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Ennsmuseum Kastenreith- Weyer
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Ennsmuseum Kastenreith- Weyer

Die Geschichte des Ennsmuseums:

Der schon 1373 urkundlich erwähnte Umschlagplatz mit Floßlände, der vermutlich noch ältere "Kasten an der Enns" bei Weyer mit seiner wechselvollen Geschichte, spricht heute als "Ennsmuseum" für das gesamte Ennstal.

Wer die Gegend besucht, sollte auf alle Fälle dieses Museum in der Taverne Kastenreith bei Weyer besichtigen. Der "Kasten an der Enns" war der wichtigste Stützpunkt der Flößer zwischen Hieflau und Steyr. Das Ennsmuseum entwirft ein umfassendes Bild der Natur-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des Ennstales.

Das Museum wurde 1974 im alten Getreidekasten mit angeschlossener Taverne eingerichtet. Erbaut wurde der Kasten im 14. Jahrhundert vom Stift Garsten. Der mächtige Bau mit seiner reizvollen Gliederung war zwischen 1479 und 1794 im Besitz von mehr als zwanzig Wirten und Schiffmeistern. Es war wichtiger Umschlagsplatz für das mit Flößen und Schiffen transportierte Roheisen und die im Gegenzug in Richtung Erzberg beförderten Lebensmittel.

Eine Darstellung der Enns vom Ursprung bis zur Mündung durch eine Fotoreihe, Präparaten von Wasservögeln und Fischen u. v. m. stellt der Raum "die Enns" dar. Die Flößerfahne mit der Darstellung eines flussaufziehenden "Treidelzuges", dem Flößerpatron St. Nikolaus und dem Heiligen Johannes Nepomuk wird noch heute bei der Fronleichnamsprozession in Weyer mitgetragen. Die vielfältige Welt der Jäger, Holzarbeiter und Bergbauern, vom Ausgang des 17. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, wie sie lebten, wohnten, sich kleideten, ihre Religion und ihr Brauchtum zeigt der Raum "Volkskultur des oberösterreichischen Ennsraumes". Möbel, Modelle von Gehöften, Trachtenfiguren, Patengeschenke, Jagdwaffen, Küchengeräte und vieles mehr geben einen Querschnitt durch die wichtigsten Lebensbereiche der Bevölkerung.

Heute wird die Flößerei nur mehr als Touristenattraktion betrieben. Die Fahrzeit von Kastenreith bis Großraming beträgt ca. 2.5 Std.

Das Ennstal war immer ein wichtiger Verkehrsweg, nicht erst seit am steirischen Erzberg Eisen gewonnen wurde. Auf Saumwegen und Straßen und auf Flößen wurde das begehrte Erz talab gebracht und in den unzähligen Hammerwerken der Region zu hochwertigem Gerät geschmiedet, um dann exportiert zu werden. Saumwege und der Flussweg wurden ab 1869 durch die Eisenbahn abgelöst. Es verblieb aber noch der Holztransport auf dem Wasser. Aus den waldreichen Gebieten der Region und des steirischen Oberlaufes der Enns wurde Holz gebracht. Erst seit etwa 60 Jahren ist durch die Kraftwerke der Ennskraftwerke AG die Flößerei endgültig zum Erliegen gekommen. Was erhalten geblieben ist, wird im Ennsmuseum ausgestellt.

Chronik:

1373 Erste urkundliche Erwähnungen des "Kastens", an dem schon "von alters her" angelegt wurde.

1489 Die Ungarn - unter König Matthias Corvinus - stoßen bis zur Enns vor und besetzen den "Kasten"

1532 Die Türken zerstören den Markt Weyer und erreichen den "Kasten"

1559 - 1583 Hans Gasteiger und Lionhard Brandstetter bauen den Treppelweg von Hieflau bis zum "Kasten"

1572 Größtes Hochwasser in der Geschichte des "Kastens&q
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Wasser div.
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Rabenweib
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