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In der SAGEN.at-Fotogalerie gibt es ein neues Thema:

Fotoalbum und Tagebücher

Dieses Kapitel ist für Scans ganzer Fotoalben gedacht, die oft Urlaube tagebuchartig beschreiben. Natürlich auch sonstige Fotoalben.

Reine Erinnerungsalben an Personen oder Familienevents sind natürlich nicht Fokus dieser Fotogalerie, aber abseits davon können Fotoalben gewaltige Kulturdokumente bergen.

Wir würden uns auf rege Teilnahme sehr freuen.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Mit dem Fotoalbum "Mein Sommer 1929" ist ein Anfang gemacht, der die Richtung zeigen soll, wie die Präsentationen gemeint sind.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Mit dem Fotoalbum "Mein Sommer 1929" ist ein Anfang gemacht,...

Wolfgang (SAGEN.at)


Eine schöne Dokumentation, vor allem was die Ansichtskarten und Fotos betrifft und es wäre wirklich interessant zu wissen, wer die junge Dame war! Warum hat sie wohl ihren Namen verschwiegen? Jedenfalls stammte sie aus einem wohlhabenden Haus, viele Menschen konnten sich zu der Zeit Urlaubsreisen nicht leisten. War es ein Einzelkind, das mit dem Vater reisen durfte?

Und einige Dinge lassen mich staunen, z.B. die Lateinische Schreibschrift, 1929!
Bis 1941 wurde zumindest in den österreichischen Schulen Kurrent geschrieben. Erst danach kam die Umstellung . Ich habe ein altes Methodikbuch, aus dem hervorgeht, dass 1925 Kurrent die Ausgangschrift in den Volksschulen war.
Dass damals auch lateinisch geschrieben wurde, ist schon klar: Ich besitze einige beschriebene Ansichtskarten aus den 20er- und 30er Jahren, auf denen „gemischt“ geschrieben wurde, lateinisch als „Schönschrift“…

Die junge Dame hat ja wohl schon einige Jahre vor 1929 schreiben gelernt.- Vielleicht hat sie für ihre Kinder ihre Sommererinnerungen aufgeschrieben? Der Schreibstil erinnert mich an heimatkundliche Texte, wie sie früher in Lesebüchern zu finden waren: alle Sehenswürdigkeiten besucht oder zumindest erwähnt…

Und noch etwas hat mich sehr erstaunt: In diesem Bild erzählt sie, dass sie in St.Michael im Lungau eine Banane gekauft hat, 1929!!! :kopfkratz
Bei uns im Pinzgau gab es erst nach dem Krieg (1945/46) Bananen, wie in den Aufzeichnungen meiner Mutter zu lesen ist…

Naja, vielleicht kommen wir hier noch dahinter, wer die Autorin war?
 
Dieses Fotoalbum enthält wirklich einige volkskundlich höchst erstaunliche Inhalte.

Ich denke, dass das Mädchen die Texte unmittelbar vor Ort am Abend als Tagebuch geschrieben hat. Tagebücher, die im Nachhinein oder in höherem Alter nachträglich "gefälscht" werden, bringen diese Note mit diesen Details nicht mehr.

Es fällt mir übrigens auch sehr schwer, das Alter des Mädchens festzustellen. Auf den Fotos wirkt sie jünger als die Texte schließen lassen, ich komme zu keiner Lösung. Eine Vermutung von mir wäre, dass ein Elternteil beim Tagebuch am Abend ein klein wenig im Rahmen einer Schreibübung mitdiktiert hat, denn manche Passagen wirken ganz schön intellektuell und zumindest aus meiner Sicht nicht dem Alter entsprechend.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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