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Ebene der Tonkrüge
dahnoon

Ebene der Tonkrüge

Die Ebene der Tonkrüge befindet sich in der Provinz Xieng Khouangin Laos in der Nähe der Provinzhauptstadt Phonsavan. Dort befinden sich mehrere Hundert Steinkrüge in der Größe von einem halben bis zu drei Metern. Obwohl die Krüge also nicht aus Ton bestehen und auch nicht in einer zusammenhängenden Ebene zu finden sind, hat sich die Bezeichnung eingebürgert. Das Alter der Krüge wird auf 1500 bis 2000 Jahre geschätzt. Das Gewicht beträgt bis zu 6.000 Kilogramm.

Der Großteil der Krüge befindet sich auf den drei Großen Lagerstätten Stätte 1,2,3. Bei Stätte 1 alleine befinden sich mehr als 250 dieser großen Steinkrüge. Die Steinkrüge wurden von der französischen Archäologin Madeleine Colani um 1930 bei Ban Ang wiederentdeckt. Die Archäologen halten die Gefäße für Begräbnisurnen eines megalithischen, proto-malaiischen Volkes, Verwandte der Lao Theung. Im Moment wird erwogen, das Gebiet zum UNESCO-Welterbe zu erklären.

Da die Provinz Xieng Khuang in den 1970ern von den Amerikanischen Truppen massiv bombardiert wurde, sind auch heute noch viele der Lagerstätten nicht zugänglich. Lediglich bei den Stätten 1, 2 und 3 wurde ein Großteil der Bomben geräumt. Die begehbaren Flächen sind dort markiert.

Da die alte Bezirkshauptstadt Muang Khoun während des Krieges zwischen den Pathet Lao und den USA fast vollständig zerbombt wurde, wurde Phonsavan Mitte der 1970er Jahre als neue Provinzhauptstadt gebaut. Die Stadt wurde großflächig mit schnurgeraden und teilweise sehr breiten Straßen angelegt. Straßenschilder und Hausnummern sucht man allerdings bis heute vergebens. Phonsavan dehnt sich zu beiden Seiten des Flusses Nam Kat aus. Mitten in der Stadt befinden sich Reisfelder. Krankenhaus, Polizeihauptquartier, Kaserne, Oberschule und die meisten Behörden liegen an einer breiten Allee im Süden der Stadt, während sich die meisten Geschäfte, die Märkte und das Postamt in der Hauptstraße im nördlichen Teil der Stadt befinden. Seit 2002 sind alle wichtigen Straßen der Stadt asphaltiert, der Anschluss an das Stromnetz erfolgte 2004.
interessante Dokumentationen über den geheimen Krieg an. Hintergrundinformationen zum geheimen Krieg: Deutsch: http://www.youtube.com/watch?v=tJZRKAkMahk&feature=youtube_gdata_player EngFoto 07.09.12 20 57 33 inlish: http://www.youtube.com/watch?v=6HPH7grVHR0&feature=youtube_gdata_player
Die Einwohner leiden noch immer sehr unter den verheerenden Folgen der durch agent orange vergifteten Kulturlandschaft. Nahrungsmittel und Trinkwasser müssen von weit her geliefert werden. Weiters ist die Region um Phonsavan für die Bevölkerung noch immer nicht gefahrlos zu betreten.
Agent Orange war die militärische Bezeichnung eines Entlaubungsmittels (CAS 39277-47-9), das die USA im Vietnamkrieg großflächig zur Entlaubung von Wäldern und zum Zerstören von Nutzpflanzen einsetzten. Die US-Streitkräfte setzten es im Januar 1965 erstmals im Rahmen der Operation „Ranch Hand“ ein. Da das Herbizid mit 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin verunreinigt war, erkrankten in Folge mehrere Hunderttausend Bewohner der betroffenen Gebiete, aber auch bis zu zweihunderttausend US-Soldaten. Dioxine wirken fetotoxisch und fruchtschädigend (teratogen), zudem sin
Traumhaftes Bild aus einer mega-spannenden Gegend! Ich habe mich schon während dem (späten) Vietnam-Krieg sehr für diese aufregende Region interessiert und einiges gelesen, um so mehr freue ich mich über Deine Dokumentarfotos hier!
Eine kleine Bitte: wäre es Dir möglich, den Fotos einen Bild-Titel zu geben? Du kannst einen Bild-Titel auch nachträglich über die Funktion "Foto ändern" einfügen.
Wolfgang (SAGEN.at)
 
gerne,... ich empfehle die Filme des leider schon verstorbenen Sousath Phetrasy, Vater des jetzigen Besitzers des Maly Hotels in Phonsavan. Sousath Phetrasy rief MAG = Mines Advisory Group ins Leben. Ziel ist es, die Sicherheit für die ansässige Bevölkerung zu erhöhen, indem auch mit internationaler Beteiligung die zahlreichen Überreste der amerikanischen Bombardements zu beseitigen und gefährliche Blindgänger zu entschärfen. Diese Initiative wird von seinem Sohn fortgeführt.
 
Als zum Vietnam-Krieg jeden Abend in "Zeit im Bild" die Aufnahmen aus dem Kriegsgebiet kamen, hat mir mein Vater einmal eine der großen Landminen-Fabriken in einem kleinen oberösterreichischen Dorf gezeigt (von außen). Er ist dort extra für mich hingefahren, das war Mitte der 1970er-Jahre, er hat das auch nie verstanden warum Menschen sowas erzeugen können. Die Firma ist übrigens im Militärbereich auch bekannt für Landminen mit Plexiglassplittern, die man bei den Opfern nicht operieren kann, da die Splitter bei möglicherweise kurzfristig überlebenden im Röngten nicht erkannt werden. Wir haben das nie verstanden, warum in einem Staat wie Österreich, solcher Wahnsinn produziert werden muss?
Wolfgang (SAGEN.at)
 

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LAOS/Ebene der Tonkrüge und Umgebung
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dahnoon
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