Rotkäppchen
Jeder kennt die Geschichte vom Rotkäppchen. Das kleine Mädchen, das die rote Kappe, oder einen roten Umhang von ihrer Großmutter bekommen hatte, geht los, um ihre Großmutter Brot, Wein und Kuchen zu bringen, da diese krank geworden ist. Auf dem Weg in den Wald begegnet ihr der Wolf, der heimtückisch Rotkäppchen austrickst und ihre Großmutter frisst. Doch wie es in Märchen ist, wird auch in diesem, alles am Ende gut. Der Jäger kommt, erschießt den Wolf und rettet die Großmutter aus seinem Bauch.
Humbug.
Es war einmal ein Mädchen namens Anna, das gerade neun Jahre alt geworden war.
Sie bekam viele Geschenke, eine Puppe von ihren Eltern, eine Einwegkamera von ihrer Tante und einen roten Mantel von ihrer Großmutter. Doch als ihre Großmutter krank wurde, wollte die Mutter von dem Kleinen, dass sie sie besuche, schließlich hatte ihre Großmutter ihr ein Geschenk gemacht und sie erhoffte sich, dass der Anblick des jugendlichen Kindes, auf das alte mitgenommene Gesicht der alten Frau ein kleines Lächeln zaubern könnte.
Widerwillig nahm Anna ihren Rucksack und stopfte frustriert ihre Lieblingskuscheltiere hinein; auch ihre neue Puppe ließ sie nicht zurück. Sie zog ihre weiße Strumpfhose und ihre schwarzes Sonntagskleid an, das sie für besondere Anlässe im Schrank hatte.
Das Mädchen wollte gerade aus die Haustür, doch rief ihre Mutter sie zurück. „Vergiss deinen Mantel nicht.“, sagte sie und hielt ihn ihr hin.
Die Mutter wischte noch einmal die Tränen, die Anna vor Wut vergossen hatte, ab und gab ihr einen kurzen Abschiedskuss.
Das kleine Mädchen wohnte auf dem Dorf, deswegen machte die Mutter sich keine weiteren Sorgen, denn sie kennt hier jeden. Wie immer erklärte sie ihr, Anna solle auf den kürzesten Weg bleiben, nicht mit fremden Menschen reden und schon gar nichts von ihnen annehmen.
Sie glaubte, ihre Tochter so für das Schlimmste bewahrt zu haben.
Doch war es dieses Mal anders.
Denn Anna bliebt nicht auf den kürzesten Weg. Sie war sauer, sie wollte Dampf ablassen und ging nicht, wie sonst neben der Hauptstraße bis zu ihrer Großmutter.
Mittlerweile schneite es wieder, es war kalt und die Schneeflocken versperrten einem die Sicht.
Anna ging erst zum Spielplatz, der unbesucht war, warf unvorsichtig ihre Tasche zur Seite, in der ihre Mutter noch Wein und Kuchen für ihre Oma reingelegt hatte, und saß sich auf die Schaukel, die mit Schnee bedeckt war. Ihre Hände schmerzten von der Kälte der Ketten, die den Sitz festhielten.
Anna schloss die Augen und nahm anschwung.
Sie schaukelte hoch, um so ihre Wut abzubauen, denn der starke Wind, der ihr gegen das Gesicht schlug, nahm ihr den großen Stein vom Magen. Anna nahm mehr und mehr schwung und schaukelte höher denn je. Am höchsten Punkt angekommen, nahm sie ihren Mut zusammen und sprang vom Sitz. Und für einen kurzen Moment flog sie. Anna war frei.
Von der Seite klatschte jemand. „Das hast du sehr schön gemacht.“ Anna drehte sich um, sah einen Mann und rannte zu ihrer Tasche. „Hallo Herr Wolf.“, sagte Anna freundlich, wie sie es immer tat.
„Du bist eine wirklich gute Schauklerin.“ Anna nickte und setzte die Tasche wieder auf.
