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Seepferdchen im Haus des Meeres
TeresaMaria

Seepferdchen im Haus des Meeres

Seepferdchen im Haus des Meeres in Wien.

Aus einem Bericht vom 30. November 2013:

Laut Guinness Buch der Rekorde schwimmt kein Fisch langsamer als das Zwergseepferdchen - und doch macht es Beute.


Sie schwimmen atemberaubend langsam und wirken generell, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Aber unterm Strich sind Seepferdchen Räuber - Lauerjäger genauer gesagt. Sie ernähren sich von den winzigen Krebstierchen des Zooplanktons und bedienen sich bei der Jagd einer Art "Tarnkappe". Ihr Kopf ist nämlich so geformt, dass das Wasser knapp oberhalb der Schnauze auch beim Heranpirschen ruhig bleibt und nicht verräterisch aufgewirbelt wird. Das berichten Forscher um Brad Gemmell von der Universität in Austin im britischen Journal "Nature Communications".

Die Wissenschafter stellten die Bewegungen von Zwergseepferdchen (Hippocampus zosterae) am Computer dreidimensional dar. Außerdem analysierten sie die Strömungsmuster rund um die Schnauze der wenige Zentimeter kleinen Fische. Dabei stellten die Forscher fest, dass sich das Wasser in einer Ruhezone oberhalb der stumpfen Schnauze praktisch nicht bewegt. Dadurch nähert sich das Seepferdchen der hochsensiblen und schnellen Beute unbemerkt, um sie dann mit einer schnalzenden Kopfbewegung einzusaugen.

Damit die Jagd erfolgreich ist, muss sich das Seepferdchen aber auch richtig anpirschen. Nur wenn die Beute, zum Beispiel kleine Ruderfuß- oder Salzkrebschen, genau in der Ruhezone positioniert ist, bleibt das Seepferdchen unbemerkt. Ist es erst einmal auf einen Millimeter an den Krebs herangekommen, ist fast jeder Angriff ein Erfolg.

Zwergseepferdchen leben in Seegraswiesen vor der Ostküste Amerikas. Durch die geringe Strömung in diesem Lebensraum ist die Tarnkappenschnauze besonders wichtig für den Jagderfolg. Das Guinness Buch der Rekorde führt sie als die langsamsten Fische der Welt - mit einem Tempo von etwa eineinhab Metern pro Stunde. Zwergseepferdchen gelten als gefährdete Art, da ihr Lebensraum immer kleiner wird und sie in großen Mengen für Aquarien und als Zutat in der Traditionellen Chinesischen "Medizin" gefangen werden.

Quelle: https://www.derstandard.at/story/1385168849954/ein-lauernder-jaeger-mit-tarnkappe-das-seepferdchen

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Kategorie
Tiere
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TeresaMaria
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