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1947 ADA HOCHSTETTER Bad Aussee BLUMENBILD Bauernmalerei Bild Weihnachten 2
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1947 ADA HOCHSTETTER Bad Aussee BLUMENBILD Bauernmalerei Bild Weihnachten 2

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ADA HOCHSTETTER geb. Schulhof Bad Aussee BLUMENBILD Bauernmalerei Bild Weihnachten 24.12.1947

Bereits 1946 kehrt Anna Mautner aus den USA an den Grundlsee zurück und nimmt nach Rückstellung des bei weitem nicht mehr vollständigen Modelbestandes die Handdruckerei im Jahr 1947 wieder auf –angestellt und als Drucker angelernt wird u. a. der aus Wien stammende Komponist und Musiker Armin Caspar Hochstetter.Die Handdruckerei Hochstetter:Ende 1949 verlässt Armin Caspar Hochstetter den Grundlseer Handdruck und gründet in Bad Aussee unter dem Namen seiner Ehefrau eine eigene Handdruckerei Ada Hochstetter. Ada stammt ebenso wie ihr Mann aus einer künstlerisch geprägten Wiener Familie. Sie absolviert die Kunst­gewerbeschule und wird von renommierten Lehrern wie Hoffmann oder Powolny unterrichtet.

Über Anna Mautner:

Anna Constanze Mautner, née Neumann, war seit 1909 mit dem Volkskundler Konrad Mautner (1880–1924) aus der Großindustriellenfamilie Mautner, die zu den bedeutendsten Textilfabrikanten der Habsburgermonarchie zählte, verheiratet. Die Familie Mautner lebte sowohl in Wien als auch in der steirischen Gemeinde Grundlsee im Ausseerland. Anna Mautner unterstützte die volkskundlichen Forschungen Konrad Mautners, u. a. zur Volksmusik des Ausseerlandes, in vielfältiger Weise und erstellte nach seinem Tod gemeinsam mit dem Volkskundler Viktor Geramb das bis heute rezipierte zweibändige "Steirische Trachtenbuch". Infolge des Konkurses der Mautner'schen Textilfabriken im Jahr 1930 gründete Anna Mautner in Grundlsee die Firma "Mautner Handdrucke" und sicherte mit der Produktion von Trachtenstoffen den Lebensunterhalt für sich und ihre vier damals halbwüchsigen Kinder. Nach dem "Anschluss" Österreichs an NS-Deutschland im März 1938 galt Anna Mautner, die 1919 zum evangelischen Glauben übergetreten war, gemäß der nationalsozialistischen "Nürnberger Gesetze" als Jüdin und war mit den umfassenden und systematischen Verfolgungsmaßnahmen des NS-Regimes konfrontiert. Ihre Firma und ihr Haus in Grundlsee wurden ihr entzogen, weiters große Teile ihrer volkskundlichen Sammlungen, die sie sowohl in Wien als auch in der Steiermark aufbewahrt hatte. Trotz der prekären finanziellen Situation gelang der damals sechzigjährigen Anna Mautner wie auch ihren Kindern im März 1939 die Flucht ins sichere Ausland. Sie überlebten die NS-Zeit im Exil in den USA und Kanada bzw. in Großbritannien. Anna Mautner kehrte 1946 aus den USA nach Grundlsee zurück, ebenso einer ihrer Söhne mit seiner Familie. Nach langwierigen Rückstellungsverfahren erhielt Anna Mautner bis Ende 1949 ihr Haus in Grundlsee, Teile der dortigen Einrichtung, Teile der steirischen Sammlung Mautner und ihre Firma zurück, die sie neu gründete und bis 1954 betrieb. Sie starb 1961, im 82. Lebensjahr. 1996 erfolgte eine weitere Neugründung der Firma "Mautner Handdrucke" in Bad Aussee durch Martina Reischauer – immer noch unter Verwendung des Porträts von Konrad Mautner im Firmenlogo. 2016 empfahl der Kunstrückgabebeirat die Rückgabe von jenen Teilen der Wiener Sammlung Mautner, die Anna Mautner 1938 und 1939 dem Volkskundemuseum gezwungenermaßen verkauft hatte.

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