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Tempel des Poseidon am Kap Sounion.
Cornelius Fabius

Tempel des Poseidon am Kap Sounion.

Aufnahmen aus dem Jahre 2019.

„Antike Tempel konzentrieren das Göttliche im Menschen; des Mittelalters Kirchen streben nach Gott in Höhe“. -GOETHE-.

Einer der ergreifendsten Naturschauplätze der Welt ist Kap Sounion im Südosten von Athen in der Region Attika. Auf der Südspitze des Kaps liegt der Marmortempel für den Meeresgott Poseidon, hier erfühlt man das antike Hellas ganz besonders sowie unter homerischer Sonne, das überragende Erbe und man ist in vollkommener Ruhe mit sich selbst, schwelgt man so dahin und lässt den Geist sich verlieren in den Weiten der See. Maler und Fotografen haben diesen einmaligen Platz immer wieder abgebildet. Das antike Heiligtum und seine Lage entsprechen dem, was viele Reisende mit Griechenland verbinden. Kap Sounion besticht durch die spürbare Verbindung von antiker griechischer Kunst zu Natur und dadurch zum antiken Götterhimmel. Die Marmorsäulen des Tempels schimmern hell auf den Klippen über der tiefblauen Ägäis. Wie entfernte Schatten erheben sich Inseln im Dunst. Eine Szenerie die an Romantik unübertroffen ist. Sounion war in klassischer Zeit strategisch wichtig für Athen. Vom Kap wurde der Seeweg zwischen Piräus in die Ägäis kontrolliert. Außerdem war der Felsen eine herausragende Orientierungshilfe für die Schifffahrt.

„Aber am attischen Ufer bei Sounions heiliger Spitze
siehe, da ward der Pilot des menelaischen Schiffes
von den sanften Geschossen Apollons plötzlich getötet.“

– Homer, Odyssee, III. Gesang, Vers 278

Kap Sounion ist ein magischer Ort, den bereits der altgriechische Dichter Homer in der „Odyssee“ erwähnte. Auf dem Felsplateau hoch über dem Meer befand sich in der Antike zudem eine Siedlung mit Werkstätten, Tavernen, Wohngebäuden, einem Hafen und mehreren kleinen Tempeln. Doch die dorischen Säulen des Poseidon Tempels, erblickten die Seefahrer früher bereits aus großer Entfernung sofort. Der Poseidontempel war eine Stätte, an der Seeleute für eine Reise die Gunst des Meergotts erbitten konnten – etwa mit Homers Worten:

„Höre mich, Poseidaon, du Erdumgürter! Verwirf nicht
Unser frommes Gebet; Erfülle, was wir begehren!“

– Homer, Odyssee, III. Gesang, Vers 55 f., Übersetzung von Johann Heinrich Voß

Vor allem aber brachten Seeleute oder ganze Stadtstaaten Tieropfer oder Weihegaben, um Poseidon günstig zu stimmen oder ihm für eine glückliche Überfahrt zu danken, wie es Homer ebenfalls – für andere Stätten – mehrfach schildert:

„…Hier brannten wir Poseidaon
Viele Lenden der Stiere zum Dank für die glückliche Meerfahrt.“

– Homer, Odyssee, Dritter Gesang, Vers 178 f., Übersetzung von Johann Heinrich Voß

Götterkult seit archaischer Zeit

Homer beschrieb das Kap Sounion in der „Odyssee“ als heiligen Ort und tatsächlich wurde seit der archaischen Zeit an diesem Ort ein intensiver Götterkult betrieben. Im 7. Jahrhundert v. Chr. wurden mehrere überlebensgroße Statuen junger Männer (Kouroi) in der Hafenstadt aufgestellt, von denen nur der sogenannte Sounion-Krieger die Zeit überdauerte. Die mehr als drei Meter große Marmorstatue wird heute im Archäologischen Nationalmuseum in Athen ausgestellt. Den für die Hafenstadt wichtigsten Göttern wie Athene, Poseidon und Phrontis wurden eigenen Tempel
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Es war einmal in Hellas. Poseidontempel am Kap Sounion.
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Cornelius Fabius
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