• Willkommen im SAGEN.at-Forum und SAGEN.at-Fotogalerie.
    Forum zu Themen der Volkskunde, Kulturgeschichte, Regionalgeschichte, Technikgeschichte und vielem mehr - Fotogalerie für Dokumentar-Fotografie bis Fotogeschichte.
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst Du eigene Beiträge verfassen und eigene Fotos veröffentlichen.
Alt-Wartenburg (1/6), Turm
SAGEN.at

Alt-Wartenburg (1/6), Turm

Rundturm der Ruine Alt-Wartenburg, Vöcklabruck, Oberösterreich. Die heutige Ruine Alt-Wartenburg ist schon im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Bis heute werden in der Stadt Vöcklabruck viele Sagen über Alt-Wartenburg erzählt, besonders zum Thema "Unterirdische Gänge".

Zu Schloß und Burg Wartenburg:

"Im Jahre 1128 wird die heutige Alt-Wartenburg zum ersten Mal im Zusammenhang mit einer Stiftungsurkunde des Klosters Gleink von Arnold von Wartenburg genannt. Dessen Sohn, wieder Arnold, wird als Vogt des Klosters Traunkirchen erwähnt. 1180 wird er von Herzog Ottokar der Vogtei enthoben, weil er sich, wie es hieß, der „Bedrückung" des Klosters schuldig gemacht hat.

Mit Ortolf treten 1319 die Polheimer zum ersten Male als Herren von Wartenburg auf. Diese sollen nun 320 Jahre im Besitze des landesfürstlichen Lehens Wartenburg bleiben. Sie selbst vergaben als mächtige und einflussreiche Herren rittermäßige Lehen, bekleideten hohe militärische Ämter und waren maßgebend in der Politik; so auch Wolfgang, der Günstling des Kaisers Maximilian l. Er stiftete das Paulanerkloster, war zugleich Oberster Hauptmann im Regiment der österreichischen Lande und verwaltete die Hauptmannschaft in Österreich ob der Enns. Rotmarmor-Epitaphien in der Kirche zu Oberthalheim zeugen heute noch von dem einflussreichen Geschlecht der Polheimer. Ludwig, der letzte Polheimer auf Wartenburg, verkaufte die Herrschaft im Jahre 1639 an Tobias Nütz von Goisernberg. Dieser konnte den Besitz nicht halten.

Damit schlug die Geburtsstunde von Neu-Wartenburg: Johann Albert Graf Saint-Julien, Oberster Erblandfalkenmeister des Kaisers Karl VI. erwarb die Herrschaft Wartenburg im Jahre 1729. Um seinen Kaiser zu einer Falkenjagd würdig empfangen zu können, begann er sofort mit dem Bau des Schlosses. Früher schrieb man den Bau Lukas von Hildebrandt zu. Heute aber weiß man, dass Anton Erhard Martinelli sein genialer Baumeister war. 1732 stand der zauberhafte Barockbau bereit, um Karl VI., seine Frau Elisabeth von Braunschweig und seinen späteren Schwiegersohn Franz von Lothringen aufzunehmen. Davon berichtet heute noch eine im Falkenhaus eingelassene Tafel in lateinischer Sprache."
(Zitat Gräfin Elisabeth Strachwitz, Schloß Wartenburg in: Der Bezirk Vöcklabruck, Friedrich Pisar, 1981, S. 598)

© Wolfgang Morscher, 25.März 2001

Medieninformationen

Kategorie
Burgen und Schlösser
Hinzugefügt von
SAGEN.at
Datum
Aufrufe
30.852
Anzahl Kommentare
1
Bewertung
5,00 Stern(e) 1 Bewertung(en)
Zurück
Oben