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Hotel Panhans
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Hotel Panhans

Wintersportplatz Semmering, Niederösterreich, Hotel Panhans 1025 m.
Aufnahme: P. Ledermann, Wien. um 1916, koloriert.
Ansichtskarte gelaufen am 25. Dezember 1918 nach Böhmen, mit Stempel "Zensuriert K.u.K. Zensur Bruck".
Vergleiche Ansicht von 2013:
[https://www.sagen.info/forum/media/hotel-panhans.35813/].

Das Hotel Panhans wurde 1888-1913 erbaut, die ehemalige bis zum heutigen Pfarrhof erstreckende dominante Hotelanlage am Süd-Ost-Hang des Pinkenkogels an der Hochstraße mit zahlreichen Dependancen und Nebengebäuden (u.a. Heizhäuser, Personalunterkünfte, Stallungen, Weindepots, Wäscherei) zählte in ihrer Blütezeit zu den größten Hotels in Mitteleuropa. Von dem in seiner Gesamtheit nur bis 1939 bestehenden, mehrmals vergrößerten, umstrukturierten und öfters von der Schließung betroffenen Komplex ist heute nur der Bauteil von 1913 erhalten. In dem 1982 wieder eröffneten Hotel im Nord-Flügel (Süd-Flügel Eigentumswohnungen, Untergeschoß gemeindeeigenes Hallenbad) ist der einstmalige Flair erahnbar.
Bau- und Entwicklungeschichte. 1887/88 Errichtung eines kleinen Hotels nach Entwurf von P. Handler für den Wiener Koch und vormaligen Pächter des Restaurants des Südbahnhotels Vincenz Panhans auf einem vom Johann II. Fürst Liechtenstein erworbenen, dicht bewaldeten Grundstück. Durch sukzessive Erweiterungen bzw. Zubauten im Norden und Süden Entwicklung zu einem Grandhotel mit Gesellschaftsräumen und Kuranstalten. 1893 im Norden Restaurant- und Küchentrakt und Terrassencafé von Seitl und Altklee; 1904 im Süden Bettentrakt mit Kuranstalt, Planung G. Langhammer; 1912/13 unter Franz Panhans im Süden an einen kreisförmigen Gelenksbau anschließend der ehemalige Bettentrakt von F. Fellner und H. Helmer, Ausführung H. Helmer, Ausstattung von H. Helmer jun. und im Norden an den Restauranttrakt angestellter Theatersaal (später Casino). 1912 nach finanziellen Schwierigkeiten Gründung einer Aktiengesellschaft. 1918 Verkauf durch die Witwe Klara Panhans an ein Bankenkonsortium. 1924/25 Adaptierung des Hotelzubaues von 1912/13 nach Entwurf von Hans Goldschmied (u. a. Verlegung des Einganges an die Hochstraße, Neuorganisierung des Foyers, Küche, Speisesäle in den Zubau von 1912/13). Ab 1928 der alte Trakt als eigenständiges Billig-Hotel geführt. 1930 Übernahme der Aktienmehrheit der Panhans-AG durch William D. Zimdin. 1932 frei stehendes Hallenbad (abgetragen) nach Entwurf von Anton Liebe und Ludwig Stiegler und sogenanntes maurisches Strudelbad (heute Hotelbar) im Erdgeschoß des Rundbaues von Adolf Schustala. 1934 Eröffnung des 1. konzessionierten Casinos in Osterreich. 1938 Zwangsverkauf an die ostmärkischen Gauwerke ("Gauhotel Semmering" ) Nach dem 2. Weltkrieg an die niederösterreichischen Elektrizitätswerke A.G. (NEWAG); in den 1950er Jahren Gäste aus Film und Theater. Ab 1961 mehrmalige Besitzerwechsel, 1969 geschlossen; 1978 nach Versteigerung des desolaten und leergeräumten Hotels von Adalbert Kallinger erworben, die Bauteile vor 1913 abgerissen, der verbliebene Torso unter Beteiligung von Bund und Gemeinde revitalisiert (Hotel, Eigentumswohnungen), 1984 im Norden Zubau der Fremdenverkehrsschule (Nr. 32c) nach Entwurf von Egon Preso
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Historische Ansichtskarten
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