Elfie
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Seit dem Mittelalter bis vor den 1. Weltkrieg berichteten Bänkelsänger von wichtigen Nachrichten.
Um besser gesehen zu werden, standen sie auf den Marktplätzen auf Holzbänken und trugen Moritaten vor.
Seit dem 18. Jh. wurden die Liedtexte häufig gedruckt.
Die Moritat ist ein balladenähnliches Bänkellied mit einer einfachen Melodie, das entsetzliche Ereignisse und schaurige Verbrechen schildert und mit moralisierenden Worten endet. Die Bezeichnung ist seit dem 19. Jahrhundert üblich und vermutlich von dem beim Singen langgezogenem Wort „Moritat“ (Mo-red-tat) abgeleitet.
Quelle: Wikipedia
Auf der Kopie der Buchseiten befindet sich links oben der handschriftliche Vermerk:
Burggasse 45 „Zum großen Rondell“
Ermordung des Hausmeisterehepaar 4. 2. 1861 durch den Arbeiter Adolf Müller
Der Raubmord in St. Ulrich
Verfaßt von Johann Ernst
Arie: Der Totengräber aus Treffkönig
Druck u. Verlag v. M. Moßbeck, Wien Neubau, Hauptgaße N°241
Ein Raubmord wurd´allhier in Wien
Vor kurzer Zeit vollbracht
Ich habe über diese That
Im Stillen nachgedacht.
Jetzt will ich sie so gut ich kann
Ganz …in und klar erzähln
Damit man sieht wie mancher Mensch
Sich kann oft sehr verfehln
In Wien hier zu St. Ulerich
Da wohnte jüngst ein Mann
Der ziemlich schon bei Jahren war
Auf seiner Lebensbahn.
Blieb er gerecht und wurde auch
Daher durch viele Jahr
Von seinem Hausherrn hoch geschätzt
Wo er Hausmeister war.
An einem frühen Morgen lag
Er noch in seinem Bett
Und dachte nicht, dass ihn der Tod
So sehr schon nahe steht.
Sein gutes Weib stand auf und heitzt
Den Ofen zum Frühstück
Sie ging dann sorglos aus dem Haus
Und kam mit Milch zurück.
Auf einmal hörte man sehr laut
Im Hause ein Geschrei
Die Leute kamen leider dann
Nur viel zu spät herbei
Da sahn sie beide Mann und Weib
Im Blut sie liegen dann
Das Weib war zwar am Leben noch
Ermordet war der Mann.
Da sah man eine Hacke liegn
Die war mit Blut befleckt
Man hatte Wunden auf dem Kopf
Des Mannes gleich entdeckt
Das arme Weib war jämerlich
An ihrem Leib zerschlagn
Sie lag besinnungslos dahier
Und konnte kein Wort sagen.
Vermutlich hatte diese That
Ein böser Mensch vollbracht
Und hatte sich mit seinem raub
Schnell aus dem Staub gemacht.
Der Mörder wird in kurzer Zeit
Vor dem Gerichte stehn
Dann wird er auch ganz sicherlich
Der Strafe nicht entgehn.
Um besser gesehen zu werden, standen sie auf den Marktplätzen auf Holzbänken und trugen Moritaten vor.
Seit dem 18. Jh. wurden die Liedtexte häufig gedruckt.
Die Moritat ist ein balladenähnliches Bänkellied mit einer einfachen Melodie, das entsetzliche Ereignisse und schaurige Verbrechen schildert und mit moralisierenden Worten endet. Die Bezeichnung ist seit dem 19. Jahrhundert üblich und vermutlich von dem beim Singen langgezogenem Wort „Moritat“ (Mo-red-tat) abgeleitet.
Quelle: Wikipedia
Auf der Kopie der Buchseiten befindet sich links oben der handschriftliche Vermerk:
Burggasse 45 „Zum großen Rondell“
Ermordung des Hausmeisterehepaar 4. 2. 1861 durch den Arbeiter Adolf Müller
Der Raubmord in St. Ulrich
Verfaßt von Johann Ernst
Arie: Der Totengräber aus Treffkönig
Druck u. Verlag v. M. Moßbeck, Wien Neubau, Hauptgaße N°241
Ein Raubmord wurd´allhier in Wien
Vor kurzer Zeit vollbracht
Ich habe über diese That
Im Stillen nachgedacht.
Jetzt will ich sie so gut ich kann
Ganz …in und klar erzähln
Damit man sieht wie mancher Mensch
Sich kann oft sehr verfehln
In Wien hier zu St. Ulerich
Da wohnte jüngst ein Mann
Der ziemlich schon bei Jahren war
Auf seiner Lebensbahn.
Blieb er gerecht und wurde auch
Daher durch viele Jahr
Von seinem Hausherrn hoch geschätzt
Wo er Hausmeister war.
An einem frühen Morgen lag
Er noch in seinem Bett
Und dachte nicht, dass ihn der Tod
So sehr schon nahe steht.
Sein gutes Weib stand auf und heitzt
Den Ofen zum Frühstück
Sie ging dann sorglos aus dem Haus
Und kam mit Milch zurück.
Auf einmal hörte man sehr laut
Im Hause ein Geschrei
Die Leute kamen leider dann
Nur viel zu spät herbei
Da sahn sie beide Mann und Weib
Im Blut sie liegen dann
Das Weib war zwar am Leben noch
Ermordet war der Mann.
Da sah man eine Hacke liegn
Die war mit Blut befleckt
Man hatte Wunden auf dem Kopf
Des Mannes gleich entdeckt
Das arme Weib war jämerlich
An ihrem Leib zerschlagn
Sie lag besinnungslos dahier
Und konnte kein Wort sagen.
Vermutlich hatte diese That
Ein böser Mensch vollbracht
Und hatte sich mit seinem raub
Schnell aus dem Staub gemacht.
Der Mörder wird in kurzer Zeit
Vor dem Gerichte stehn
Dann wird er auch ganz sicherlich
Der Strafe nicht entgehn.