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Eine ganz unglaubliche Geschichte geistert momentan durch die Medien, von der ich nicht beurteilen kann, ob die Geschichte wahr oder falsch ist?

Wie auch immer, wenn die Geschichte erfunden ist, dann ist sie sehr gut erfunden - wenn die Geschichte wahr ist, ist sie auch sehr reizend dargeboten.

Im August 2010 haben ein Vater (Mr. Luke Geissbühler) und sein junger Sohn mit einem selbstgebastelten Flugobjekt einen Kameraflug in den unteren Weltraum geschafft!

Mit einer GoPro-Kamera und einem IPhone als Videorekorder und Ortungsplattform, sowie einem Wetterballon erreichten die beiden über 30 Kilometer Flughöhe. In dieser Höhe zerplatzte der Ballon und die aus einer Wärmeverpackung eines Thai-Restaurants gebaute Kamerabox erreichte 102 Minuten nach dem Start wieder den Erdboden.

Der dabei aufgenommene Film ist eine sensationelle Leistung der Amateur-Luftfahrt mit spektakulären Bildern:

(Admin: externer Link existiert nicht mehr)

Der Wetterballon und die Nutzlast wurde entsprechend den Luftfahrtgesetzen mit maximal 4 Pfund Gewicht und entsprach den Vorschriften der raschen Zerbrechlichkeit (im Fall des Kontaktes mit Flugzeugen). Der Sturzflug mit der Kamera am Fallschirm überschritt 150 mph, die Landung erfolgte 30 Meilen außerhalb des Startgeländes. Die Ortung erfolgte über ein GPS-System im IPhone.

Quelle: New York Times, 12. Oktober 2010

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Und hier schon die nächsten, die mit dem Wetterballon Richtung All unterwegs waren, The 1st GoPro in Near Space (80,000ft):

(Admin: externer Link existiert nicht mehr)

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Wirklich tolle Aufnahmen! ich kenn mich technisch nicht so aus, aber gibt es da eine 2. Kamera?? Wie kann sich die sonst in einigen Bildern selber, bzw den Ballon filmen, wenn sie nach unten gerichtet ist??
 
Beim ersten Film gehen die Macher nicht genau auf die Kameratechnik ein. Dort scheint es nur eine Kamera zu sein und dabei ein unglaublicher Glücksfall, dass sie beim Schwanken der Kamera die Explosion des Ballons im Bild hatten.

Beim zweiten Filmprojekt sind es zwei HD-Kameras der Marke "GoPro", die eine filmt nach unten, die zweite nach oben.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
hallo
ich hätte mal ein paar fragen zu der ganzen sache!!!

wie ist der fallschirm angebracht öffnet der sofort oder erst ab einer gewissen höhe!!??!! ich denke mir bei wind geschwindigkeiten von über 100 km/h kann sich ja das ganze ganz schön verwickeln. wiest ihr was ich meine?

wie schwer muss das ganze sein das es so eine höhe ereichen kann bzw.das es nicht zu leicht ist das es "weiß gott wohin" fliegt!!??!!

vielen dank im Voraus!!
MFG
RoB
 
Hallo Robert,

es dürfte sich um einen ganz normalen Wetterballon halten, wie sie von Meteorologen täglich hochgelassen werden. Wirklich teuer an der Sache ist das für den hohen Auftrieb notwendige Helium.

Der Aufbau eines solchen Ballons ist in den Luftverkehrsgesetzen des jeweiligen Landes wo gestartet wird, genau geregelt. Also die Beschaffenheit des Ballons und der Aufbau der Nutzlast. Die Sache muss für den Fall jeglicher Kollision hochzerbrechlich gebaut sein.

Ob Ballone in Österreich, Deutschland oder Schweiz für Nicht-Meteorogen erlaubt sind, weiß ich nicht. Ich würde jedenfalls dringend von einem Flug oder Flugversuch abraten, weil im Schadensfall mit Sicherheit jede Versicherung aussteigen wird...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
hallo wolfgang,

also ich habe durch ein paar englische und deutsche foren einige richtlinien gelesen, man sollte aber bevor man dies macht eben um erlaubnis fragen bzw bei der flugsicherung es bekannt geben, kostet nix und auf der sicheren seite ist man auch!!

tja das mit der versicherung hast du recht, aber ich habe da mit ein paar freunden schon einige coole vorschläge ausgetüfelt um die sache auch sicher zu machen wie zB mit styrobor usw aber uns fehlen halt noch so eckdaten wie zB die berechnungen wie schwer das teil sein darf das es auf so eine höh kommt!! oder eben das mit den fallschirm weil ich in einigen videos gesehen habe das die jenigen was eigenes gebastellt haben da sie nur den ballon gehabt haben!!!

