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Berufsaberglauben

Oksana

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Hallo Leute!

Wie sieht es mit Berufsaberglauben aus? Hat jemand Beispiele dafür?

Ich war heute auf dem Bahnhof und habe gelegentlich auch Fotos vom Zug gemacht.
Der Lokomotivfahrer sagte mir aber, es sei ein schlechtes Vorzeichen, wenn man vor der Abfahrt den Zug fotografiert. Es wurden trotzdem ein paar Fotos daraus :eek:

archangelsk_eisenbahn.jpg


Lg
Oksana
 
SchneiderInnen sagen, dass wenn man sich beim Nähen mit der Nadel sticht, wird das gerade entstehende Kleidungsstück besonders gut gelingen und schön sein.

Mir wurde von einer Schneiderin berichtet, dass eine frühere Berufskollegin von ihr sich beim Abschluss der Näharbeit immer absichtlich ein paar Mal mit der Nadel gestochen hat, damit die KundInnen mit dem Stück besonders zufrieden sind!
 
Ich habe gehört, dass es besonders in der Luftfahrt bis heute sehr viel Aberglauben gibt...

Auf SAGEN.at gibt es ja es ja schon eine Reihe von Belegen, dass es in Flugzeugen keine Sitzreihen mit der Nummer "13" gibt (in Russland schon :nixweiss: )

Weiters habe ich gehört, dass jede Stewardess bei ihrem ersten Flug (unerlaubterweise) beim Start in der Pilotenkanzel sitzen muss.

Zivilpiloten werden nach ihrem ersten Flug vom Fluglehrer mit einem Büschel Gras oder Unkraut begrüsst.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Nach dem Ersten Alleinflug ist es immer noch üblich, dass der Neuling von einem Kollegen gepackt wird und alle anwesenden Piloten und Flugschüler klopfen ihm dann (mehr oder weniger fest) auf den Hintern. :) :) :) Man möcht' nicht glauben wieviele Leute auf einem Flugplatz sind ;)

Sollte ein Flugschüler gar mit einer Krawatte in ein Flugzeug eingestiegen sein, so wird sie ihm abgeschnitten ...

Ballonfahrer werden nach der ersten Fahrt feierlich mit Sekt getauft. Ballonpiloten führen als Beinamen den Titel "Graf von [Landeplatz]", Passagiere dürfen sich immerhin Barone nennen. Wenn's ein Heißluftballon war, dann wird dem "Täufling" das Kopfhaar angesengt und mit Sekt gelöscht.

Flugzeuge (schwerer als Luft) fliegen, wenn einer "fahren" sagt, kostet das eine Kiste Bier.
Ballons (leichter als Luft) fahren, wenn einer fliegen sagt, siehe oben ...

Cabin Attendants (Die Bezeichnung "Stewardessen" ist verpönt, da sie schon zu Verwechslungen geführt hat) dürfen seit dem 11.9.2001 auch nicht mehr im Cockpit sitzen. das seither ist zugesperrt.

Liebe Grüße
Baron von Loretto
 
Da es sich meiner Vorstellungskraft entzieht, dass Gegenstände, die schwerer wie Luft sind, tatsächlich (systematisch) fliegen können, lasse ich ja die Finger von solcher Sache... :smi_ersch
Würde ich durch die Luft fahren, würde ich das am ehestens auch in:


betreiben, dort ist es schön flach, weil an meinem Wohnort hätte ich Bedenken, an einem Berg anzustossen...

Zurück zum Berufsaberglauben:

Ich habe davon gehört, dass im Beruf der Computertechniker der Aberglauben manifestiert ist, niemals "das lösen wir schnell" zu sagen. Wer das laut ausspricht oder am Telefon etwa dem Kunden verspricht, wird mit übler Strafe durch eine unheilvolle Serie an Pannen bestraft...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Nun ja, da kenn ich einige Sprüche aus meiner EDV-Branche:

"kein Problem, des hab'm mir glei'... " bedeutet sicher einen Tag Programmierarbeit und zwei Tage Lieferverzug bei neuen Programmen

"Wenn etwas schiefgehen kann, dann tut's das auch" ist auch so eine EDV-Weisheit, die schon vor der Billy-Gates-MS-DOS-Ära von IBM und Hewlett-Packard-Programmierern (meine damaligen Lehrer) zum geflügelten Wort gemacht wurde. (Wer kann sich noch an Phillips "C/PM" erinnern???)

