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katakomben party

mina

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in dublin nahmen wir an einer "ghost tour" teil ... es ist wirklich sehr empfehlenswert: der fremdenführer (oder in unserem fall die führerin) zeigt einem nachts die orte von dublin an denen es spuken soll und erzählt dabei immer die passende geschichte dazu!

hier möchte ich euch kurz meine lieblingsgeschichte von diesem abend erzählen:

die christ cathedral in dublin ist wirklich riesengroß und ein wahrhaft beeindruckendes gebäude ... sie ist unter anderem bekannt für ihre große gruft ... die meisten wissen ja, dass die iren gerne mal eines trinken und leider war es immer schon so dass die pubs um 23:00 uhr schließen ... wie auch bei uns möchten viele länger feiern also hatte der wächter der gruft eine geniale idee: im sommer ließ er mit einem geheimen klopfzeidchen die durstigen durch einen seiteneingang in die gruft wo sie bis in die frühen morgenstunden feiern konnten ... wegen der kälte konnte er das nur während des sommers machen ...

ende oktober schloss er den katakomben partyraum und auch die seitentür wurde nicht mehr benutzt ... wenn er geschäftlich etwas zutun hatte so betrat er die katakomben durch den haupteingang in der kirche ...

während des winters wurde ein leutnant gesucht ... er erschien nicht zum dienst, was mit dem tod bestraft wurde ...

als im frühjahr der wächter die seitentür wieder öffnete und zum ersten mal die gruft von diesem wege aus betrat sah er ein skelett vor sich, dass seinen degen zur abwehr gezückt hielt ... rundum das skelett waren viele kleine rattenskelette ... so ein winter ist lang in einer gruft und auch die ratten hatten hunger ...



bitte fragt mich nicht zu welcher zeit diese legende stammt ... ich vermute 18.-19. jahrhundert ...
 
hier ein foto der eingangstür für die heimliche party mit klopfzeichen ...
 

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hey, als ich die Tour mitgemacht hatte (zwei mal) hatten sie diese Geschichte nicht erzählt, schade eigentlich!
Ich fand die Tour Klasse, aber ich hätte gerne mehr über den Wahrheitsgehalt der Geschichten erfahren, ob sie nur für die Tour ausgedacht wurden oder ob es wirkliche lokale Sagen sind.
 
wow! Tolle, gruselige Geschichte!!! In den Pariser katakomben gibt es übrigens bis heuteimmer mal wieder Parties. Allerdings illegal. Man kann da auch illegalerweise runtergehen, aber wenn man dann niemanden mit hat, der sich auskennt ist man verloren. Es geht hunderte Meter weit nach unten und unten angekommen herrscht finsternis, es ist eng, und nass. Das Katakombensyste erstreckt sich über das ganze Zentrum von Paris. Ende des 18. Jahrhunderts wurden hier unzählige Leichen begraben, da viele Menschen Seuchen und der wachsenden Bevölkerungszahlen zum Opfer gefallen sind.
Ich kann einen (legalen) Besuch im reich der Totenköpfe nur empfehlen: CATACOMBES DE PARIS 1, avenue du colonel Rol-Tanguy, Station Denfert-Rochereau. Hier gibts den geschichtlichen Hintergrund noch mit dazu erklärt, und der steckt auch voller Geschichten und Sagen...
 
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