„Ich muss jetzt weg.“, sagte sie und ging langsam los. „Wohin des Weges?“ Anna schwieg und ging weiter. Herr Wolf, den Anna aus der Nachbarschaft kannte, stand auf und ging ihr ein paar Schritte hinter her. „Deine Mutter kann wirklich gut backen. Sie hatte mir letztens einen Apfelkuchen gebracht. Den habe ich sehr genossen.“ Anna lächelte, denn es schmeichelte sie sehr, dass er den Kuchen ihrer Mutter mochte, denn dadurch hatte sie das Gefühl, dass ihre Mutter die beste Bäckerin der weiten Welt sei. Doch ging sie weiter. „Hast du jetzt auch Kuchen dabei?“ „Ja, aber der ist leider für meine Großmutter.“ Herr Wolf ging mittlerweile neben Anna. „Deine Großmutter also. Ich habe ein Auto dabei, Anna. Ich kann dich zu ihr fahren, das würde nicht so lange dauern wie zu Fuß.“ „Nein danke.“ Anna ging schneller und war mittlerweile an einer Ampel, drückte rauf und wartete darauf, dass sie grün werden würde. Sie wippte auf den Füßen hin und her und wurde nervös. Auch wenn sie Herrn Wolf kannte, fühlte sie sich bei ihm unwohl. „Nun ja, Anna. Wenn du nicht mit mir reden möchtest, dann geh ich jetzt einfach nach Hause.“, sagte er und sah das Kind verstohlen an. Anna schwieg und starrte auf dem Boden.
Anna atmete auf, denn es wurde grün. Sie sah einmal nach links. Und dann nach rechts, um dann über die Straße zu gehen.
„Haben Sie das von den Müllers gehört?“, sprach sich keine Woche später rum.
„Tragisches Schicksal.“
Denn als Anna an der Tür ihrer Großmutter klopfte, machte niemand auf. Anna hockte sich auf allen Vieren und versuchte sich durch die Katzenklappe zu quetschen, doch war sie zu groß dafür.
Also ging sie zur anderen Seite des Hauses und klopfte am Fenster. Nichts passierte.
Anna ging zum Küchenfenster, das geöffnet war. Sie warf ihre Tasche rein und die Weinflasche zersprang. Das kleine Mädchen erschrak, denn der ganze Boden füllte sich mit einer roten Flüssigkeit, die Anna Gänsehaut an den ganzen Armen verursachte. Sie kletterte schnell in das Fenster und versuchte noch ihre Kuscheltiere und ihre Puppe zu retten, doch war alles schon befleckt.
Sie schüttelte ihre Tiere ab und drückte sie fest an sich. „Oma?“, rief sie.
„Hast du Hunger, Liebes?“ Anna wurde schlecht, denn die Stimme, die sie hörte, war nicht die ihrer Großmutter. Sie ging ein paar Schritte vor die Küchentür und begann zu weinen, als sie Herrn Wolf vor sich sah. „Nicht doch. Was heulst du denn?“ Anna presste ihre Tiere an ihre Brust und ihre Tränen kullerten reihenweise ihre Wange runter. Herr Wolf trat ein paar Schritte näher und Anna begann zu kreischen. Ihr Gesicht verzerrte sich; ihre Augen kniffen sich zusammen.
Er wurde hysterisch von den Geräuschen und wollte Anna beruhigen. Sie aber weinte nur mehr, umso näher er kam, also nahm er die kleine Vase, die auf den Tisch im Flur stand, die nur einen kurzen Handgriff von Herrn Wolf entfernt war und schlug sie Anna gegen den Kopf.
Anna lag auf dem Boden. Ihre Tiere lagen alle verteilt, neben der roten Flüssigkeit, die Annas täuschend gleich sah. Ihr helles Haar und ihre weiße Strumpfhose wurden befleckt und sie verlor ihren Engelsgleichen Anblick.
Sie lag nun da und Herr Wolf kaute auf den Fingern.
Instinktiv ging er zum Küchenfenster und schloss sie. Er sah runter zu Anna und beugte sich zu ihr.
Der Mann, der Anna begehrte, nahm sie hoch und trug sie in das Schlafzimmer.
Er zog sie aus und legte sie vorsichtig ins Bett. Ihre Teddys und ihre neue Puppe, die nun völlig rot braun war, legte er sorgfältig neben das schlafende Kind. Er legte sich zu ihr, deckte sie zu und beobachtete sie.
Langsam öffnete Anna ihre Augen. Sie spürte ihre Kuscheltiere und das gab ihr Sicherheit, doch ahnte sie nichts über die große Platzwunde an ihrem Kopf, die Herr Wolf versuchte mit einen Küchentuch und ein paar Heftpflastern zu schließen.
Anna kamen wieder die Tränen, als sie den Mann neben sich liegen sah, der ihr Haar streichelte.
Sie zitterte, denn sie wusste nicht, was jetzt passieren würde. „Warum..“, stotterte sie.