"Da brauchen Sie nur ...." war zu Anfang der Bildschirm-Ära ein vielgebrauchtes Zitat, mit dem das damalige EDV-Schulungspersonal den zu schulenden Sekretärinnen Schreikrämpfe entlockten, um danach hektisch in Menüs und Eingabefeldern mittels Cursor-, Tabulator- und Funktionstasten so lange herumzukurven, bis aus unerfindlichen Gründen die gewünschte Funktion ausgelöst wurde ... "Probieren S' das am Besten in Ruhe allein aus nach der Einschulung ..." war die elegante Abschlußformel, um zu vermeiden, daß die Sekretärin mitbekam, daß es Zufall war .....

Elektronische Grüße aus dem Steyrtal
Norbert
 
cerambyx schrieb:
"Wenn etwas schiefgehen kann, dann tut's das auch"
Das ist des berühmte 1. Murphy'sche Gesetz: "Alles was schiefgehen kann geht auch schief". Angeblich soll dieser Murphy tatsächlich gelebt haben. Er war Flugzeugmechaniker der US-Streitkräfte im 2.Weltkrieg. An sich ein ausgezeichneter Mann, aber wenn er an einem Flugzeug "zangelte", dann stürzte es garantiert ab. Ob das allerdings nicht bereits in das Reich der Sagen gehört, weiß ich nicht.
Heute noch gibt es im Englischen den Ausdruck "murphy-proof", für etwas deppensicheres.
 
In Russland wurde gestern der Tag der Kosmonautik gefeiert. Am 12.April 1961 wurde der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin zum ersten Menschen, der die Erde verlassen und einen Raumflug rund um die Erde gemacht hat :smi_klats Zum Andenken an dieses feierliche Ereignis wurde der 12.April im Festkalender als Tag der Kosmonautik festgelegt.

Gestern wurden darum auch sehr viele Sendungen im Fernsehen übertragen, die diesem Thema gewidmet waren. Etwas Interessantes zum Thema „Berufsaberglauben“ habe ich auch gehört:

Die Kosmonauten scheinen bei uns die meist abergläubischen Menschen zu sein, den Anfang hat der bekannte Hauptkonstrukteur des sowjetischen Raumprogrammes Sergej Korolev gemacht. Er hatte einen „glücklichen“ Operateur, Kapitän Smirnitskij, der immer auf den Knopf „Start“ drückte, kein Raketenstart durfte ohne ihn stattfinden. Auch wenn er Ekzem hatte, sollte er doch auf den Knopf drücken, weil Korolev meinte, dieser Mann hatte eine „leichte Hand“.

Korolev gefiel es nicht, wenn ein Start am Montag stattfinden sollte, und hat in diesem Fall den Start immer auf einen anderen Tag verlegt. Um auf seiner Meinung zu bestehen, musste er manchmal mit der Obergewalt streiten. Dank Korolev gab es die ersten drei Jahre der Weltraumära in der Sowjetunion montags keine Raketenstarte. Dann wurde diese Regel behoben, 11 Unglücksfälle resultierten daraus. Seit 1965 gilt Montag in der russischen Kosmonautik als beinahe offizieller „Nicht-Starttag“ (vergl. mit Thema "Aberglaube-Wochentage").

Man sagt, zuerst wollte man auch Valentina Tereschkova nicht in den Raum schicken („Frau auf dem Schiff bringt Unglück“ – ein bekannter Seeaberglaube). Die sowjetische Regierung aber war nicht abergläubisch. Das war das Jahr 1963, die internationale Frauenkonferenz sollte in Moskau stattfinden, darum musste in den Weltraum unbedingt eine Frau fliegen.

