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Wien und seine Hunde

Berit (SAGEN.at)

Active member
Durch die heutige Headline auf ORF.at "Ärger über Gebell: Mann stach zu" und die läppischen Kommentare der Comunity ist mir mein letzter Wienbesuch - bitte mit Hund! - in Erinnerung gekommen. Und spätestens zu Ostern oder einfach wenn der Frühling ins Land zieht wird sich in Wien wieder einmal die heiße Diskussion um die "Hundetrümmerl" entzünden...
ich frage mich da immer wie lange man doch über ein so nichtiges Thema diskutieren kann - genauso frage ich mich bei so manchen Ortsschilddilemmas (Fachbegriff "Toponomastik" *;-)) warum gibt es darüber keinen Streit in der Schweiz?

Auch egal, hier die amüsanten Fotos aus Wien

hundeverbot.jpg

Hundeverbot im Park, ganz banales Verbotsschild
© Berit Mrugalska, Sommer 2006

verbotsschild_integration.jpg

überrascht war ich dann über diese Verbotstafel, sollten Verbotsschilder nicht ohne viele Worte auskommen?
© Berit Mrugalska, Sommer 2006

hundewiese.jpg

neben den vielen Verboten im Park hier das Detail zu "Hundstrümmerl" fabrizierenden Hunden. Man beachte rechts den Buben am Baum....
© Berit Mrugalska, Sommer 2006


pieseln.jpg

Tja, so wirklich scheint das Integrations-Verbotsschild nicht verstanden zu werden, vielleicht liegt es daran, dass die Tafel nicht auf Augenhöhe der Hunde angebracht war?
© Berit Mrugalska, Sommer 2006

hundewiese_.jpg

In Gemeinschaft ist eben alles schöner...
© Berit Mrugalska, Sommer 2006​

Berit
 
Berit (SAGEN.at) schrieb:
warum gibt es darüber keinen Streit in der Schweiz?

Hallo Berit,

in der sauberen Schweiz sind überall sogenannte 'Hundeklos' eingerichtet. Das sind in der Regel eingezäunte kleine Wiesenstücke in öffentlichen Grünanlagen. Hier dürfen die Hunde hemmungslos ihre Haufen setzen. Diese Einrichtungen funktionieren großartig. Die hier wabernden Düfte animieren die Hunde dermaßen, dass sie sofort zur Sache kommen und man kann als Hundebesitzer danach ganz entspannt durch die Stadt gehen. Außerdem sind in Schweizer Parkanlagen überall kostenlose Plastiktüten-Automaten aufgestellt, bei denen man für die Häufchen seines Hundes eine Plastiktüte ziehen kann.

Die Schweizer sind der Meinung, dass ein Hundehalter für die Hundesteuer auch eine Gegenleistung erwarten kann. Eine recht vernünftige Einstellung.

Klaus
 
Berit (SAGEN.at) schrieb:
ich frage mich da immer wie lange man doch über ein so nichtiges Thema diskutieren kann - genauso frage ich mich bei so manchen Ortsschilddilemmas (Fachbegriff "Toponomastik" *;-)) warum gibt es darüber keinen Streit in der Schweiz?

Im Jahr 2005 waren in Wien 50.282 Hunde gemeldet(Quelle: Gemeinde Wien, MA 8). Wenn man nun pro Hund ein tägliches Hauferl von 7 dag rechnet, so kommt man auf gut 3,5 Tonnen täglich oder 1277,5 Tonnen pro Jahr:smi_ersch Da ist noch nicht die Dunkelziffer der nichtgemeldeten Hunde berücksichtigt, die nochmals etwa 50.000 beträgt. Wenn das ein nichtiges Problem ist ...

