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Schloss Tremsbüttel.
Cornelius Fabius

Schloss Tremsbüttel.

Aufnahme aus dem Jahre 2015. Das Schloss Tremsbüttel befindet sich in der Gemeinde Tremsbüttel im Kreis Stormarn im südlichen Schleswig-Holstein. Als Wohngebäude eines früheren Adligen Guts ist es eigentlich ein Herrenhaus, es wird aufgrund seiner burgartigen Gestalt jedoch schon seit geraumer Zeit als Schloss bezeichnet. Der Bau aus dem späten 19. Jahrhundert beherbergt seit der Auflösung der Gutswirtschaft einen Hotelbetrieb und steht somit für seine Gäste offen, der Park ist ganzjährig frei zugänglich.

Das heutige Schloss steht am Ende einer fast 800jährigen Baugeschichte auf Tremsbüttel. Als erster Bau wurde im 13. Jahrhundert eine einfache Wasserburg errichtet, über deren Gestalt es jedoch keine Überlieferung mehr gibt. Dieser befestigte Ansitz wurde im 16. Jahrhundert zu einem herzoglichen Jagdschloss erweitert, das zu Beginn des 18. Jahrhunderts verfiel und schließlich unbewohnbar wurde. Als unmittelbaren Vorgängerbau des heutigen Schlosses ließ Graf Christian Stolberg um 1780 ein klassizistisches Herrenhaus errichten. Dieses Haus in Form eines schlichten Palais war zwei Geschosse hoch und neun Fensterachsen breit, die mittleren drei Achsen traten risalitartig hervor und wurden durch einen Frontispiz betont. Ein Großfeuer zerstörte 1851 zahlreiche der Gutsgebäude und auch das Stolbergsche Herrenhaus wurde vermutlich beschädigt und unter den neuen Besitzern schließlich aufgegeben.

Die Familie Hasenclever ließ den Neubau des Herrenhauses durch den Architekten Hans Grisebach von 1894 bis 1895 errichten. Das Schloss ist ein typischer Bau aus der Zeit des Historismus, es vereint in sich Elemente des Jugendstils und der Neorenaissance und gilt als eines der bemerkenswertesten Beispiele des Eklektizismus in Holstein. Der mehrgliedrige Baukörper verfügt über zwei Vollgeschosse und ist durch zahlreiche Ziergiebel, Türmchen und Gauben akzentuiert. Blickfang des Schlosses ist der donjonartige Turm mit seinem hohen, gotisch geprägten Dachaufbau und dem Eingangsportal. Das Innere des Schlosses erhielt eine wandfeste Ausstattung mit Vertäfelungen und Stuckaturen, die die Formensprache der Renaissance und des Barock mit den floralen Motiven des Jugendstils verband.

Tremsbüttel lag im Mittelalter im Grenzgebiet zwischen der Grafschaft Holstein und dem Herzogtum Lauenburg. Auf dem Gelände gab es im 13. Jahrhundert eine Wasserburg unter der ritterlichen Familie von Wedel, die sich, wie damals üblich, bald nach dem Anwesen benannte. Ab dem 14. Jahrhundert fanden zahlreiche Besitzerwechsel statt, die dazu führten, dass Tremsbüttel in der Folgezeit mal zu Lauenburg, mal zu Holstein gehörte und sich auch der Rechtsstatus des späteren Guts mehrfach änderte. So war Tremsbüttel ab Mitte des 15. Jahrhunderts zunächst Adliges Gericht, dann Adliges Gut und schließlich auch herzogliches Amt. Auf die ritterlichen Familie Tremsbüttel folgten die Familien Beynsflet und Heest, dann die Lauenburgischen und ab 1544 die Schleswig-Holsteinischen Herzöge, unter denen die Burg vor allem als Jagdsitz diente. Die ursprünglich aus kaum mehr als einem befestigen Wohnturm bestehende Wasserburg wurde in jener Zeit zu einem Jagdschloss erweitert. Ab der Mitte des 17. Jahrhunder
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Architektur
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Cornelius Fabius
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