„Warum was, mein Engel?“,fragte er nach. Anna schluckte. „Warum hast du so große Augen?“
Anna weinte wieder mehr, denn sie sah, wie er die Decke von ihren Körper zog und sie genau ansah; jedes einzelne Detail, ihres Körpers, der ihm nun offenbart lag. „Damit ich dich besser sehen kann.“, antwortete Herr Wolf. Anna atmete immer heftiger und quietschte in sich hinein. Sie biss sich auf die Lippen, denn sie wollte schreien, doch ahnte sie, dass er sie dann gleich umbringen würde. „Warum hast du so große Hände?“, wimmerte sie.
Herr Wolf streichelte das neun jährige Kind am nackten Körper. Er faste ihr Gesicht an, ihren Hals, ihre langsam wachsende Brust, ihren Bauchnabel und dort, wo sie niemand anfassen durfte. Nicht einmal sie hatte sich dort unten schon so berührt, wie er es gerade tat.
Herr Wolf zog die Decke auch von sich und Anna sah, dass auch er nicht angezogen war.
Sie hielt ihre Hände vor den Mund, um keinen Laut von sich zu geben.
Wischte sich dann die Tränen weg. „Warum“, begann sie, „hast du so einen großen Mund?“
Herr Wolf zog Anna zu sich und küsste sie.
Sie würgte und wollte ihn weg stoßen, doch wurde er sauer und zog sie an den Haaren.
„Fass ihn an!“, schrie er sie an. Anna weinte mehr und mehr.
„Los du kleines Flittchen! Fass ihn an!“
Er gab es auf und schlug sie ins Gesicht. Anna begann zu schreien und zu kreischen.
Das Kind rief nach Hilfe, nach ihrer Mutter.
Er zog ihre Beine und drückte sie auseinander.
„Haben Sie das von den Müllers gehört?“, sprach sich keine Woche später rum.
„Tragisches Schicksal.“
Auch der Jäger kam.
Oder im unseren Fall die Polizei,
denn die Nachbarn haben laute Schreie gehört.
Jedoch fanden sie das arme Kind, das im Blutbett lag und im letzten Atemzug
nach ihrer Mutter fragte.
„Damit ich dich besser fressen kann.“, antwortete der Wolf und verschlang sie.
Jeder kennt die Geschichte vom Rotkäppchen. Das kleine Mädchen, das die rote Kappe, oder einen roten Umhang von ihrer Großmutter bekommen hatte, geht los, um ihre Großmutter Brot, Wein und Kuchen zu bringen, da diese krank geworden ist. Auf dem Weg in den Wald begegnet ihr der Wolf, der heimtückisch Rotkäppchen austrickst und ihre Großmutter frisst. Doch wie es in Märchen ist, wird auch in diesem, alles am Ende gut. Der Jäger kommt, erschießt den Wolf und rettet die Großmutter aus seinem Bauch.
Humbug.
Es war einmal ein Mädchen namens Anna, das gerade neun Jahre alt geworden war.
Sie bekam viele Geschenke, eine Puppe von ihren Eltern, eine Einwegkamera von ihrer Tante und einen roten Mantel von ihrer Großmutter. Doch als ihre Großmutter krank wurde, wollte die Mutter von dem Kleinen, dass sie sie besuche, schließlich hatte ihre Großmutter ihr ein Geschenk gemacht und sie erhoffte sich, dass der Anblick des jugendlichen Kindes, auf das alte mitgenommene Gesicht der alten Frau ein kleines Lächeln zaubern könnte.
Widerwillig nahm Anna ihren Rucksack und stopfte frustriert ihre Lieblingskuscheltiere hinein; auch ihre neue Puppe ließ sie nicht zurück. Sie zog ihre weiße Strumpfhose und ihre schwarzes Sonntagskleid an, das sie für besondere Anlässe im Schrank hatte.
Das Mädchen wollte gerade aus die Haustür, doch rief ihre Mutter sie zurück. „Vergiss deinen Mantel nicht.“, sagte sie und hielt ihn ihr hin.
Die Mutter wischte noch einmal die Tränen, die Anna vor Wut vergossen hatte, ab und gab ihr einen kurzen Abschiedskuss.
Das kleine Mädchen wohnte auf dem Dorf, deswegen machte die Mutter sich keine weiteren Sorgen, denn sie kennt hier jeden. Wie immer erklärte sie ihr, Anna solle auf den kürzesten Weg bleiben, nicht mit fremden Menschen reden und schon gar nichts von ihnen annehmen.
