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Wassereibe =?

Stanbul

New member
In einem archäologischem Bericht aus 1939 wird als Fundstelle "Neben der Wassereibe" angegeben. Weiß jemand um welchen Baum, Strauch oder Pflanze es sich da handelt?

Schon tagelang das große Netz ohne Ergebnis durchstöbert. Hier im Forum gibt es einen Hinweis auf "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens" - Wasser und Quellen und dann bei 6. Dämonen und Gottheiten den lapidaren Eintrag "siehe Wassereiben"

vielleicht könnt Ihr mir helfen . . .
 
In einem archäologischem Bericht aus 1939 wird als Fundstelle "Neben der Wassereibe" angegeben. Weiß jemand um welchen Baum, Strauch oder Pflanze es sich da handelt?

Hier im Forum gibt es einen Hinweis auf "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens" ...
Ich nehme an, daß in dem Bericht keine Art gemeint ist, sondern eine bestimmte Eibe (in Europa gibt es nur eine Art von Eiben, die Europäische Eibe). In dem Wikipedia-Artikel sind die Eibenvorkommen in Deutschland aufgeführt – allzu viele sind es nicht, und manche davon sind nur Einzelbäume; in Österreich scheint es noch mehr zu geben. Da Eiben sowohl trockene wie feuchte Standorte tolerieren, könnte also mit "neben der Wassereibe" ein Exemplar gemeint sein, das in Wassernähe stand (bzw. vielleicht noch steht) – einfach als nähere Bestimmung der Fundstelle.

Es gab tatsächlich allerlei Aberglauben, in dem die Eibe eine Rolle spielte. Ein Auszug dazu aus dem "Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens" findet sich hier.
 
Danke Babel!

Also wir sind schon ganz wirr von der Sucherei. Das Gewächs ist für uns interessant weil man daneben ein bedeutendes Skelett aus der Völkerwanderungszeit gefunden hatte.

Den Baum wird es sicher nicht mehr geben - wir vermuten fast das es ein Urwaldmammutbaum war (der war aber gerade zu dieser Zeit bei uns in A ausgestorben) oder eine Wassertanne.

Jedenfalls den Ausdruck "Wassereibe" hats trotzdem gegeben . . .
 
Hallo Stanbul,

ich habe das HDA durchgeschaut, dort kommt der Begriff nicht vor.

Ich denke eher, dass Richard Pittioni bei der Fundstelle des Kinderskeletts von einem Flurnamen spricht.

Da die Eibe ja volkskundlich als Totenbaum gilt, wäre das durchaus eine realistische Ableitung.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Nun ich muss da weiter ausholen!

Danke erstmals für die Antwort. Wie gesagt handelt es sich um ein Kinderskelett aus der Völkerwanderungszeit. Es dürften sich bei uns hier in Niederösterreich um die Rugier gehandelt haben (ca 540 n. Chr.).

Das Skelett ist deswegen so interessant weil es einen künstlich deformierten Schädel aufweist was zu dieser Zeit auf Menschen von gehobenem Stand durchgeführt wurde.

Dazwischen wurde das Skelett schon in halb Europa zu Ausstellungen herumkutschiert - als Sensation. 1969 haben es die hiesigen Museumsleiter verschenkt in Unwissenheit des Fundes.

Das kleine 6 jährige Mädchen wurde auf einem kleinem Berg gefunden - eher ein großer Hügel der von allen Seiten gut einsehbar ist - der sogenannte Burgstall (Stall von Stelle).

Der Archäologe hat durch die hereinbrechenden Kriegsgelüste 1939 keine weiteren Angaben zur Fundstelle gemacht - nur soviel "neben der großen Wassereibe".

Wir schreiben ein Heimatbuch - deswegen - Danke nochmals . . .
 
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