Naschmarktstand

Der Wiener Naschmarkt wird sicher bei Dir noch einige fotografisch und kulturdokumentarisch höchst interessante Details bringen.
Bin schon recht neugierig, was nach diesem Übersichtsbild noch kommt

Wolfgang (SAGEN.at)

Leider verkommt der Naschmarkt immer mehr zu einer sonderbaren Lokalmeile einerseits, andererseits zu einem einzigen Kebapstandl. Nichts gegen Kebap, aber die kommen heute tiefgekühlt mit dem Sattelschlepper aus Fabriken in Deutschland oder Holland und werden aus Billigstfleisch aus zweifelhaften Massentierhaltungen hergestellt. Früher der Delikatessenladen der Monarchie und den Viktualienmarkt in München bei weitem übertreffend, bekommt man heute dank EU keinen echten slowakischen Maibrimsen (Brnza) mehr. Vollreifes heimisches Obst (Marillenzeit) sucht man vergeblich.

Der Naschmarkt ist früher weiter flußabwärts (Wien) gelegen, im Bereich Karlsplatz. Er diente vorrangig als Milchmarkt. Mit Hundekarrren wurden die Waren von den Vorstadtdörfern hierher gebracht. Mit der Entwicklung des Karlsplatzes durch die Stadtbahn und der Wienregulierung wurde der Markt auf die Abdeckung der Wien stromaufwärts verlegt. Mit der Eisenbahn ab Mitte des 19. Jh erweiterte sich auch das Warenangebot. War es doch möglich in sehr kurzer Zeit, zB aus dem Orient Waren zu liefern.

danke für die Infos, darf ich sie bei weiteren Fotos Verwenden?