Sie glaubte, ihre Tochter so für das Schlimmste bewahrt zu haben.
Doch war es dieses Mal anders.
Denn Anna bliebt nicht auf den kürzesten Weg. Sie war sauer, sie wollte Dampf ablassen und ging nicht, wie sonst neben der Hauptstraße bis zu ihrer Großmutter.
Mittlerweile schneite es wieder, es war kalt und die Schneeflocken versperrten einem die Sicht.
Anna ging erst zum Spielplatz, der unbesucht war, warf unvorsichtig ihre Tasche zur Seite, in der ihre Mutter noch Wein und Kuchen für ihre Oma reingelegt hatte, und saß sich auf die Schaukel, die mit Schnee bedeckt war. Ihre Hände schmerzten von der Kälte der Ketten, die den Sitz festhielten.
Anna schloss die Augen und nahm anschwung.
Sie schaukelte hoch, um so ihre Wut abzubauen, denn der starke Wind, der ihr gegen das Gesicht schlug, nahm ihr den großen Stein vom Magen. Anna nahm mehr und mehr schwung und schaukelte höher denn je. Am höchsten Punkt angekommen, nahm sie ihren Mut zusammen und sprang vom Sitz. Und für einen kurzen Moment flog sie. Anna war frei.
Von der Seite klatschte jemand. „Das hast du sehr schön gemacht.“ Anna drehte sich um, sah einen Mann und rannte zu ihrer Tasche. „Hallo Herr Wolf.“, sagte Anna freundlich, wie sie es immer tat.
„Du bist eine wirklich gute Schauklerin.“ Anna nickte und setzte die Tasche wieder auf.
„Ich muss jetzt weg.“, sagte sie und ging langsam los. „Wohin des Weges?“ Anna schwieg und ging weiter. Herr Wolf, den Anna aus der Nachbarschaft kannte, stand auf und ging ihr ein paar Schritte hinter her. „Deine Mutter kann wirklich gut backen. Sie hatte mir letztens einen Apfelkuchen gebracht. Den habe ich sehr genossen.“ Anna lächelte, denn es schmeichelte sie sehr, dass er den Kuchen ihrer Mutter mochte, denn dadurch hatte sie das Gefühl, dass ihre Mutter die beste Bäckerin der weiten Welt sei. Doch ging sie weiter. „Hast du jetzt auch Kuchen dabei?“ „Ja, aber der ist leider für meine Großmutter.“ Herr Wolf ging mittlerweile neben Anna. „Deine Großmutter also. Ich habe ein Auto dabei, Anna. Ich kann dich zu ihr fahren, das würde nicht so lange dauern wie zu Fuß.“ „Nein danke.“ Anna ging schneller und war mittlerweile an einer Ampel, drückte rauf und wartete darauf, dass sie grün werden würde. Sie wippte auf den Füßen hin und her und wurde nervös. Auch wenn sie Herrn Wolf kannte, fühlte sie sich bei ihm unwohl. „Nun ja, Anna. Wenn du nicht mit mir reden möchtest, dann geh ich jetzt einfach nach Hause.“, sagte er und sah das Kind verstohlen an. Anna schwieg und starrte auf dem Boden.
Anna atmete auf, denn es wurde grün. Sie sah einmal nach links. Und dann nach rechts, um dann über die Straße zu gehen.
„Haben Sie das von den Müllers gehört?“, sprach sich keine Woche später rum.
„Tragisches Schicksal.“
Denn als Anna an der Tür ihrer Großmutter klopfte, machte niemand auf. Anna hockte sich auf allen Vieren und versuchte sich durch die Katzenklappe zu quetschen, doch war sie zu groß dafür.
Also ging sie zur anderen Seite des Hauses und klopfte am Fenster. Nichts passierte.
Anna ging zum Küchenfenster, das geöffnet war. Sie warf ihre Tasche rein und die Weinflasche zersprang. Das kleine Mädchen erschrak, denn der ganze Boden füllte sich mit einer roten Flüssigkeit, die Anna Gänsehaut an den ganzen Armen verursachte. Sie kletterte schnell in das Fenster und versuchte noch ihre Kuscheltiere und ihre Puppe zu retten, doch war alles schon befleckt.
Sie schüttelte ihre Tiere ab und drückte sie fest an sich. „Oma?“, rief sie.
