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Brennerbahn, ÖBB-Eisacktal
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Brennerbahn, ÖBB-Eisacktal

Einer der wenigen Züge der ÖBB auf italienischem Staatsgebiet im Eisacktal.

Die Elektrolokomotive Siemens ES64U4, ÖBB 1216 009 Taurus 3 fährt hier auf der Strecke Lienz - Innsbruck auf italienischer Strecke. Diese Lokomotive ist in der Lage auf den unterschiedlichen Stromsystemen in Österreich (15 kV) und Italien (3 kV) durchgängig zu fahren, womit der nervende Aufenthalt zum Lokwechsel am Brenner entfällt.

Aufgenommen kurz nach dem Bahnhof Franzensfeste Fahrtrichtung Brenner. Die italienische Strecke ist an den metallenen Leitungsmasten und vor allem am Linksverkehr erkennbar.

Die etwa 25 Jahre alten Wagons der ÖBB bringen zumindest die Vorteile des Fensteröffnens zur Belüftung und der Fotografie.

© Wolfgang Morscher, 17. Juli 2010
Die unterschiedliche Frequenz des einphasigen Wechselstromes ist das Hauptproblem, Österreich (kk Österreich - Ungarn) war bei der Elektrifizierung von Tirol ausgehend weltweit Vorreiter und mußte sich allein für eine Technik entscheiden. Für die geforderten Leistungen ging nichts mehr mit dem Gleichstrom wie bei der Straßenbahn, weil der Gleichstrom beim Schalten gigantische Funken und Lichtbögen zieht, die alles verbrennen. Die Regelung des Stromes (zur Einstellung der Fahrgeschwindigkeit) war aber bei Drehstrom nicht so einfach. So kam man auf den "puslierenden" Gleichstrom mit eben 50/3 Hz = 16 2/3 Hz, bei dem eine Regelung und Schaltung beim damaligen Stand der Technik gut möglich war.
 
Das linksfahren in Südtirol/Italien entstammt dem Reglement der ehemaligen k.k. Südbahn Gesellschaft.
Die ehem. k.k. Staatsbahn hatte aufgrund ihrer finanziellen Gründer Rechtsverkehr eingeführt. Die Südbahn hatte mehr engl. Finanzgeber und Lokomotivhersteller und führte daher den Linksverkehr eingeführt, mit dabei war natürlich auch das Konkurrenzdenken, die Loks und ihre Führer konnten kaum auf den anderen Gesellschaftsbereichen eingesetzt werden (Führerstand auf der anderen Seite, Signale anders angeordnet).
Die Südbahn errichtete nach der Verbindung Wien Triest auch alle weiteren Linien der Monarchie in Venetien, Lombardei, Südtirol und der Linie Kufstein-Innsbruck-Brenner. Erst in den 90er Jahren wurde der Betrieb in Nordtirol einheitlich auf Rechtsverkehr umgestellt.
 

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Brennerbahn, Wipptal, Eisacktal, Südtirol
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