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Absatzbeil der Bronzezeit.
Cornelius Fabius

Absatzbeil der Bronzezeit.

Hierbei handelt es sich um ein (böhmisches) Absatzbeil mit spitzer Rast. Es ist aus der mittleren bis späten Bronzezeit, nach chronologischer Gliederung: Bz B bis Ha A, 1600-1050 v. Chr. Verbreitet war dieses Beil in Mittel-und Süddeutschland, z.B. Niedersachsen, aber auch in Böhmen und Mähren, Österreich, Slowakei, Ungarn, Rumänien.

Die Seitenkanten der Schaftbahn verlaufen weitgehend parallel. Die schlanken Beile haben nur niedrige Randleisten, welche unterhalb der Beilmitte deutlich nach innen einbiegen, sich aufwölben und V-förmig abschließen. Nach dieser Einziehung im Mittelteil schwingt der Schneidenteil wieder aus. Die Schneide kann gerade oder gebogen sein. Der Nacken ist gerade oder gerundet und kann einen Ausschnitt haben. Bestaunt man z.B. die Entwicklung welche über die verschiedensten Typen von Bronzebeilen erkennbar wird, ist es faszinierend, welche Vielfalt an Formen der Mensch in diese Art von Werkzeug und Waffe in Perfektion einfließen ließ. Zweckmäßigkeit für die Notwendigkeit, aus der oft bei anderen Fundstücken, mit feinen Linien und Mustern auch eine Eleganz und Schönheit entstehen konnte.

Die Natur bot dem Handwerker die Materialien, galt sie ihm aber auch als Inspirationsquelle für diese unterschiedlichen Formen? Einige Modelle wirken, als seien sie in der Zeit des Jugendstils entstanden. Im Vordergrund stand jedoch immer dass das Beil so gegossen und bearbeitet worden war, dass es dem entsprechenden Zwecke diente und lange verwendbar war.

Der Mensch wusste in langer und mühsamer Arbeit, etwas zu schaffen, was für das Leben wichtig war und über den Tod hinaus ihn begleiten sollte, bildeten solche Beile auch einen wichtigen Teil von Grabbeigaben. Interessant ist es zu verstehen, welche Einflüsse solch ein Artefakt prägen und welche wurden vielleicht auch von außerhalb hereingetragen, so lassen sich Formen finden, die z.B. sehr viel später ebenfalls noch bei eisernen Beilen sich finden ließen. Viele Formen und Typen waren in anderen Gegenden „beheimatet“ und gelangten durch Handel in fernere Regionen und wurden dort wiederum als Muster und Vorlage benutzt.

Das Beil befindet sich im familiären Besitz.
Ein sehr interessantes Exponat, welches Du hier zeigst Cornelius! Sag' bloß, es befindet sich im Besitz deiner Familie?
 
Ich grüße dich mein geehrter Joa,

Ich freue mich sehr über deine Worte und hoffe du hast ein angenehmes und unbeschwertes Wochenende genießen können, unser letztes Schreiben liegt ja nun auch schon etwas weiter zurück :).
Ja es stimmt wirklich und es ist wie ein kleines Privatmuseum, obwohl sehr viele andere Menschen in der Vergangenheit auch bereits vor den Vitrinen standen. Es beginnt beim Spätpaläolithikum und endet in der Spätantike, mit den großen Museen der Welt können wir zwar (noch) nicht mithalten haha :D, aber es ist eine wirklich faszinierende Sammlung, die in erster Linie die Entwicklung des Menschen veranschaulichen soll und schon aus diesem Grund heraus nicht nur aus Prunkstücken besteht. Die Frage ist natürlich auch immer, was ist noch bezahlbar und was darf überhaupt gekauft werden. Dieses Stück hier kam aus Österreich von einem Händler.
 
Ich dachte schon, Du wärest unter die Sondler gegangen und selbst fündig geworden Cornelius! ;)
 
Guten Abend Joa,

Ach ein Sondler war ich vor vielen Jahren einmal ;), aber ich muss schon sagen, das es mich in letzten Zeiten schon immer wieder anregte, doch einmal wieder zum Gerät zu greifen. Ich nehme an bei dir gehört es noch zu einem festen Bestandteil in deiner Freizeit?

Alles Gute dir und genieße den Abend. Viele Nordgrüße nach Wien.
 
Servus Cornelius,
in jungen Jahren hätte es mich ev. gereizt, nach etwas zu suchen und dann auszubuddeln! Dazu ist es aber nie gekommen! Zu einem festen Bestandteil meiner Freizeit gehörten andere Ausrüstungsgegenstände wie Seil, Karabiner und alles was noch dazu gehört! ;) Rennrad und Mountainbikes gehörten seinerzeit auch dazu. In meiner Höhlenphase waren es die dafür notwendigen Ausrüstungsgegenstände. Auch ein Gleitschirm gehörte vor 30 Jahren dazu, doch ein Metallsuchgerät war nie dabei! Mein liebster Ausrüstungsgegenstand den ich immer bei mir habe, ist in den letzten Jahren eine digitale Kompaktkamera geworden! Außer im Bett und beim Duschen habe ich sie immer bei mir! :)
Danke Cornelius, dir auch eine schöne Zeit!
 
Moin Joa,

Ich hoffe du bist angenehm ins Wochenende gekommen. Hab vielen Dank für diese interessanten Erzählungen, bei mir ist es beinahe identisch. Als Kinder waren wir sehr oft auf Entdeckungstouren, besonders auf ehemaligen militärischen Gebieten und natürlich grundsätzlich in der Natur, weil beides oft miteinander verbunden war. Heute sind genagelte Stiefel und historische (Wander)Ausrüstung eher das was mich prägt :D, mit einem Zweirad unterwes zu sein, ist auch immer sehr abenteuerreich, jedoch war auch das eher etwas, was bei mir früher wie Tennis sehr prägend war. Schwimmen z.B. gewann generell mehr und mehr Bedeutung bis heute. Die Archäologie z.B., bildet aber heute auch noch einen festen Rahmen bei den Reisen, sowie das Thema "gelebte Geschichte" und Medizin. Im medizinischen Bereich bin ich auch tätig.

Genieße das Wochenende, wir haben hier etwas Sonne aber es bleibt kühl.


Viele Grüße vom Wasser
Cornelius
 

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Handwerk
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Cornelius Fabius
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