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Hermann Maurer

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Hier einige Auszüge aus der Entstehungsgeschichte der Kapelle zu St. Maria Steinparz, wie diese um 1906 nach dem Gedenkbuch der Pfarre Loosdorf, NÖ. veröffentlicht wurde. Dazu werden als Dokumentation der Baustadien dieser Wallfahrtsstätte einige Ansichtskarten gebracht.
In den Vierzigerjahren des 19. Jahrhunderts stand an Stelle der heutigen Kapelle nur ein Bildstock, der aber laut Überlieferung bereits Mittelpunkt wallfahrtsmäßiger Handlungen war. Der im Jahre 1906 verstorbene hochw. Pfarrer von Loosdorf Herr Johann Steininger besuchte mit Vorliebe diesen Bildstock. Dieser fasste, angeregt durch den zunehmenden Zuzug von Prozessionen, den Entschluß eine kleine Waldkapelle zu Ehren der heiligen Maria mit dem Jesukind zu erbauen. Unter Mithilfe der ländlichen Bevölkerung gelang das Werk und die Kapelle wurde am 21. Oktober 1857 vom hochw. Dechanten von Melk Herrn Ernst Lugmayer eingeweiht und das seinerzeit auf dem Bildstock angebrachte Bild auf den Altar der neuerbauten Kapelle übertragen, wo es sich noch heute befindet. Das Geläute wurde am 2. Juni 1858 angeschafft. Im Jahre 1870 wurde aus Spenden der neue Turm gebaut. Unterhalb der Kapelle wurde die Rosalia - Grotte errichtet, welche am 4. September 1878 vom hochwürdigen Dechanten von Melk Herrn Leo Deffenhart eingeweiht wurde.
Durch den ständig sich mehrenden Wallfahrerzuzug bedingt, wurde ein Zubau, das heutige Kirchenschiff, in Angriff genommen und in den Jahren 1894 bis 1896 der neue Turm erbaut. Das Turmkreuz wurde am 4. Mai 1904 durch den Hochwürden Herrn Matthias Bauchinger, Stadtpfarrer von Pöchlarn, eingeweiht.

Die hier abgebildeten Ansichtskarten sind typische Beispiele ihrer Art. Wie fast jede Wallfahrtsstätte verfügt Maria Steinparz über eine große Zahl an Wallfahrtsbildchen (das früheste stammt wohl von 1857) und seit dem letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts auch über Ansichtskarten. Neben den üblichen Produkten für Touristen wurden auch bei dieser Wallfahrt Ansichtskarten für Pilger aufgelegt. Diese unterscheiden sich von den normalen Ansichtskarten dadurch, dass diese auch die Wallfahrer bedienen und zwar dadurch, dass sie die typischen Eigenschaften des Wallfahrtsbildes mitübernehmen. Diese Produkte, von denen hier einige gezeigt werden, stellen somit ein Mittelding zwischen Wallfahrtsbild und Ansichtskarte dar.
Die abgebildeten Ansichtskarten stammen aus der Sammlung Prof. Hermann Maurer, Horn. Die Ansichtskarten 1 und 3 wurden vom Andachtsbild- und Ansichtskartenverlag Franz Schemm, Nürnberg vertrieben. Das hochformatige Bild 2 ist unbezeichnet und Bild 4 wurde von Franz Mühlbachler, Steinparz, verlegt.
 

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In der Wallfahrtskirche Maria Steinparz befindet sich in einer Vitrine eine auf Glas aufgebrachte Lithographie mit dem Motiv des Gnadenbildes und der Kirche in einer frühen Bauphase.
 

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