Die Landschaftliche Pfarrkirche Mariahilf in Innsbruck am linken Innufer wurde 1647/48 von Christoph Gumpp erbaut. Sie zählt zu den Meisterwerken des berühmten Baumeisters und Architekten. Der frühbarocke Zentralbau mit Renaissanceportal, Eingangshalle, fünf Altarnischen und Sakristeiummantelung wird von einer beeindruckenden Rundkuppel bedeckt.
Im Inneren ist besonders das Hochaltarblatt von Johann Paul Schor sehenswert, das die Geschichte der Mariahilfkirche, die auf eine Stiftung der Tiroler Landstände zurückgeht, veranschaulicht. Im Zentrum des Hochaltars befindet sich seit 1654 eine von Michael Waldmann geschaffene Kopie des Mariahilfbildes von Lucas Cranach.
Die Freskierung der Rundkuppel ist ein Werk Kaspar Waldmanns, die Stuckierung wurde von Hans Schor entworfen. Die Altäre sowie die Kanzel wurden Ende des 18. Jahrhunderts vom Telfer Bildhauer Urban Klieber geschaffen.
Die Kirche wurde als Votivkirche, zum Dank des Landes für abgewandte Kriegsgefahr, erbaut. Sie erlangte durch das Mariahilfbild auch als Wallfahrtskirche Bedeutung und diente zeitweise auch als Universitätskirche. Seit 1853 fungiert die ehemalige „Landschaftliche Kapelle“ zudem als Pfarrkirche für den Innsbrucker Stadtteil Mariahilf.
© Gerd Kohler