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"PFT" verseuchtes Trinkwasser

Ulrike Berkenhoff

Active member
Das Wasser in Ruhr und Möhne ist neuerdings mit perfluorierten Tensiden
belastet. Zunächst hieß es, Babynahrung soll nicht mehr damit zubereitet
werden. Bei mehr als 500 Nanogramm in einem Liter gilt es als Risiko, es wurden aber Werte über 1500 gemessen. Nun empfiehlt das Umweltbundesamt in Berlin
Blut- u. Urinuntersuchungen der ansässigen Bürger. PFT soll durch (natürlichen)
Dünger ins Wasser geraten sein (z.B. geschredderte Bäume). Chemie war nie
mein Fach! Hat hier im Forum jemand Ahnung oder Erfahrung mit solchen
Ereignissen? Wir hatten immer gute Trinkwasserqualität, es wurde geworben:
Sie können ruhig "Kraneberger" trinken. Spart Wasser in Flaschen (Kosten u.
Schlepperei). Nun sollen auf jeden Fall Kinder nur noch gekauftes Wasser
in Flaschen bekommen, auch für Nahrungszubereitung. Es gibt jedoch viele
Menschen (Hartz IV), denen dies zu teuer wird (und dann noch die momentane
Hitze, wo viel getrunken wird). Mal sehen, was aus dieser Affäre wird. Werde
nochmal darüber berichten. Ulrike
 
AU WEIA .... geschredderte Bäume ist gut!
Das klingt so harmlos nach "eigentlich in weitestem Sinne fast komplett natürlichem Ursprung und drum können wir ebenso eigentlich nix wirklich dagegen tun"!

Perfluorierte Tenside sind unter anderem ein industrielles (!) Abfallprodukt aus Leder-, Foto- und Papier(!)branchen ... gut verharmlost in diesem Fall!

Und wer das weitere Gruseln haben will, siehe auf den Link des Österreichischen Umweltbundesamtes (Admin: externer Link existiert nicht mehr) wo zu lesen ist, daß die Toxizität ähnlich DDT ist und abbaubar ist es praktisch gar nicht da es sich akkumulativ verhält (läuft die Nahrungskette durch und der Oberste - Adler, Mensch - akkumuliert die Inhalte der Unteren !! .......)

Mahlzeit
Norbert

P.S. Ich glaub, in diesem Fall wäre jetzt das Anzünden einer Gewitterkerze angebracht, um ruhig zu bleiben ......
 
Danke für die Antwort!
Heute in der Westf. Rundschau geht aus einem Leserbrief hervor, die
erlaubte Menge sei sogar nur 300 n/l. PFT soll DDT an Gefährlichkeit
nicht nachstehen, es gäbe aber noch keine Langzeitstudien.
Gleiche Zeitung, kurze Pressenotiz: Arnsberg (Möhnesee) rät auch
Schwangeren das Trinkwasser momentan zu meiden! Bin gespannt, was
sich in dieser Sache offiziell noch tut (und was die Öffentlichkeit darüber
erfährt). Ulrike
 
Nochmal zum Thema! Heuer steht ein großer Bericht in der WR: Belastung
durch Zufall entdeckt. Die Stadt Arnsberg will jetzt Säuglingseltern u.
Schwangeren Gutscheine für Mineralwasser geben. Vorwürfe gehen an die
Wasserwerke u. den Ruhrverband, der Düsseldorfer Landtag u. die
zuständigen Behörden sind im Zugzwang. Ende des Artikels:
PFT steht im Verdacht, in hohen Dosierungen Krebs zu begünstigen!
Nichts Genaues weiß man nicht! Ich werde weiter die Sache verfolgen!
Ulrike
 
Nochmal zum Thema:
Im Bürgermeisteramt hieß es: eigentlich nicht zuständig, wir kaufen ja das
Wasser von Dortmund! Beim Wasserwerk: Chem. Untersuchung läuft. Meine Frage, ob wir lieber bis da Mineralwasser nehmen sollen: Haben Sie mal gelesen, was
darin alles enthalten ist?
Im Lokalteil unserer Tageszeitung: totale Beruhigung. Wasser und Strom wird
teurer. Der Umweltminister will die Wasserwerke zu besonderen Filtern zwingen.
Solche Themen sind wieder eine unendliche Geschichte, der Verbraucher bleibt
der Verdummte. Ulrike
 
Ja... Du sagst es!! Mir wird ganz schlecht, wenn ich mir vorstell, was wir alles nicht wissen!!

