Wann hat Gott dich zum ersten Mal berührt?
Diese Frage aus dem Film: „Tree of Life“ hat mich vor wenigen Tagen nachdenklich gemacht. Ich habe lange gebraucht, bis mir die drei Momente meines Lebens eingefallen sind, als ich bewusst Gott spürte. Und vielleicht fragt ihr euch jetzt, wieso ich ihn nur dreimal spürte? Ich kann es euch nicht beantworten. Ich denke viel an Gott, ich glaube an „das Göttliche“, ich liebe die „Hümmimuatta“ und den „Hümmivatter“ und bin überzeugt davon, dass wir nach oben hin verbunden sind mit ihnen, dass wir die heiligen Kinder sind. Ich bete und ich rede mit ihm, bedanke mich bei ihm. Aber GESPÜRT ich meine so richtig bewusst erlebt habe ich Gott nur drei Mal in meinem Leben.
Meine erste Begegnung war ein Moment, als mein drittes Kind gerade einen Tag auf der Welt war.
Finn lag zwischen mir und meinem Mann im Bett und wir hatten über dem Bett so kleine elektrische Weihnachtslichter aufgehängt, die den Raum in weiches, schummriges Licht tauchten. Das Kind lag zwischen uns und mit riesig großen Augen schaute es diese Lichter an und sie spiegelten sich in seinen Augen und plötzlich war da dieser Moment, wo ich das Universum in seinen Augen sah und ich wusste, er spürt es. Er war so reglos und fasziniert und verbunden mit allem, ich schaute Mattias an und er lächelte und wusste es auch. So wie wir drei da lagen, alle drei verbunden und fasziniert und verbunden mit allem…. Das war der erste Moment in dem ich Gott spürte, in dem er mich berührte, uns alle berührte. Es war völlig frei von Raum und Zeit. Wir purzelten in dieses Nichts und ließen uns treiben und genossen die halbe Nacht lang den Blick in diese Kinderaugen, die noch so viel mitbrachten von dort, wo sie zuvor waren. Es war greifbar, spürbar, Erinnerung, die so frisch war, dass man meinte, sie noch riechen und schmecken und hören zu können.
Meine zweite Begegnung mit dem Göttlichen hatte ich wenige Tage später, als ich in der Intensivstation des Waidhofner Krankenhauses lag und zwischen Leben und Tod schwebte. (Ich hatte 5 Tage nach der Geburt von Finn Kindbettfieber bekommen) Ich ging weg von mir und es wurde ganz schwarz und eng und ich hört die Ärzte, wie sie meinen Namen riefen und von kollabieren und Blutsturz sprachen… ich bekam Panik und ich sagte zu mir selbst: „Aber meine Kinder brauchen mich doch noch!“ – da wurde es plötzlich ganz gleißend hell und weit und dann drehte ich mich um und ging zurück… Der Moment, als mir nach dieser Nacht mein neugeborenes Kind wieder in den Arm gelegt wurde und ich wusste, dass ich überlebt hatte und den Kleinen großziehen kann, war der zweite Moment, wo ich Gott spürte und wusste, dass er uns beschützt. Auch da war mein Mann dabei, wir saßen wieder mit Finn im Krankenhausbett und bestaunten ihn und dieses kleine Leben und es war uns bewusst, dass es beinahe ganz anders gekommen wäre…
Und den dritten Moment, in dem ich Gott nahe war, erlebte ich dieses Jahr als ich Bergwandern ging und mir eine kleine blaue Blume am Wegesrand begegnete. Alleine, wie das Blümchen da stand, ohne sich darum zu kümmern, ob jemand es beachtete oder nicht. Alleine, wie es sich dem Himmel entgegen streckte und nicht darüber nachdachte, warum es da ist oder wohin es wachsen soll. Alleine, wie es völlig eins mit sich und der Welt da neben dem Weg am Berg oben wuchs, hätt ich weinen können vor Freude darüber, dass es mir begegnet ist. Ich war so dankbar dafür, dieser kleinen blauen Blume begegnen zu dürfen, dass ich mich vor ihm hin kniete und weinte und Gott dankte dafür, dass ich da sein darf.
Drei Begegnungen mit Gott und ich bin bereit für viele weitere Begegnungen.
Was war deine erste Begegnung mit Gott? Wann hast du ihn zum ersten Mal gespürt?
