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Kürzere Spielzeit von DVD's?

SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Warum haben DVD's eine kürzere Spielzeit als Kinofilme?

Ist Euch eigentlich auch schon aufgefallen, daß DVD's eine zum Teil wesentlich (bis zu vier Prozent) kürzere Spielzeit als Kinofilme haben, obwohl behauptet wird, die DVD sei die Originalfassung des Kinofilms?

Das Phänomen gab es ja auch schon im Fernsehen, aber dort war es ja nicht so relevant, weil im Fernsehen ausgestrahlte Filme ohnehin relativ wenig mit einem Original-Kinofilm zu tun haben (gekürzte Szenen wegen der Werbepausen, zensierte Szenen wegen Jugendschutz, fehlender Nachspann etc.).

Allerdings erscheint es mir merkwürdig, wenn Kauf-DVD's mit dem Argument werben, es handle sich um den Original-Kinofilm, dann aber um einige Minuten kürzer sind, als in Filmlexika angegeben.

Ich habe einmal gehört, die kürzere Spielzeit liege daran, daß die Filme im Kino langsamer vorgeführt werden als auf DVD's (24 Bilder/Sek. und 25 Bilder/Sek.) Dieses Phänomen kennen wir doch schon aus der Stummfilm-Zeit, wo sich bis heute Experten und Filmfachleute streiten, in welchem Tempo die Filme nun wirklich abgespielt werden sollen. So wirkt Buster Keaton oder Charlie Chaplin bei den jeweiligen Abspielgeschwindigkeiten anscheinend völlig unterschiedlich. (zudem seien ja die Partituren der Original-Klavier-Musik der Stummfilm-Zeit nicht mehr vorhanden.)

Ein Kinofilm mit 100 Minuten Länge dauert auf einer DVD nur 96 Minuten, da er eben schneller wiedergegeben wird.

Auch wenn sich inhaltlich bei unterschiedlichem Tempo nicht allzu viel ändert, verwundert es doch, daß etwa bei Musik-DVD's bisher niemand einen Unterschied bemerkt hat?

Oder bereitet die Industrie wieder eine zweite DVD-Edition einer "Remastered"-Serie vor, bei der wir dann eine DVD-Sammlung ein zweites Mal mit Original-Tempo der Filme kaufen dürfen?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Zuletzt bearbeitet:
hmmm ... ich muss zugeben dass mir das noch nie aufgefallen ist! ist ja echt :verdaecht

muss mich immer aergern wenn ausnahmsweise mal ein guter film im tv laufen wuerde und dann schneiden sie die besten stuecke raus ... das beste beispiel dafuer dass mir auf die schnelle einfaellt ist god's army ... jedesmal freu ich mich auf die szene wo luzifer seine fluegel ausbreitet und dann nix ... einfach so rausgenommen ... grrrrrrr!
 
Naja, wie ja schon geschrieben, beim Fernsehen oder bei VHS-Video war Schnitt und Kürzung ja übliche Vorgangsweise, zum Teil mussten ja Filme geschnitten werden, damit sie auf eine VHS-Kassette passen.

Manchmal war das bei VHS echt radikal: Ich habe mir etwa einmal die VHS-Kaufkassette zu einem meiner Lieblingsfilme gekauft "Das Auge" (Mortelle randonnée), ein Film von Claude Miller 1983 mit Isabelle Adjani und Michel Serrault. Die VHS-Kaufkassette des Films dauert 71 Minuten, der Kinofilm 120 Minuten! Das war eine Kürzung von 49 Minuten, bei der man die Handlung trotz vorangegangenem Kinobesuch nicht verstanden hat. Ich habe dann eigentlich keine VHS-Kassette mehr gekauft, ausserdem war ja die Qualität furchtbar.

Bei der DVD sieht die Sache anders aus:
Hier werben ja die Anbieter, dass Sie den Kino-Film in voller Länge anbieten würden. Naja, das tun sie ja auch rein rechtlich gesehen, nur werden aus technischen Kostengründen die Filme schneller abgespielt!

Das erklärt auch, warum derselbe Synchronsprecher von Bruce Willis bei "Armageddon" auf meiner DVD eine deutlich höhere Stimmlage hat, als im Kino...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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