In Baikonur (der ehemalige Hauptraumfahrtbahnhof in Kasachstan, liegt seit dem Zerfall der UdSSR im Ausland) schauen sich die Kosmonauten am Abend vor dem Start unseren berühmten Film „Die weiße Sonne der Wüste“ an. Am Morgen lässt jeder eine Unterschrift an der Tür des Hotelzimmers und die Türe da sind völlig mit solchen „Autogrammen“ bedeckt, die auf keinen Fall gewaschen oder übermalt werden dürfen. Vor dem Start bekommen die Kosmonauten von ihrem Chef einen freundlichen Fußtritt, das soll ihnen Glück bringen.

Bis zum ersten Flug geben die Kosmonauten keine Autogramme. Aber die ganze Mannschaft lässt ihre Autogramme auf einer Flasche Vodka, die schon nach dem Flug auf der Erde in der Kasachstansteppe getrunken wird :p

Es gibt in Baikonur auch die „unglücklichen“ Daten. Der Start wird nie auf den 24.Oktober bestimmt, denn am 24.Oktober 1960 und 1963 sind viele Menschen bei den Unglücksfällen in Baikonur ums Leben gekommen.

Die Hauptbasis Russlands - der Kosmodrom „Plesezk“ mit dem Raketenstartplatz - befindet sich zur Zeit im Archangelsker Gebiet, von da wurden die meisten russischen Satelliten gestartet.

Hier gibt es auch ein lustiger Aberglaube: vor jedem Start eines Raketenträgers wird darauf der Name „Tanja“ geschrieben. Man erzählt, der Name wurde zum ersten Mal von einem Offizier gemalt, der in eine Frau namens Tanja verliebt war. Es wurde dann zur Tradition. Einmal hat man vergessen, den Namen aufzuschreiben, und die Rakete explodierte beim Start.

Das einzige, wovor unsere Kosmonauten und auch Flugzeugführer keine Angst haben, ist die Zahl 13, sonst hätten wir wirklich keine Sitzplätze mit Nummer "13" in unseren Flugzeugen :kopfkratz

Das beigefügte Foto zeigt das Gagarin-Denkmal in der Gagarin-Strasse, Archangelsk, 13.April 2006.

Liebe Grüsse
Oksana
 

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    Gagarin_1.jpg
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Auch das Völkchen des Thesbiskarrens hat so seine Aberglauben:
Wünsche niemals einem Schauspieler viel Erfolg für die Vorstellung. Das bringt Unglück. Dreimal über seine Schulter spucken ("toi, toi, toi") soll man!
 
Hallo Oksana,

Das einzige, wovor unsere Kosmonauten und auch Flugzeugführer keine Angst haben, ist die Zahl 13
das ist ein interessanter Unterschied zu Amerika. In Amerika ist ja fast eine Panik vor der Zahl "13". In der Weltraumfahrt ist diese Angst besonders seit "Apollo 13" ausgeprägt:
- der Start von Apollo 13 erfolgte um 13:13
- das vorgesehene Zielgebiet sollte am 13. April erreicht werden

Seither gibt es anscheinend in Amerika eine Panik in Zusammenhang von Weltraumfahrt, Luftfahrt und "13".

Toll wäre einmal eine Doku von Dir über das Kosmodrom „Plesezk“!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
In der Weltraumfahrt ist diese Angst besonders seit "Apollo 13" ausgeprägt:

Apollo startete auch vom Startplatz Nummer 36 (3x13)!

Wünsche niemals einem Schauspieler viel Erfolg für die Vorstellung. Das bringt Unglück. Dreimal über seine Schulter spucken ("toi, toi, toi") soll man!

Dreimal spucken wirkt gut, aber nur wenn ueber die linke Schulter!!!

Ueber die rechte Schulter zu spucken ist in Russland streng verboten. Nach Volksglauben wird jedem Menschen bei der Geburt ein Schutzengel gegeben, der ihn im Leben immer begleitet und hinter seiner rechten Schulter steht. Hinter der linken Schulter ist der Teufel, der den Menschen staendig dazu anregt, Suenden oder sogar Selbstmord zu begehen.
Der Schutzengel und der Teufel kaempfen miteinander, wer siegt – haengt davon ab, wie sich der Mensch selbst verhaelt. Der Engel schreibt alle guten Taten des Menschen auf, der Teufel – alle boesen Taten. Und wenn der Mensch stirbt, streiten sie, wem die Seele des Menschen gehoert.

