Wenigstens im ab-
bethen könnte man sie noch beheimaten, die drei Heiligen Madln
Unser Wort "beten" im Sinne von "eine Gottheit anrufen" ist von den Bethen abgeleitet
Wenn man an die Zeit der Hexenverfolgung denkt, war es aus guten Gründen geboten, alles Abbeten, Wenden usw. ausdrücklich mit einem christlichen Segen zu verbinden. Ich denke, der Horror vor Hexenwerk, bzw. eines solchen bezichtigt zu werden, hat sich tief eingeschliffen ins Volksgedächtnis. Mit dem Kreuzzeichen war man auf der sicheren Seite
Ja, das geb ich Dir recht.
Ich bin überzeugt, dass die schreckliche Zeit der Hexenpogrome in uns Frauen bis heute tief weiterwirkt. Die heute oft so schmerzhaft vermisste Solidarität unter Frauen, das Zusammenhelfen von Frauen in schwierigen Zeiten wurde gebrochen, in dem die Peiniger die Frauen unter der Folter dazu zwangen, alles zu „gestehen“, was sie von ihnen hören wollten. Dazu gehörte es auch, andere Frauen zu denunzieren und der Hexerei zu bezichtigen, denen anschließend dieselbe Qual drohte bzw. angetan wurde. Der Grundsatz der Inquisitoren war, so lange mit der Folter fortzufahren, bis das Opfer viele "Komplizinnen" genannt hatte; diese wurden dann ebenfalls verhaftet und gefoltert, bis weitere Namen genannt wurden. Nicht nur die Angst und der blanke Horror vor der Folter, welche nicht nur das „peinliche Verhör“ (ein Fachbegriff des "Hexenhammers“) sondern auch mehrfache Vergewaltigungen bedeutete, auch war die Vollstreckung all der Qualen verständlicherweise unerträglich für die Frauen.
Frauen, die bis dato zahlreiche Freundinnenschaften pflegten, mit ihren Schwestern, Müttern, Töchtern und anderen weiblichen Verwandten, sowie Nachbarinnen, den eigenen Arbeitgeberinnen und anderen Frauen in ihrer Umgebung in guter Gemeinschaft lebten; Frauen, die einander in widrigen Situationen zuverlässig halfen, mussten auf einmal Angst vor genau jenen Frauen haben. Diese Angst war berechtigt, denn der schrecklichen Folter entkam kaum eine: Bei Hexenprozessen stand das Todesurteil im voraus fest. Der übliche Verlauf war: Denunziert, verhaftet, gefoltert, verbrannt. Wenn eine Frau keine andere Frau denunzierte, sondern beharrlich schwieg, war das auch keine Lösung. Schweigen galt ebenfalls als Geständnis. Es gab für die angeklagten Frauen schlichtweg kein Entrinnen (es gab nur ganz wenige Ausnahmen). Diese Angst, von einer anderen Frau, die so lange gefoltert wurde, bis sie alles „zugegeben“ hatte, denunziert zu werden und dadurch dasselbe Schicksal erleiden zu müssen, brach jegliche Solidarität unter den Frauen. Auch wenn manchen diese Geschichte nicht mehr gegenwärtig ist - dieses schreckliche Erbe steckt uns Frauen bis heute noch in den Knochen und es wirkt sich auch bis heute noch fatal aus.
Zurück zum Wurm! (Dazu fällt mir grad die Redensart "da ist der Wurm drin"" ein).
Was mir auch noch aufgefallen ist, dass es sich (zumindest im zweiten Wurmzettel), um Sympathiezauber (auch Analogiezauber genannt) handeln könnte. Sympathiezauber ist eine Vorstellung bzw. Praxis aus der Volksmagie und Volksmedizin, die weitverbreitet war und in praktisch allen Kulturen der Welt anzutreffen ist (bzw. war). Diesen Vorstellungen zugrunde liegende Annahme geht davon aus, dass zwischen zwei verschiedenen Dingen, die einander äußerlich gleichen (oder zumindest ähnlich) sind, eine Verbindung (eben „Sympathie“) und somit eine Anziehung besteht und diese sich daher gegenseitig beeinflussen.
Genau diesen Gedanken sehe ich im zweiten Wurmzettel: Hier wird der Wurm im Finger (und laut den Fotos, die ich im Internet gesehen habe, sieht Panaritium tatsächlich ein bisschen aus wie ein Wurm, der sich entlang des Nagelbettes schlängelt) mit anderen Würmen, nämlich den Regenwürmern, ausgetrieben....
LG,
Dolasilla