinnert sich die begeisterte Heimwerkerin an eine kaputte aber noch nicht entsorgte Kaffeemaschine mit intaktem Schalter!
Es hat geklappt. Für diesmal. Der Garten war fertiggemäht. Beim nächsten Mal dann mittendrin der Geruch nach verbranntem Kabel – der Kaffeemaschinenschalter war wohl doch zu schwach.
Der Schalter am aktuellen Gerät entspricht den Anforderungen.
Nicht ganz dem Originalzustand entspricht der Grasauswurf.
Ein Stück Draht klemmt den Deckel hoch, der sonst den Fangkorb hält. Hier empfiehlt es sich, den Auswurf nicht zu hoch einzustellen und die Beine mit festen Hosen zu schützen: besser schwitzen als ein Loch im Schienbein.
Auch wenn es nicht danach aussieht und die TÜV-Tauglichkeit längst Geschichte ist: der Mäher ist ein Tausendsassa!
Er mäht das Gras, vertikutiert und planiert und weil nicht nur der Maulwurf sich ernähren muss sondern der Wind die Ästchen vom Gelände weht ist auch noch seine Fähigkeit als Häcksler gefragt.
Er schafft das!
Und noch eins: bei seiner letzten Runde war er sogar Entsafter - Fallobst versteckt sich im Gras.
Wenns sein muss ist er auch Zwei-Phasen-Schneider, denn in manchen Vegetationsperioden steht das Gras plötzlich kniehoch. Da schneidet er erst mal auf den Hinterrädern oben drüber und im 2. Gang den Rest.
Es gibt auch gemeine Gartenkobolde, die verstecken kleine Felsen im Gras.
Das war der Tod der letzten zwei Geräte.
Dies alles geht der Schneide an den Kragen? Kein Problem.
Die Empfehlung, das Messer zu entfernen und danach zu wuchten ist für Tüftler und Pedanten.
Den Mäher umdrehen und mit dem kleinen Schleifstein in der Bohrmaschine drüberschleifen.
Das genügt!
Ach ja: vorher ausschalten!
Tja: auf meiner Ranch bin ich König .