Drück Dich
Lisa
 
Nun sollen besondere Aktivkohlefilter zum Einsatz kommen. Wie PFT ins
Bioabfallgemisch kam u.darüber ins Grund-/Trinkwasser? Gegen wen kann
man Schadenersatzansprüche geltend machen fragen sich die Wasserwerke.
Im Zweifelsfall wird der Verbraucher über höhere Preise zur Kasse gebeten.
Dies nochmal zum Thema! Ulrike
 
PFT und kein Ende!
Nochmal zum Thema (fast tägl. in unserer Tagespresse):
Erhöhte PFT-Werte im Blut von Arnsbergern:
Der Konsum von mit PFT verunreinigtem Trinkwasser (!) ist nicht spurlos an der
Arnsberger Bevölkerung vorbeigegangen, Eine Studie ergab eine deutlich
erhöhte Belastung mit PFOA(Perfluoroktansäure). "Für die Bevölkerung bestehe
mit sehr großer Wahrscheinlichkeit aber kein gesundheitliches Risiko" so
NRW Umweltminister. Forscher der Ruhr-Univ. Bochum hatten 700 Personen
aus betroffenen Gebieten untersucht, bei ihnen wurden 5 bis 8fache Werte
festgestellt. Quelle ist eine Firma, die Umweltmüll in Dünger gemischt an
Landwirte verkauft hat. Inzwischen Insolvenz (Schadenersatzansprüche)!?
Wer trägt also die Kosten der nachträglich eingebauten Aktivkohlefilter?
Wir hatten immer eine gute Trinkwasserqualität (Ruhr), durch verbrecherische
Machenschaften leidet der Bürger gesundheitlich und finanziell.
Trotzdem viele Grüße aus unserem momentan sonnigen Ruhrtal! Ulrike
 
PFT-und kein Ende: Nochmal zu diesem leidigen Thema, denn es zieht sich wie
ein roter Faden durch die Tagespresse. Gestern gleich 3 Artikel an verschiedener
Stelle (und sicherlich lese ich nicht alles): Habe gelernt es gibt Grenzwert und
Zielwert. Dabei handelt es sich um 300 Nanogramm pro Liter bezw. 100.
Der Grenzwert würde nicht erreicht, dies heißt aber: Der Zielwert wurde mehrfach überschritten. Das Wasserwerk ist natürlich nicht für das Wasser z.B.
im Fluß zuständig - wohl aber für die Qualität aus dem Wasserkran. Deshalb
wurden ja auch immerhin nachträglich und zusätzlich Filteranlagen erstellt
(Aktivkohle). Der Verursacher (wie schon berichtet) hat Insolvenz seiner
Biodüngerfirma (!) angemeldet, viel Bauernland wurde verseucht. Es spielen
viele Interessen und Verantwortliche in diesem traurigen Stück mit: Kommunen,
Landtag, Wasserwerk, Bauernverband, Müllwirtschaft und was weiß ich noch wer
alles. Leidtragende sind die Menschen, wahrscheinlich vor allem betroffene
Kinder (langfristig, kann man noch gar nicht feststellen: aller Wahrscheinlichkeit
nicht krebserregend (Zitat!)) und auch unsere schöne Natur (Sauerland), denn
guter Boden und Trinkwasser wurde auf verbrecherische Weise von Profitgeiern verseucht, die man noch nicht mal heranziehen kann zur
Schadensminderung.
Grüße vor allem an cerambyx von Ulrike!
 
"PFT" immer noch ein Thema: Bei einem Angler, der "seine " Möhneseefische
verspeiste, wurde ein hoher Wert im Blut festgestellt. Es wird geraten:
höchstens 3 im Monat essen! Möhnesee, Möhne und Ruhr sind immer noch
belastet.- Nun muß der Pächter eines Ackers haften für den aufgebrachten
Giftmüll, den er unwissentlich als Biodünger erwarb. Die Lieferfirma ist insolvent.
Der Eigentümer nimmt von dem Pächter (Landwirt), der kann sehen, wo er sich
schadlos hält. -Jetzt wird auch die Chemikalie "TOSU" in hoher Konzentration
gefunden. Der Verursacher ist bekannt. Sollen die Wasserwerke, d.h. der
Endverbraucher( über das Wassergeld) zahlen, was andere bewußt unserem
Wasser zuführen? Es sieht so aus! Wir waren immer stolz auf unser "gutes"
Wasser, immerhin trinken 4 Mill. Menschen davon (Ruhrgebiet). Die Ausmaße
dergleichen "Schäden" mag man sich gar nicht ausmalen. Nun aber genug
"von der Seele geredet". Viele Grüße von Ulrike!
 
