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Reinold/Heymonskind

Ulrike Berkenhoff

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In aller Kürze hier etwas zu diesem interessanten Thema: Beim Dombau zu
Köln macht sich R. bei seinen Arbeitskollegen unbeliebt, weil er umsonst arbeitet. Sie ermorden ihn und werfen den in einen Sack verschnürten Leichnam
in den Rhein. Er wurde aber aufgefunden und der Leichenwagen setzte sich
selbständig in Bewegung Richtung Dortmund, wo ihm zu Ehren die Reinoldikirche
erbaut wurde. Vorher spielt sich die ganze abenteuerliche Lebensgeschichte der
4 Brüder (Söhne des Heymon - Verwandter von Karl d. Gr.)ab - sie reiten
alle zusammen auf dem Wunderroß Bayard. Regelrecht heilig gesprochen
wurde R. glaube ich nicht? Weitverzweigt sind die Geschichten, Sagen u.
Legenden um die Haimonskinder u. den Hl. Reinold. Hier einige Literaturhinweise:
Schauerte, Heinr.: Reinold. Dortmund 1914.
Die vier Heymonskinder. Karl Müller Verl. Erlangen o.J.
Gronemann,Walter: Das Dortmunder Sagenbuch. Pomp Verl. 1994.
Reinoldus: "Heimat Dortmund". Stadtarchiv D. 2000.
Wer mir hier zum Thema etwas erzählen kann, würde mich freuen!
Sonnige Grüße! Ulrike
 
Eine andere Version:
Die 4 Haimonskinder sollen Söhne des Dortmunder Grafen Heimo u. seiner
Frau Aya gewesen sein, eine Königstochter aus Agrippinien (Köln). Sie stritten mit
ihrem Onkel Karl, König der Agrippinen , gegen Hunnen u. Goten. Als deren
Gefangene wurden sie wegen ihrem christlichen Glauben zu Tode gemartert.
Reinold ist der Schutzpatron Dortmunds und in der Sankt Reinoldi Kirche ist
noch ein Hufeisen und ein Wirbelknochen von seinem wunderbaren Pferd.
Sein Bruder Adalbert wurde zu Corbeja in Frankr. begraben, die beiden
anderen Brüder waren Rütger u. Oliver. Dies soll 200 Jahre vor Karl d. Großen
gewesen sein.
Quelle. L. Schücking u. F. Freiligrath, Das malerische u. romantische Westfalen,
1842
-Ulrike
 
hier nochmal etwas zum Heiligen Reinoldus:
wie bekannt spielt die Legende zur Zeit Karls des Gr. (Sachsenkriege)Nachdem der vornehme Sohn des mächtigen Ritters Haymon im Streit einen Sohn Karls getötet hatte (Ludwig?) floh er zusammen mit seinen Brüdern auf dem Wunderpferd Bayard. Als Reinold nach vielen Kämpfen auch seine Trutzburg Montaubon verloren hatte, flüchtete er nach Dortmund, wo er als Stadtherr eine weitere Burg besaß. Hier kam es endlich zum Freidensschluß mit Karl. Der Held unterwarf sich und übergab dem Herrscher sein treues Pferd Bayard, welches aber entkam. Reinold unternahm anschließend eine Bußreise ins Heilige Land, bei der er (?) Jerusalem eroberte. Nach seiner Rückkehr entsagte er dem weltlichen Leben u. arbeitete als Werkmann beim Bau des Kölner Domes mit. Hier wurde er aus Mißgunst erschlagen , sein Leichnam in den Rhein geworfen. Auf wundersame Weise brachten Fische den Toten an die Oberfläche, er wurde geborgen. Der KArren, auf dem man ihn in die Stadt zurückbringen wollte, fuhr von selbst nach Dortmund, wo alle Glocken zu läuten begannen u. Kranke gesund wurden. Man bestattete den Heiligen in seiner Stadt u. verehrt ihn
seitdem als Stadtpatron. So gelesen im Kirchenführer d. Reinoldikirche u. von mir nacherzählt, es gibt noch andere Versionen
Mit vielen Grüßen von Ulrike
 
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