Das Bild ist aus mindestens 9 Farben plus 2 verschiedenen Goldbronzen gedruckt. Die Besonderheit bei solchen hochwertigen Druckerzeugnissen ist zum Einen der Einsatz vieler verschiedener Druckfarben, zum Anderen der hohe handwerkliche Aufwand in der Herstellung der Druckformen. Man stelle sich vor, dass jeder einzelne Punkt auf diesem Bild (180 mm x 120 mm) von Hand mit Lithofedern, deren feinste Spitze bis zu 0,05 mm maß, auf einen polierten Stein aus Solnhofener Schiefer gesetzt werden musste. Und das für jede Farbe auf je einen Stein. Die Punkte durften nicht einer Linienstruktur mit wechselnden Winkeln folgen, ( siehe moderner 4farbdruck ) sondern wurden bogenfömig angeordnet. ( Dargestellt in den Ausschnitten auf dem nächsten Bild ) Damit wurde ausgeschlossen, dass man Linien sieht wo keine sind oder Fleckenmuster, sogenannte Moiré, entstehen. Das Handwerk wird heute noch von wenigen beherrscht und nur noch in der bildenden Kunst oder im Kunsthandwerk, z.B. Schöne Bücher, angewandt. Abschließend eine Literaturempfehlung: Das Buch heißt:"Alois Senefelder - Der Steindrucker" und wurde von Hanns-Peter Schöbel geschrieben, der dieses Handwerk noch erlernt hat.
Erschienen ist es bei Herder.