Sonja
Diese Frage aus dem Film: „Tree of Life“ hat mich vor wenigen Tagen nachdenklich gemacht. Ich habe lange gebraucht, bis mir die drei Momente meines Lebens eingefallen sind, als ich bewusst Gott spürte. Und vielleicht fragt ihr euch jetzt, wieso ich ihn nur dreimal spürte? Ich kann es euch nicht beantworten. Ich denke viel an Gott, ich glaube an „das Göttliche“, ich liebe die „Hümmimuatta“ und den „Hümmivatter“ und bin überzeugt davon, dass wir nach oben hin verbunden sind mit ihnen, dass wir die heiligen Kinder sind. Ich bete und ich rede mit ihm, bedanke mich bei ihm. Aber GESPÜRT ich meine so richtig bewusst erlebt habe ich Gott nur drei Mal in meinem Leben.
Meine erste Begegnung war ein Moment, als mein drittes Kind gerade einen Tag auf der Welt war.
Finn lag zwischen mir und meinem Mann im Bett und wir hatten über dem Bett so kleine elektrische Weihnachtslichter aufgehängt, die den Raum in weiches, schummriges Licht tauchten. Das Kind lag zwischen uns und mit riesig großen Augen schaute es diese Lichter an und sie spiegelten sich in seinen Augen und plötzlich war da dieser Moment, wo ich das Universum in seinen Augen sah und ich wusste, er spürt es. Er war so reglos und fasziniert und verbunden mit allem, ich schaute Mattias an und er lächelte und wusste es auch. So wie wir drei da lagen, alle drei verbunden und fasziniert und verbunden mit allem…. Das war der erste Moment in dem ich Gott spürte, in dem er mich berührte, uns alle berührte. Es war völlig frei von Raum und Zeit. Wir purzelten in dieses Nichts und ließen uns treiben und genossen die halbe Nacht lang den Blick in diese Kinderaugen, die noch so viel mitbrachten von dort, wo sie zuvor waren. Es war greifbar, spürbar, Erinnerung, die so frisch war, dass man meinte, sie noch riechen und schmecken und hören zu können.
Meine zweite Begegnung mit dem Göttlichen hatte ich wenige Tage später, als ich in der Intensivstation des Waidhofner Krankenhauses lag und zwischen Leben und Tod schwebte. (Ich hatte 5 Tage nach der Geburt von Finn Kindbettfieber bekommen) Ich ging weg von mir und es wurde ganz schwarz und eng und ich hört die Ärzte, wie sie meinen Namen riefen und von kollabieren und Blutsturz sprachen… ich bekam Panik und ich sagte zu mir selbst: „Aber meine Kinder brauchen mich doch noch!“ – da wurde es plötzlich ganz gleißend hell und weit und dann drehte ich mich um und ging zurück… Der Moment, als mir nach dieser Nacht mein neugeborenes Kind wieder in den Arm gelegt wurde und ich wusste, dass ich überlebt hatte und den Kleinen großziehen kann, war der zweite Moment, wo ich Gott spürte und wusste, dass er uns beschützt. Auch da war mein Mann dabei, wir saßen wieder mit Finn im Krankenhausbett und bestaunten ihn und dieses kleine Leben und es war uns bewusst, dass es beinahe ganz anders gekommen wäre…
Und den dritten Moment, in dem ich Gott nahe war, erlebte ich dieses Jahr als ich Bergwandern ging und mir eine kleine blaue Blume am Wegesrand begegnete. Alleine, wie das Blümchen da stand, ohne sich darum zu kümmern, ob jemand es beachtete oder nicht. Alleine, wie es sich dem Himmel entgegen streckte und nicht darüber nachdachte, warum es da ist oder wohin es wachsen soll. Alleine, wie es völlig eins mit sich und der Welt da neben dem Weg am Berg oben wuchs, hätt ich weinen können vor Freude darüber, dass es mir begegnet ist. Ich war so dankbar dafür, dieser kleinen blauen Blume begegnen zu dürfen, dass ich mich vor ihm hin kniete und weinte und Gott dankte dafür, dass ich da sein darf.
Drei Begegnungen mit Gott und ich bin bereit für viele weitere Begegnungen.
Was war deine erste Begegnung mit Gott? Wann hast du ihn zum ersten Mal gespürt?

Sonja