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Weiherburg

Arenas

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Die Weiherburg

Es war einst üblich, den Galgen zur Abschreckung an viel begangenen Wegen zu errichten. Der, des Sonnenburger Landgerichtes stand schon im 13. Jaurhundert auf dem "Teiseck am Tuftbachl" der heutigen Sophienruhe. Denn hier ging die alte Landstrasse vorbei und so war er auch von Innsbruck aus. Fremde konnten allerdings daraus schliessen, dass der Stadt die Hohe Gerichtsbarkeit zustünde und um das zu verhüten, wurde das Hochgericht um 1330 an den Galgenbichl bei Allerheiligen verlegt. Der alte Platz aber blieb noch lange verrufen und unverbaut.

Erst um 1460 wurde hier "des Tänzels Haus" erbaut. Christian Tänzel war ein am Schwazer Bergbau reich gewordener Innsbrucker. Von ihm erwarb Sigmund der Münzreiche das Anwesen, das er verschiedenen Getreuen weitervergab. So erhielt es sein Leibarzt Niklas Meteri im Jahre 1482 dem er zugleich seine ledige Tochter Ursula verheiratete. Bald nahm er ihm das Haus wieder weg und gab es mit einer anderen ausserehelichen Tochter seinem Sekretär Oswald von Hausen. König Max schenkte diesem 1490 das "Haus am Walpach", dem er zugleich den Namen Weiherburg verlieh.

Hausen lies darin die St. Anna Kapelle bauen. 1539 und 1560 wurde es weiter verkauft. 1569 erwarb es Anna Welser, die Mutter der berühmten Philippine. Damals erlebte es grosse Tage, da der Erzherzog oft und gern hier verweilte. Es lag ja viel näher bei Hof, als Ambras,

Anna Welser schenkte die Weinerbürg ihren beiden Enkeln, die sie später dem Jesuitenkolleg gaben, von dem 1686 Ignaz Ehrenreich Weihart zu Tierburg und Vollandsegg den Besitz erwarb. Eine seiner Nachkommen, die keine Kinder hatte, vermachte den Ansitz in Vaterländischen Begeisterung dem Sieger von Spinges, dem Schützenmajor Dr. Philipp v. Wörndle (1798). Dessen Tochter war mit Josef v. Attlmayr verehlicht. Zu Attlmayrs Zeiten erlebte der Besitz, der um mehrere benachbarte Höfe vergrössert wurde, eine zweite Blüte.

1911 kaufte Bürgermeister Greil den ganzen Besitz zwischen Inn und Hungerburg um 200 000 Kronen für die Stadt Innsbruck. Nach den Plänen Ing. Konzerts wurde der Park errichtet, der 1935 durch den Ankauf der 1880 von Professor Edgar Meyer erbauten Villa Blanka erweitert wurde.

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