Ich denke solche Skandale werden sich noch häufen. Ich kaufe mir immer Wasser aus der Flasche und koche auch damit. Das traurige dabei ist, dass es richtig teuer ist.
 
Aus meiner Tageszeitung (WR, 16.12.09): Ein Pulver-Aktiv-Kohle-Apsorptionsbecken" filtert "nun PFT Bestandteile aus dem Wasser. Die Anlage im Klärbereich
für unser Trinkwasser aus der Ruhr kostet über 2 Millionen. Klärschlamm wurde
wohl früher als Dünger auf die Felder verbracht. Auf meine Nachfrage bei der
Presse, wie die "Endentsorgung" der Überbleibsel heuer aussieht, bekam ich
die Antwort: alles wird verbrannt!. Das Thema zieht sich nun schon Jahre!
Außerdem: Der Finanzzuschuß unseres Landes NRW wird lobend erwähnt,
dabei sind es doch wohl die Steuerzahler, die zur Kasse gebeten werden.
- Nun aber einen schönen 4. Advent. Bei uns liegt der erste Schnee und es
ist bitterkalt geworden! Viele Grüße von Ulrike
 
Thema schon 4 Jahre! Nun stehen 6 Männer u. 1 Frau als Angeklagte vor
Gericht. Zur Erinnerung: Bioabfalldünger war in Wirklichkeit "aufbereiteter"
industrieeller Klärschlamm, der aus den Niederlanden u. Belgien kam u. an Sauerländer
Landwirte verkauft wurde. Durch das Grundwasser wurde das PFT den Flüssen
zugeführt. Hohe Kosten für die Wasserwerke, die neue Filteranlagen anschaffen
mußten. Den Verbrechern droht 6 Monate bis 10 Jahre Strafe, da aber Insolvenz
der "Firma" verhindert hat, finanziell für die Folgekosten u. Schäden aufzukommen, bleiben viele ??? - Erst jetzt wurden die Ermittlungen abgeschlossen, wer weiß, wie lange die Prozesse laufen?! - Ulrike
 
Noch mehr Wasserprobleme: Durch die Unmengen Streusalz in diesem Winter
gelangt natürlich durchs Grundwasser dieses auch in die Gewässer/Trinkwasser-
aufbereitungsanlagen. Las in der Tagespresse davon u. schon eine Menge
Kommentare unter DerWesten.de (Forum meiner Westfälsichen Rundschau).
Eine nachdenkliche Ulrike!
 
hallo zusammen

Kurze Frage .

Was Auswikungen hat denn das Tausalz im Grundwasser.
Gruß Lars
 
Zu viel Salz in unserem "Süß"- Wasser schädigt natürlich Pflanzen und Tiere
und muß herausgefiltert werden bei der Trinkwasserbereitung. Diese Verfahren
werden immer aufwändiger und kostspieliger, je mehr Rückstände sich finden
(z.B. Chemikalien u.a.). Ich bin aber keine Fachfrau auf diesem Gebiet!
Viele Grüße von Ulrike
 
Hallo zusammen,

dann wird das Trinkwasser von Winter zu Winter schlechter.
Besonders dort wo viel Wasser aufbereitet wird
Zum Glück hat unserer Stadt ( mit 12000 Einwohnern ) fünf Talsperren.
Denoch wird das Wasser mit geklärten Wasser gemischt.
Auch so versickert genug " Salzwasser " und findet sich im Grundwasser wieder.
Gruß lars
 
Da haben wir Gott sei Dank Glück.Wir sind in einer Gegend wo das Wasser vom Berg dierekt in die Wasserleitung fliest und dann in die Häuser oder Wohnungen kommt.
Das Proplem mit dem Salz im Trinkwasser haben wir zum Glück nicht.
Aber ein Proplem gibt es schon. Die Drau ist die Grenze zwischen Kalkstein Gebirge (südlich der Drau) und Urgestein Gebirge (nördlich der Drau). Im Süden werden Geräte und Wasserleitungen verkalkt und im Norden werden sie Rostig.
Greifenburg ist auf der rostigen (Urgestein) Seite. Aber ein sehr gutes Wasser, was man ohne Bedenken Trinken kann.
 
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