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Metzleinstaler Hof in Wien-Margareten
Metzleinstaler Hof in Wien-Margareten, benannt nach dem bereits 1305 erwähnten Flurnamen Metzleinstal, aus dem später "Matzleinsdorf" wurde.
Der Metzleinstaler Hof wurde noch während des Ersten Weltkriegs zunächst noch als Mietshaus konzipiert. Vollendet wurde der von Robert Kalesa geplante erste Bauabschnitt mit 103 Wohnungen 1920 schließlich als erster "echter" Gemeindebau Wiens.
Er ist mit dem gürtelseitig gelegenen Trakt identisch und noch weitgehend dem bürgerlichen Mietshaus der Jahrhundertwende verpflichtet – allerdings bereits ohne Gangküchen, mit direkter Belichtung aller Räume und einem Kindergarten im Erdgeschoss!
Architekt des zweiten Bauabschnitts mit 141 Wohnungen war in den Jahren 1923/24 Hubert Gessner. Gessner schuf einen geschlossenen Hof und legte mit dieser insgesamt 244 Wohnungen umfassenden Anlage den Grundstein für die späteren monumentalen "Volkswohnungspaläste". "Übernommen" wurde der Metzleinstaler-Hof im Februar 1925, die Eröffnung fand am 12. Juni 1925 statt.
Der zweite Bauabschnitt weist reiche keramische Verzierungen in Form von farbigen Majolikareliefs an Fenstern und Fassaden auf. Darüber hinaus machte Gessner die Stiegenhäuser von Hof aus zugänglich und schuf somit eine wichtige Baueigenart nahezu aller späteren Wiener Gemeindebauten.
Zu den Sozialeinrichtungen des Metzleinstaler Hofes gehörten eine zentrale Bade- und eine Wäschereianstalt, ein Kindergarten, eine Bibliothek, Klubräume sowie eine Lehrlingswerkstatt.
Der aus zwei höchst unterschiedlichen Teilen bestehende Metzleinstaler Hof nimmt innerhalb der kommunalen Wohnbauten der Ersten Republik eine besondere Stellung ein und zeigt sehr deutlich den Übergang vom kommerziellen zum gemeinwirtschaftlichen Wohnungsbau.
Quelle: dasrotewien.at
Interessante Bildserie! Hast Du schon einmal den "Sozialen Wohnungsbau" von Hong Kong gesehen? Unfassbare Bilder...googeln lohnt sich ;-) Hier- ich hab den Link gerade wieder gefunden: http://www.dailymail.co.uk/news/article-2306842/Stunning-images-Hong-Kong-living-cubicles-look-just-like-Borg-cubes.html
 
Danke für den Link, einfach schrecklich. Überhaupt die ganze Bevölkerungsdichte, ich hielte das keinen Tag aus. Man stelle sich vor, die quellen alle auf einmal da unten raus ....
 
Ich bin so gefesselt, wenn ich die Bilder sehe- ich mache mir unzählige Gedanken. Kann mir einfach nicht vorstellen, wie das überhaupt alles funktioniert. Und so hoch hinauf mit dem Lift... für mich wäre das ein Horror. Dann auch noch die Brandgefahr-wenn jemand von den hunderten, womöglich tausenden Menschen in so einem gigantischen Wohnblock etwas im Haushalt übersieht. Ach und....was ist mit dem Müll? Es ist schon eine große Lebenskunst, das Leben dort zu "überleben".
 
Oder mit der Zigarette einschläft ..., der Müll ist vielleicht mit ausreichenden Schächten das kleiner Problem - falls es unten klappt mit wegbefördern. Ich glaube, dort muss man geboren sein, um zu überleben ;)
 
Meinst Du meine Sorge vor dem Feuer in einem Wohnhaus ist übertrieben? Wohne in Wien auch nicht allein im Haus und mache mir deshalb doch wirklich ab und zu Gedanken, was wäre wenn die Nachbarn........... Ja, absolut. Ich glaube, man muss einfach dieses Leben von klein auf gewohnt sein, dass man sich dort zurecht finden kann.
 
Ich finde Deine bedenken nicht übertrieben, ich denke auch immer an meine, wenn ich oft genug Entsprechendes lese. Aber man kann nicht immer in Sorge leben ;)
 
"Aber man kann nicht immer in Sorge leben"
Oft leichter gesagt als getan. Aber Du hast Recht damit- alles hat seine Grenzen und immer nur Sorgen zu haben, führt auch zu nichts... man muss auch die Zeitspanne bedenken, in der nichts passiert ist. Seit über zehn Jahren gab es keinen besonderen Vorfall mehr in meinem Haus. Probleme, die es gab, betrafen z.B. den Lift oder es gab einen Wasserrohrbruch.
 

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Wien - Ansichten aus Wien
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Elfie
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