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museum peenemünde 5/6
claru

museum peenemünde 5/6

in peenemünde (insel usedom, deutschland) ist in einem ehemaligen kraftwerk (erbaut 1939-42, stillgelegt 1990) ein historisch-technisches informationszentrum eingerichtet. auf dem freigelände tummeln sich neben raketen, bomben und tornados auch abfangjäger, kampfhubschrauber, ein raketenschiff und ein russisches u-boot.
hier im bild-hintergrund ein nachbau der flüssigkeitsrakete aggregat 4, die in peenemünde entwickelt und 1942 erstmals gestartet wurde. ab 1943 erfolgte die serienherstellung in einer unterirdischen anlage im harz. als vergeltungswaffe (v2) kam sie gegen britische städte und andere orte in europa zum einsatz. herstellung und einsatz forderte mehrere tausend tote, zivilpersonen, kz-häftlinge und kriegsgefange. im vordergrund sind zwei bodenluftraketen zu sehen.

peenemünde ist eines der besten, aber auch eines der schauerlichsten museen, die ich je besucht habe. nach fünfstündigem aufenthalt, konfrontiert mit unterschiedlichsten vernichtungswaffen in verbindung mit informationsvermittlung auf der textebene ebenso wie auf der multimedia-ebene (video-, pc- und soundinstallationen), verließ ich peenemünde emotional sehr aufgewühlt und mit kopfschmerzen. in der ständigen ausstellung liegt der schwerpunkt auf raketenbau und –verwendung, wobei ein bogen von der vergangenheit (2. WK) bis in die unmittelbare gegenwart (weltweiter raketenbau und –einsatz) und zukunft (sinn und unsinn bzw. gefahren des raketeneinsatzes) gespannt wird.

© claudia ruppitsch, 26.07.2003

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