MFG
Robert
 
Hallo Robert,

wenn Dich das Thema "Wetterballon" interessiert, dann würde ich Dir vorschlagen zu denen zu gehen, die das seit Jahrzehnten machen: Meteorologen.

Du findest Meteorologen ua. an allen Universitäten, wo Meteorologie unterrichtet wird, weiters natürlich auf allen Wetterdienststellen, Flughäfen, Küstenwachen, beim Militär und vielfach auch Ansprechpartner bei Radiostationen. Ich würde mich einfach mal unverbindlich mit einem oder mehreren solchen Fachleuten eine Kaffeepause lang zusammensetzen. Ich bin mir sicher, dass jeder Meteorologe auf Anfrage zu einem kurzen informativen Gespräch für Gäste bereit ist.

Ich denke, Meteorologen wissen auf Grund ihrer jahrzehntelangen Erfahrung mit Wetterballonen genau, wie man den Landepunkt und andere Flugprobleme berechnet. Weiters dürften diese über entsprechende Peilgeräte zum Orten der Sonde bei der Landung haben. Nach meiner persönlichen Einschätzung wäre es auch aus versicherungsrechtlicher Sache wesentlich klüger, um Mitnahme-Erlaubnis einer GoPro oder vergleichbaren Kamera bei einem angemeldeten Wetter-Flug zu fragen, als selbst hohes Risiko einzugehen... ;)

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Zwei weitere Berichte von Low-Budget-Stratosphären-Forschungsreisen.

Stratosphären-Video für weniger als 400 Euro

berichtet mit Filmausschnitten und Fotostrecke über Alex Baker und Chris Rose, die mit einem Heliumballon mit zwei Kameras eine Höhe von 37 Kilometern erreichten. Dazu auch ein Statement der Deutschen Flugsicherung (DFS).

Leichtbau-Flugobjekte - Papierflieger segeln durch Stratosphäre

berichtet von einem gesponserten Projekt, die Stratosphäre zu erreichen. Eine Höhe von 37.339 Metern wurde erreicht.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Einen weiteren besonders schönen Ausflug ins Weltall haben am 12. April 2011 engagierte Amateure in Russland unternommen.

Hier die sehenswerte Zusammenfassung ihres spannenden Unternehmens, bei dem sie - und damit sind sie anderen Amateurweltraumflügen voraus - einen (kleinen) Astronauten in die Stratosphäre auf eine Flughöhe von 25 km gebracht haben:



Interessante Details zum Flug, zu den drei GoPro-Kameras (Schutz vor Beschlagen der Linse bei -70 Grad) und zur Ortung nach der Landung auf folgenden Seiten:

https://netwind.livejournal.com/49653.html

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ein ziemlich beeindruckender Weltraumflug mit einem FPV-Flugzeug von David Windestål, rcexplorer.se.

Hier bringt ein Ballon den Funjet in die Höhe, höchst bemerkenswert ist die fast ständige FPV-Liveübertragung bis zur Landung.

Die Webseite auf der das Projekt ausführlich dokumentiert wird.

Das Video ist professionell gestaltet und höchst sehenswert:




Wolfgang (SAGEN.at)
 
Nur wer träumt, kann fliegen – frei nach diesem Motto hat Chris Nsamba aus Uganda das Afrikanische Weltraum-Forschungsprogramm gegründet. In seinem Garten in Kampala baut der Visionär zurzeit am ersten Düsenflugzeug Ugandas vor dem geplanten Start in den Weltraum.

Noch steht das Raumschiff im Garten, später soll es jedoch auch in den Weltraum aufbrechen. Bisher hat das Ugandische Weltraum-Programm 6.000 Euro gekostet.

(Admin: externer Link existiert nicht mehr)

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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