Die Schauspieler sind wirklich aberglaeubische Wesen: in Russland, wenn einem Schauspieler der Text seiner Rolle auf den Boden faellt (auch wenn in eine Pfuetze!) :p soll er sich schnell darauf setzen und damit in der Hand wieder aufstehen. Man sagt, es wird schon im Laufe von Jahrhunderten gemacht.

Viele Schauspieler haben auch ihre eigenen Gluecksbringer, die in der Regel mit besonders erfolgreichen Filmen oder Theaterstuecken verbunden sind.

Viele Schauspieler reden ungern ueber ihre neuen Rollen, sowie die Regisseure ueber ihre neuen Filme.

Viele Schauspieler verzichten sich auf die Rollen, wo die Person sterben muss. Sie weigern sich auch, sich waehrend der Aufnahme in den Sarg zu legen :smi_ersch Das muessen fuer sie oft die Doubles machen.

Wenn jemand auf der Buehne den Regenschirm aufmacht oder einen Kamm fallen laesst - bringt das Unglueck.

Der schlimmste Fehltritt eines Schauspielers ist es aber, wenn jemand im Maskenbildneratelier pfeift. Das verspricht einem Kollegen die baldige Kuendigung. Und wenn jemand zu pfeifen beginnt, muss er laut schimpfen oder ausgehen und an die Tuer klopfen, bevor er wieder ins Atelier einkommt. Nur auf diese Weise kann er sein Vergehen tilgen.


Lg
Oksana
 
Hi Wolfgang,

ja, natuerlich 39!!! Wenn man mit Zahlen arbeitet, kann sowas ab und zu passieren:)

Lg

Oksana
 
Nachtrag zum Schauspieleraberglauben:

Statt "viel Glück!" (ganz böse) wünscht man besser "Hals- und Beinbruch!"

Und aus dem ersten Akt von MacBeth (die Hexenszene) zu zitieren ist sowieso ne Todsünde (ich machs jetzt absichtlich nicht, bin zwar schon seit Jahren nicht mehr Schauspieler, aber better safe than sorry).
 
Da fallen mir ganz spontan zwei Sprüche meiner schneidernden Mutter ein:
"Langes Fädchen faules Mädchen"
und
"Wer sich das Zeug am Leibe flickt, der hat den ganzen Tag kein Glück"

Über den Aberglauben der Seeleute sind schon ganze Bücher geschrieben worden.

Grüße

Klaus
 
werend meiner Ausbildung zum Maurer musten wir Azubis immer unsere Namen auf unsere Mauer schreiben. Sollte warscheinlich bewirken das wir uns besondere Mühe geben.
 
Heute in den Salzburger Nachrichten:

Getestet: Kölner Wissenschafter zeigen, dass positiver Aberglaube und gute Wünsche tatsächlich die Leistungen steigern können.
Wenn man daran glaubt . . .

MARGIT MERTENS KÖLN (SN). Jogi Löw durfte bei der WM seinen blauen Pulli nicht mehr ausziehen. Miroslav Klose betritt immer mit dem rechten Fuß zuerst das Fußballfeld. Der Basketballer Michael Jordan trug stets die alten blauen Shorts seines College-Teams von der North Carolina University unter dem NBA-Trikot, die Tennisspielerin Serena Williams hat einmal gestanden, während eines Turniers immer das gleiche Paar Socken zu tragen, und Golfprofi Tiger Woods zieht am letzten und entscheidenden Turniertag ein rotes Hemd an.

„Ich schaue viel Sport und lese viel darüber. Da fiel mir auf, dass viele Athleten abergläubig sind, unter ihnen sehr berühmte“, sagt Lysann Damisch, Sozialpsychologin an der Universität Köln. Nachsatz: „Das hat mich gewundert.“Sicher versprechen sich die Sportler einen Vorteil von ihrem Verhalten und als Wissenschafterin wollte Damisch überprüfen, ob dieser Vorteil tatsächlich eintritt. Ihre Vermutung: Vielleicht stärkt ein positiver Aberglaube das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit und somit die Leistung selbst.

