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Lichtmess

Rabenweib

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Weiße Kerzen die zu Lichtmess (2. Februar) in der Kirche geweiht wurden,
galten als Schutz gegen Blitzschlag und wurden bei Gewitter angezündet.
Aber auch wenn zu Hause jemand aufgebahrt wurde nach seinem Tod, wurden
die weißen Lichtmess-Kerzen angezündet. Zu Lichtmess war auch der
einzige Tag an dem man seine Stelle wechseln durfte als Knecht oder
Magd. Die Männer bekamen neue Schuhe, die Weiber einen neuen Kittel und
sie hatten an diesem Tag frei.
Wetterregel:

Wenns zu Lichtmess stürmt und schneit,
ist der Frühling nicht mehr weit.
Ist es aber klar und hell,
kommt er nicht so schnell.


Ich persönlich besorge immer vor Lichtmess weiße Kerzen und weihe die dann selber zu Hause, ich stell dann die Marienstatue auf und wir feiern das LICHT. Bei den Heiden und Hexen wird das ja IMBOLC genannt, dazu findet sich einiges im Netz.
Liebe Grüße, Sonja
 
Kein Aberglaube - viel Bibel und daraus Volksbräuche. Nicht mehr geläufig ist, daß Mariä Lichtmeß das Ende der Weihnachtszeit ist. Mariä Lichtmeß ist der volkstümliche Name für den 40. Tag nach Weihnachten der eigentlich der Gedenktag "Darstellung des Herrn" , auch Einführung Jesu in den Tempel, Praesentatio Jesu in Templo, ist.
Beliebt waren Kerzenprozessioinen, daher Lichtmeß.
Nach jüdischer Vorschrift galt die Frau nach der Geburt eines Knaben 40 Tage und nach der Geburt eines Mädchens 80 Tage als unrein (Lev 12,1–8 EU). und mußte sie ein Reinigungsopfer darbringen. Zudem wurde der erstgeborene Sohn in Erinnerung an die Pessach-Nacht als Eigentum Gottes angesehen (Ex 13,2.15 EU) und ihm im Tempel übergeben („dargestellt“), wo er durch ein Geldopfer (Num 18,16 EU) bzw. Tierersatzopfer (Lev 12,6–8 EU) auszulösen war. Das Lukasevangelium berichtet, dass der Knabe Jesus gemäß dieser Gesetzesvorschrift von Maria und Josef zum Tempel gebracht und das vorgeschriebene Opfer gereicht wurde (Lk 2,22–24 EU). Dort erkannten ihn Simeon und Hanna als Erlöser. Simeon stimmte seinen Lob- und Sterbegesang Nunc dimittis („Nun lässt Du, Herr, Deinen Knecht, wie Du gesagt hast, in Frieden scheiden… “ ) (Lk 2,29–32 EU) an.
 
Kirchleintragen in Bad Eisenkappel ist ein alter Brauch zu Maria Lichtmess.
Leider hab ich es selber noch nicht gesehen, aber schöne Bilder und eine Erklärung des seltsamen Spruchs 'ante pante' ist hier zu lesen:
(Administrator: Link existiert nicht mehr)
 
Der Weihnachtsbaum bleibt bis "Lichtmeß" stehen. 2 Nachbarn hielten es
so, sogar in unserer evangelischen (!) Kirche hielt man den alten Brauch.
Die meisten lassen den Baum längstens bis zum 6. Jan. stehen,, danach holt die Müllabfuhr die abgeschmückten Bäume. Aber nur "lamettafrei" !Wer ihn
nun länger stehen läßt, muß anders "entsorgen". Vielleicht fürs Osterfeuer ?
Mich wunderte nur: in unserer kath. Kirche wurde er eher abgebaut! -Ulrike
 
Also meiner Meinung bleibt der Christbaum kaum wo bis Ma Lichtmess - denn erstens ist der Christbaum im Alpenraum noch nicht lange Brauch -
und wer mal versucht hat einen Baum im geheizten Raum 6 Wochen stehen zu lassen weis auch ein Lied zu singen
Was aber meist bis Lichtmess steht ist die Krippe
In der Stiftskirche von St Lambrecht ist eine Riesengroße mit verschiedenen Figurengruppen die je nach Datum ausgetauscht bzw ergänzt werden - interessant ist , dass die Figuren (~ 30cm ) unterschiedliches Alter haben und teilweise Stoff/Seidenkleider tragen
 

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auch Eisschützen sind dort drinnen aber auch anderes "Volk" wie z.B : Soldaten in Französischen Uniformen :)))
 

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und wo Eisschützen sind darf auch ein Wirt nicht fehlen
 

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es sind dort wirklich nette Details zu sehen

nebenbei gesagt - wenn Maria & Josef damals so dahergekommen wären hätten sie sicher Herberge gefunden (Kleider machen Leute :))
 

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Zu Lichtmess scheint die Sonne bereits um 1 Stunde länger, sagt man bei uns.
Stimmt das auch ???
 
Stimmt! Am 23. Dezember war der Tag 8,29h lang, am 2. Februar 9,36h.
Nachzulesen (Administrator: Link existiert nicht mehr)
 
@Ulrike+Egon: heute ist das sicher nicht mehr möglich, aber bei meinen Großeltern stand der Baum bis Lichtmess. Das Schlafzimmer war ungeheizt und der Baum wurde 1-3 Tage vor Weihnachten geschnitten.
Entsprechend der damaligen Zeit waren auch ganz einfache Kekse mit am Baum, da war das Häkchen nur durchgesteckt und es waren hauptsächlich Sterne ausgestochen worden. Durch die Kälte und Feuchte wurden die dann ganz weich und waren leicht vom Haken zu nehmen, geschmeckt haben sie trotzdem.
 
Nochmal zum Weihnachtsbaum: Bei uns wurde er früher traditionell silberfarben
geschmückt, Zapfen, Kugeln, Lametta. Meine 2. Mutter kam aus der Nieder-
lausitz, sie kannte das sog. "Baumplündern", d.h. der Baum wurde mit
Süßigkeiten behangen (Schokokringel u.a.), spätestens am 6. Jan. wurde er
"geplündert". - Ulrike
 
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