„Hast du Hunger, Liebes?“ Anna wurde schlecht, denn die Stimme, die sie hörte, war nicht die ihrer Großmutter. Sie ging ein paar Schritte vor die Küchentür und begann zu weinen, als sie Herrn Wolf vor sich sah. „Nicht doch. Was heulst du denn?“ Anna presste ihre Tiere an ihre Brust und ihre Tränen kullerten reihenweise ihre Wange runter. Herr Wolf trat ein paar Schritte näher und Anna begann zu kreischen. Ihr Gesicht verzerrte sich; ihre Augen kniffen sich zusammen.
Er wurde hysterisch von den Geräuschen und wollte Anna beruhigen. Sie aber weinte nur mehr, umso näher er kam, also nahm er die kleine Vase, die auf den Tisch im Flur stand, die nur einen kurzen Handgriff von Herrn Wolf entfernt war und schlug sie Anna gegen den Kopf.
Anna lag auf dem Boden. Ihre Tiere lagen alle verteilt, neben der roten Flüssigkeit, die Annas täuschend gleich sah. Ihr helles Haar und ihre weiße Strumpfhose wurden befleckt und sie verlor ihren Engelsgleichen Anblick.
Sie lag nun da und Herr Wolf kaute auf den Fingern.
Instinktiv ging er zum Küchenfenster und schloss sie. Er sah runter zu Anna und beugte sich zu ihr.
Der Mann, der Anna begehrte, nahm sie hoch und trug sie in das Schlafzimmer.
Er zog sie aus und legte sie vorsichtig ins Bett. Ihre Teddys und ihre neue Puppe, die nun völlig rot braun war, legte er sorgfältig neben das schlafende Kind. Er legte sich zu ihr, deckte sie zu und beobachtete sie.
Langsam öffnete Anna ihre Augen. Sie spürte ihre Kuscheltiere und das gab ihr Sicherheit, doch ahnte sie nichts über die große Platzwunde an ihrem Kopf, die Herr Wolf versuchte mit einen Küchentuch und ein paar Heftpflastern zu schließen.
Anna kamen wieder die Tränen, als sie den Mann neben sich liegen sah, der ihr Haar streichelte.
Sie zitterte, denn sie wusste nicht, was jetzt passieren würde. „Warum..“, stotterte sie.
„Warum was, mein Engel?“,fragte er nach. Anna schluckte. „Warum hast du so große Augen?“
Anna weinte wieder mehr, denn sie sah, wie er die Decke von ihren Körper zog und sie genau ansah; jedes einzelne Detail, ihres Körpers, der ihm nun offenbart lag. „Damit ich dich besser sehen kann.“, antwortete Herr Wolf. Anna atmete immer heftiger und quietschte in sich hinein. Sie biss sich auf die Lippen, denn sie wollte schreien, doch ahnte sie, dass er sie dann gleich umbringen würde. „Warum hast du so große Hände?“, wimmerte sie.
Herr Wolf streichelte das neun jährige Kind am nackten Körper. Er faste ihr Gesicht an, ihren Hals, ihre langsam wachsende Brust, ihren Bauchnabel und dort, wo sie niemand anfassen durfte. Nicht einmal sie hatte sich dort unten schon so berührt, wie er es gerade tat.
Herr Wolf zog die Decke auch von sich und Anna sah, dass auch er nicht angezogen war.
Sie hielt ihre Hände vor den Mund, um keinen Laut von sich zu geben.
Wischte sich dann die Tränen weg. „Warum“, begann sie, „hast du so einen großen Mund?“
Herr Wolf zog Anna zu sich und küsste sie.
Sie würgte und wollte ihn weg stoßen, doch wurde er sauer und zog sie an den Haaren.
„Fass ihn an!“, schrie er sie an. Anna weinte mehr und mehr.
„Los du kleines Flittchen! Fass ihn an!“
Er gab es auf und schlug sie ins Gesicht. Anna begann zu schreien und zu kreischen.
Das Kind rief nach Hilfe, nach ihrer Mutter.
Er zog ihre Beine und drückte sie auseinander.
„Haben Sie das von den Müllers gehört?“, sprach sich keine Woche später rum.
„Tragisches Schicksal.“
Auch der Jäger kam.
Oder im unseren Fall die Polizei,
denn die Nachbarn haben laute Schreie gehört.
Jedoch fanden sie das arme Kind, das im Blutbett lag und im letzten Atemzug
nach ihrer Mutter fragte.
„Damit ich dich besser fressen kann.“, antwortete der Wolf und verschlang sie.