Dafür hat sie mit ihrem Team vier verschiedene Experimente ersonnen, an denen insgesamt 141 Studenten teilnahmen. Vorab gaben 80 Prozent von ihnen an, an Glücksbringer zu glauben. Eine Langzeitstudie des Meinungsforschungsinstituts Allensbach zeigte, dass mehr als 40 Prozent der Deutschen abergläubig sind, das sind fast doppelt so viele wie Anfang der 70er-Jahre. Für Österreich dürften die Zahlen ähnlich aussehen.

In dem ersten Kölner Versuch sollten die Teilnehmer zehn Mal einen Golfball spielen und mit dem Schläger wie beim Indoor-Training in einen Ring einlochen. Der Hälfte der Golfer wurde gesagt, ihr Ball habe sich bisher als „Glücksball“ erwiesen, den anderen, alle würden mit demselben Ball üben. Die „Glücksball“-Gruppe lochte im Schnitt sechs von zehn Bällen ein, die andere nicht einmal fünf.

In einem Geschicklichkeitstest sollten in einem durchsichtigen Würfel 36 Kugeln durch vorsichtiges Kippeln möglichst schnell in ebenso viele Mulden befördert werden.

Einem Teil der Studenten sagten die Versuchsleiter herzlich „Ich drücke dir die Daumen“, anderen den eher befremdlichen Satz „Ich drück dir die Uhr“. Der Rest bekam zu hören: „Auf los geht’s los.“ Die „Daumendrücker“-Gruppe löste die Aufgabe mit Abstand am schnellsten.

Die Teilnehmer an zwei weiteren Experimenten wurden gebeten, ihre persönlichen Glücksbringer mitzubringen. Der Hälfte von ihnen wurde der Talisman vor dem Test unter dem Vorwand abgenommen, ihn fotografieren zu wollen. Dann füllten die Probanden einen Fragebogen aus über ihr Befinden, ihr Selbstvertrauen und ihren Optimismus angesichts der zu lösenden Aufgabe. Außerdem sollten sie sich Ziele setzen.

Anschließend sollte eine Gruppe möglichst rasch in einem Computer-Memoryspiel Kartenpaare finden, eine andere Gruppe sollte aus acht Buchstaben so viele Wörter wie möglich bilden. Die von ihren Maskottchen unterstützten Teilnehmer schnitten in beiden Tests deutlich besser ab als die ohne Talisman, hatten sich bei der Selbstauskunft zuversichtlicher und selbstbewusster gezeigt, sich höhere Ziele gesetzt und sich hartnäckiger ihrer Aufgabe gewidmet.

Lysann Damischs Studie zeigt, dass Glücksbringer und gute Wünsche tatsächlich durch die Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten die Bereitschaft, sich einzusetzen, steigern und somit die Leistung verbessern können.

Selbstwirksamkeit nennen Psychologen dieses Phänomen. „Neben den existierenden Fähigkeiten und dem vorhandenen Wissen hat die wahrgenommene Selbstwirksamkeit den größten und beständigsten Einfluss auf die Leistung“, stellt Damisch fest.

Diese könne auch ein aktivierter Glücksaberglaube steigern.

„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass es vielleicht die ausgewogene Kombination von Talent, hartem Training und Glücksunterwäsche war, die Michael Jordan so gut spielen ließ“, meint Damisch. Sie plant als Nächstes zu untersuchen, welche Folgen negativer Aberglaube hat, also Dinge, die angeblich Pech bringen, wie den Weg einer schwarzen Katze zu kreuzen oder unter einer Leiter durchzugehen.
Wiss / 30.07.2010 /

Meine Glücksbringer sind :
Wissen um meine Fähigkeiten, Selbstvertrauen und Zuversicht (= "positives Denken" ? ), "Bodenhaftung".... ;)
 
Ein Spruch und Aberglaube von den Dachdeckern ist:
"Gehe nicht zum First, ehe du nicht gerufen wirst."
Das gilt eher den Lehrlingen zur Sicherheit.
 
ein First ist die höchste Kante eines Daches. Aber ich denke das wußten alle.

Eigentich heißt es : " gehe nicht zum Fürst, ehe du nicht gerufen wurdest."

Gruß Lars
 
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