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Das Sijskij Kloster

Oksana

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Am Samstag 2.Juni habe ich mit einer Schülergruppe und einigen Arbeitskollegen eine kleine Reise zum Sijskij Kloster unternommen, das sich 160 km weit von Archangelsk und 90 km weit von Cholmogory im Cholmogorskij Bezirk des Archangelsker Gebietes befindet :smiley_da

Leider waren wir nur 1 Stunde auf dem Territorium des Klosters, während uns die Busfahrt selbst 6 Stunden in Anspruch genommen hat (hin und zurück).

Aber das war der Besuch wert, obwohl die Besucher des Klosters in Zeit und Bewegung ziemlich begrenzt sind.

Das Sijskij Kloster hat bessere Zeiten gesehen, einmal war es sehr groß und einflussreich. Heute ist nicht viel davon geblieben, das Kloster ist aber ein Teil unserer Geschichte und es ist ein großes Glück, dass es erhalten geblieben ist und dass die Menschen es besuchen können:

https://www.sagen.at/doku/oksana/Kloster_Antonij_Sijskij.html

Vielleicht noch ein paar Worte zu der Gegend: das Kloster steht am Michael-See, in den der Fluss Sija einfließt. Der Fluss ist insofern eigenartig, dass er sehr viele Quellen annimmt und darum nie gefroren wird, auch bei -40Grad (so hat uns wenigstens unser Reisefuehrer mitgeteilt :kopfkratz). In der Gegend sind 82 schöne Seen, die gemeinsam nach dem Namen des Flusses Sija die Seen von Sija oder Sijskije Seen genannt werden. Jeder See hat natürlich auch seinen eigenen Namen, z.B. der Lange See, ist ganz in der Nähe des Klosters:

Langer_See_Sija.jpg


Diese Gegend ist ein beliebter Erholungsort bei Stadteinwohnern (wenigstens bei denjenigen, die ein Auto haben). Im Wald wachsen viele Fichten, solchen Wald nennt man bei uns Mastwald, denn solche gerade hohe Fichten sind gute Mastbäume:

Fichten_02_06.jpg


Liebe Gruesse aus Archangelsk :)
Oksana
 
Mit Deinen exzellenten Bildern gibst Du uns einen hervorragenden und bisher für uns nicht zugänglichen Einblick in die russische Kultur!

Allein dafür verdienst Du unseren größten Dank.

Das Sijskij Kloster ist ein Bestandteil Deines Lebens und mit dieser Dokumentation kann das Kloster vielleicht noch mehr Tourismus erwarten, um die Restaurierungsarbeiten erfolgreich weiterführen zu können.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
@ Wolfgang:
Danke fuer die guten Worte :)

Ich glaube aber nicht, dass das Kloster viel Geld von den Besuchern bekommt, obwohl Tausende Menschen jedes Jahr nach Sija kommen.

Und gerade vor Tourismus wollte der Klosterabt Trifon vor 2 Jahren das Kloster schuetzen, als er sich gegen eine Firma wehrte, die mit dem Bau eines Erholungszentrums am Michael-See in einer unmittelbaren Naehe vom Kloster begann. Meines Wissens konnte man den grossen Bau stoppen, ein Hotel wurde doch am Kloster gebaut, in erster Linie fuer die Menschen, die da zum Fischen, Bootfahren und Ausruhen kommen. Doch sind im Hotel keine alkoholhaltigen Getraenke, kein TV, keine laute Musik. Ist auch klar, die Moenche moechten ihre Ruhe haben.

Liebe Gruesse
Oksana
 
Hallo, Oksana!
Ich möchte mich den positiven Wortmeldungen und dem Lob zu Deinen Dokumentationen Deiner russischen Heimat voll und ganz anschließen! Immerhin ermöglichst Du uns auf diesem Weg authentische Informationen zu erhalten ...

Oksana schrieb:
Der Fluss ist insofern eigenartig, dass er sehr viele Quellen annimmt und darum nie gefroren wird, auch bei -40Grad
Oksana
Dazu möchte ich nur anmerken, dass Quellen meist mit einer konstanten Wassertemperatur von +8° Celsius aus dem Erdinneren strömen. (Auch in Höhlen mißt man meist diese Temperatur - Eishöhlen werden nur durch kalte = kühlende Luftströmungen ermöglicht!) Ist nun die Fließgeschwindigkeit des aufnehmenden Gewässers groß genug, bleibt das Wasser über lange Fließstrecken somit über dem Gefrierpunkt ....

Mit recht herzlichen Grüßen aus dem Oberösterreichischen Steyrtal
und vielem herzlichem Dank für Deine Berichte
Norbert
 
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