Zum zweiten Teil des Zitates: Auch im Burgenland leben verschiedene ethnische Gruppen ganz friedlich und selbstverständlich neben- und miteinander. Das kärntner Problem halte ich für ein Relikt aus der Geschichte. Das Zusammenwachsen nach kriegerischen Auseinandersetzungen dauert nun einmal mehrere Generationen. Und irgendwie finde ich es beruhigend, dass es nur mehr um Ortstafeln geht. Ich möchte in diesem Forum keinesfalls eine politische Diskussion anrühren, Zündler gibt es genug - auf beiden Seiten - seht euch einmal eine slowenische 2 Cent-Münze an ;) .

PS: Die Fotos finde ich schlichtweg genial :smiley_da
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf die Gefahr hin, daß ich mich hier unbeliebt mache:

Ich finde das fotografische Portrait von Berit über den "typischen Wiener" im Zusammenhang mit Notdurft ziemlich gelungen!

Als Begründung führe ich an:

- der Wiener benutzt zur Zielführung die linke Hand, mit der rechten Hand wird weiter geraucht (soll kein Hinweis zum Rauchen sein: ist abzulehnen!) oder nachfüllende Getränke werden so steril gehalten (ich hoffe, dies ist auch die Hand etwa bei Begrüssungen...). Soweit ich gehört habe, wird das etwa auch in China oder Nepal bei Freiluft-Toiletten so gehalten - die unreine Hand wird nie für Begrüßungen verwendet.

- der Wiener Hund hat eine elegante Haltung beim Koten - zweifellos!
Ich bin nicht sicher, ob auch die Hunde außerhalb Wiens so elegant koten?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Grüezi
der Wiener benutzt zur Zielführung die linke Hand, mit der rechten Hand wird weiter geraucht
Hier stellt sich fast zwingend die Anschlussfrage. Wie machen’s denn die Wienerinnen? :nixweiss:
Da keine Hand zur Zielführung von Nöten ist, bleibt diese frei – Rauchen die dann zweihändig?
Bitte, bitte - geh doch noch mal in den Park und mach Fotos.

Gruss gropli


.
 
Damit hier kein Missverständnis aufkommt, in Wien gibt es durchaus Hundezonen und das schon seit vielen Jahren. Doch erst in letzter Zeit ist eine gewisse Disziplin diesbezüglich in die HundehalterInnen gefahren.
Immerhin Spruch des Jahres 2006: Jedes Gackerl in sein Sackerl (oder ähnlich)
Das bezieht sich auf Hunde und nicht, wie man vielleicht annehmen könnte, auf frei herumlaufende WienerInnen.
Und war und ist ganz nebenbei ein Werbekampagne im Auftrag des Wiener Bürgermeisters.

Auf alle Fälle, liebe Berit, ganz tolle Fotos.

LG
Erich
 
mhm, mich nervt diese diskussion auch schon. in wien gäbe es weitaus andere themen zu besprechen. da liegen autobatterien wochenlang am gehsteig, liegen noch immer die reste der silvester knallerei rum(enthält schwefel, welches ja soooo gesund ist), werden auf baustellen lacke einfach in die kanalisation gelassen,stehen neben einem gastrobetrieb im 12. bezirk schon wochenlang die altöl behälter im hof.
dann kenne ich noch ein altes haus in wien 10, wo am gehsteig davor echt zentimeterdick taubenkot pickt.
gut, das ist alles nicht alleine auf wien beschränkt, ich bin sicher in jeder grösseren gemeinde gibt es solche oder ähnliche fälle.
ich glaube einfach, wenn wir alle zusammen etwas rücksichtsvoller miteinander umgingen, gäbe es weitaus weniger probleme im alltag.
aber alleine im strassenverkehr sieht man ja, jeder will der erste sein, vorne an der nächsten roten ampel.
die leute rennen nur mehr agressiv durch die gegend, jeder hats eilig, keiner schaut mehr am anderen.
ich kann nur sagen, ich bin ein mensch, der egal wo er ist, keinen dreck hinterlässt.
weil ich es selber nicht mag, im dreck zu waten, egal ob hundekot, oder andere üble sachen.
 
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