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Hier stand einmal das "Helm - hoppa" - Kreuz ....
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Hier stand einmal das "Helm - hoppa" - Kreuz ....

Das „Helm hoppa“ – Kreuz

Dieses Kreuz gibt es nicht mehr. Es stand aber an der Grenze zwischen Altenmarkt und Maierhofen, und zwar am Weg, der von der „Langen Bruck’n“ Richtung Floß gerade hinauf nach Maierhofen führte. Damals gab es nämlich diesen „Leichenweg“ noch, der später von der Feistritz weggespült wurde. Zu diesem Kreuz gibt es einige Geschichten:
Einst soll ein Raubritter mit seinem Schimmel die Leute überfallen und beraubt haben. Sobald das Kreuz aufgestellt war, verschwand auch der Raubritter mitsamt seinem Schimmel und ward nie mehr gesehen.
Das Kreuz wurde zum Gedenken an einen Bauer errichtet, der mit seinem Vieh dort versunken war.
Eine weitere Sage berichtet, dass jemand mit feurigen Ochsen die Schlucht hinausgebaut habe – die Rinne hinauf zum Hofer, welche die Grenze zwischen Altenmarkt und Maierhofen bildet. Herunten auf der Wiese neben dem Weg wurde dieses Kreuz errichtet.
Ein Rauschiger ging heim und wurde von einem mitten auf dem Weg stehenden Sarg hin- und hergedrängt – er konnte nicht drübersteigen!
Ein Bauer namens Huber (Maierhofen 19, jetzt Kohl) ging einst in der Nacht heim. „Da ist der Helm - hoppa hereingekommen von Kohlgraben“, berichtete Huber von der Geistererscheinung, und er durfte nur weitergehen, weil er versprach, an dieser Stelle ein Kreuz anzubringen.
Ein Flechel von Maierhofen hatte in Altenmarkt Karten gespielt und viel Geld verloren; so behauptete er, dass ihm jemand beim „Helm hoppa“ aufgelauert und beraubt habe.
Eine Frau erzählte, dass ihr Opa dort oben noch als Bub Kühe gehalten hat. Immer zu einer gewissen Zeit, wenn Flussnebel aufstiegen, hörten die Rinder auf zu fressen, drehten die Schwänze auf und liefen wie von selbst heim. Jämmerliche Stimmen hörte man, die da riefen: “Helm hooopp“!
Als „Helm“ bezeichnete man früher einen Stier oder Ochsen – ein starkes, mächtiges Tier.
Ein Bub nahm, wenn er dort oben Rösser weidete, oft eine Decke mit, um sich draufzulegen und einzuschlafen. Wenn Nebel aufkam, feuerten die Pferde gegen diesen aus. Davon wurde der Bursche immer wach, beruhigte diese und trieb sie dann nach Hause.
„Als Kinder hatten wir immer eine gewisse Scheu vor dem Kreuz, weil die Leute immer schaurige Geschichten davon erzählten“, berichtete
eine ältere Frau. Waren die Zeiten schlecht oder gab es üble Nachrichten, so riefen die Menschen „Helm hopp“ – dies bedeutete immer etwas Unangenehmes.
Einmal ging der Urschler Karl, Stadtbergen 19, mit zur Jagd. Ein anderer Jäger schoss, weil er sonst nichts getroffen hatte, dem Herrgott dieses Kreuzes in den Hals. Ein Jahr später hatte dieser Jäger selbst ein Geschwür am Hals, an dem er auch starb.
Frau Maria Pitter (Mutter des Josef Pitter – jetziges Zotter-Haus, Altenmarkt ) hatte nur mehr eine Hand, da ihr beim Dreschen die andere ausgerissen worden war. Sie wollte als gebürtige Söchauerin in einem Anfall geistiger Umnachtung (Verkalkung) heim nach Söchau. Dabei ging die 79-jährige an dieser Stelle im tiefen Graben zugrunde (10. Juli 1937).Heute gibt es dort kein Kreuz mehr; vermutlich wurde es von einem großen Eisstoß um 1978 weggeschwemmt.

Einst zeigte mir der Bauer Franz Heinrich, Maierhofen 16, die Stelle an dem das ehemalige „Helm – hop
Diese Stelle scheint irgendwie besonders interessant zu sein. Die "Geschichterln" habe ich von verschiedenen "Chroniken" (= alten, manche auch schon verstorbenen Personen) gehört und aufgezeichnet.
Ich bin gespannt auf die Ergebnisse eines Radiästheten, der in naher Zukunft diese Stellen näher untersuchen möchte. Er soll bei einem früheren Besuch eine extrem starke Wirkung (Erdstrahlung? keltische Einflüsse? ??? ...) vorgefunden haben, wie er sie annähernd in Frankreich gefunden hat. So die Aussage eines mir gut Bekannten. Sollte ich Näheres erfahren, werde ich es wieder ins Forum stellen.
Ich weiß, das Foto ist unzulänglich (trotz aufmunternder 10-er Kritik). Doch was sollte man sonst an dieser Stelle fotographieren, wo ja nichts zu sehen ist? Nur der Graben deutet auf die Stelle der tot aufgefundenen Frau Maria Pitter hin.
Außerdem weiß ich nicht genau, an welches Thema ich solche auch für andere eventuell interessante Beiträge anhängen sollte. So wählte ich die Form des Bildforums. Anscheinend stöbern doch einige fleißige Leser (Claru!) auch unscheinbar aussehende Bilder auf. Danke!
far.a
 

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