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Fachwerkgasse in Hildesheim.
Cornelius Fabius

Fachwerkgasse in Hildesheim.

Aufnahme vom 13. Juni 2015.
Der Hintere Brühl ist eine 192 m historische Straße im Süden der Innenstadt von Hildesheim, die wegen ihrer gut erhaltenen und fast geschlossenen Bebauung mit Fachwerkhäusern zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt.

Die Bezeichnung Brühl bezieht sich auf ein sumpfiges Bruchgelände am Eselsgraben, einem Nebenarm der Innerste, das sich unweit südlich der Altstadt von Hildesheim bis hin zum Godehardikloster ausdehnte. In diesem Bereich entstand etwa ab 1200 eine unbefestigte Bauernschaft gleichen Namens außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern, die sich langsam vergrößerte und im Osten bis an das Brühltor der Neustadt heranreichte. Die Ortschaft gliederte sich in drei Bereiche, die Vorderer Brühl, Mittlerer Brühl und Hinterer Brühl genannt wurden. Im 16. Jahrhundert wurde das Gebiet in die Stadt Hildesheim und ihr System von Wällen und Mauern einbezogen.

Aus dieser Zeit stammen die ältesten Häuser in der heute Hinterer Brühl genannten Straße. Sie wurde bereits 1243 unter dem Namen platea sancti Godehardi erwähnt und im 16. Jahrhundert Im Hindern Brul genannt. Im Zweiten Weltkrieg blieb der Hintere Brühl fast unversehrt, so dass er heute noch einen guten Eindruck vom Stadtbild Hildesheims vor der Zerstörung am 22. März 1945 bietet.

Von den 22 Häusern des Hinteren Brühl sind vierzehn Fachwerkhäuser verschiedener Stilepochen mit unterschiedlichen Firsthöhen, eines ist die zu einem Wohnhaus umgebaute mittelalterliche Nikolaikapelle, sieben sind Ziegelbauten des 19. bzw. frühen 20. Jahrhunderts.

Aus der Zeit der Spätgotik stammt möglicherweise das traufständige Haus Hinterer Brühl Nr. 6, das auf einem Sandsteinsockel steht und ein auskragendes zweites Obergeschoss besitzt. Das Haus ist zum größten Teil mit einem Schieferbehang bedeckt.

Das älteste Haus der Straße ist vermutlich Haus Nr. 9, das durch eine Inschrift in der Stockschwelle auf das Jahr 1535 datiert wird. An seiner Fassade sind Dreiecksverzierungen erkennbar, die typisch für die Zeit der Gotik sind, jedoch auch noch im 16. Jahrhundert verbreitet waren.

Bei Haus Nr. 10 (erbaut 1897) und 11 (erbaut um 1890) handelt es sich um dreigeschossige Ziegelbauten, die – wie zur damaligen Zeit in Hildesheim üblich – von einem Maurermeister geplant und entworfen wurden und noch nicht von einem Architekten.
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Städte und Stadtteilporträts
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Cornelius Fabius
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