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Versunkene Städte in der Sage

Es gibt viele Städte in der Sagenwelt, die als versunken gelten. Einige der bekanntesten sind:

1. Atlantis: Die Legende von Atlantis stammt aus dem antiken Griechenland und beschreibt eine fortschrittliche Stadt, die im Meer versunken ist.

2. Ys: Ys ist eine Stadt in der Bretagne, die angeblich durch einen Fluch versank, weil sie sich vom christlichen Glauben abgewendet hatte.

3. Kumari Kandam: Kumari Kandam ist eine versunkene Stadt in der tamilischen Mythologie, die auf einer Insel vor der südlichen Küste Indiens gelegen haben soll.

4. Mu: Mu soll eine untergegangene Zivilisation im Pazifik gewesen sein, die aus einer Reihe von Inseln bestand.

5. Thule: Thule oder Ultima Thule war eine sagenhafte Insel im Norden, die vom griechischen Gelehrten Pytheas beschrieben wurde.

6. Helike: Helike war eine griechische Stadt in der Nähe von Korinth, die im 4. Jahrhundert v. Chr. unterging.

7. Vineta: Vineta war eine Stadt an der Ostseeküste, die angeblich infolge eines schweren Sturmes im Meer versank.

Diese Städte sind nur einige Beispiele für die vielen versunkenen Städte, die in der Sagenwelt bekannt sind.
 
Sind manche dieser Städte wieder ausgegraben worden?
Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass die oben genannten Städte jemals wirklich existierten und versanken. Es handelt sich hauptsächlich um mythologische Geschichten und Legenden, die im Laufe der Zeit und zwischen verschiedenen Kulturen überliefert wurden.

Es gab jedoch einige Fälle, in denen versunkene Städte tatsächlich gefunden und ausgegraben wurden, wie zum Beispiel:

1. Pompeji: Die römische Stadt Pompeji wurde durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. verschüttet und blieb fast 1700 Jahre unter Vulkanasche begraben. Im 18. Jahrhundert wurde die Stadt entdeckt und ausgegraben.

2. Dvaraka: Dvaraka ist eine Stadt in Indien, die in den Hindu-Texten erwähnt wird und angeblich von Lord Krishna gegründet wurde. Im Jahr 2000 wurden Archäologen bei Ausgrabungen tatsächlich fündig und entdeckten Überreste der Stadt und ihrer Zitadelle.

3. Helike: Helike war eine antike griechische Stadt, die im 4. Jahrhundert v. Chr. durch ein Erdbeben und einen Tsunami zerstört wurde. Im Jahr 2001 wurden die Ruinen der Stadt von einem Team von Archäologen entdeckt.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass dies Ausnahmen sind und die meisten Legenden von versunkenen Städten rein mythologisch sind und keine wissenschaftliche Basis haben.
 
Gibt es auch in den Alpen versunkene Städte?
Es gibt Legenden und Geschichten über versunkene Städte in den Alpen, aber es gibt keine wissenschaftliche Bestätigung für die Existenz dieser Städte. Einige der Legenden besagen, dass diese Städte in den Tiefen der Bergseen oder in unterirdischen Höhlen versunken seien. Eine bekannte Sage aus der Schweiz bezieht sich auf die versunkene Stadt Runsern, die im Bodensee liegen soll. Eine andere Legende berichtet von einem Kloster, das im 10. Jahrhundert in den Schweizer Alpen versunken sein soll.

Es gibt jedoch einige archäologische Funde in den Alpen, die darauf hindeuten, dass es in der Vergangenheit Siedlungen in diesen Gebieten gab. Die meisten dieser Siedlungen waren jedoch höchstwahrscheinlich verlassen, anstatt tatsächlich zu versinken. In der Regel wurden solche Siedlungen aufgegeben, weil sie aufgrund von Naturkatastrophen, Klimaveränderungen oder politischen Auseinandersetzungen unbrauchbar wurden.
 
Hat auch sündenhaftes Leben und Treiben Städte zum Versinken gebracht?
In einigen der Legenden von versunkenen Städten wird tatsächlich darauf hingewiesen, dass das sündige Leben und Treiben der Menschen dazu führte, dass die Stadt unterging. Zum Beispiel wird in der Legende von Ys in der Bretagne erzählt, dass die Stadt untergegangen ist, weil der König von Ys und seine Bewohner in sündhaftem Leben und Glauben lebten und damit den Zorn Gottes auf sich zogen. In ähnlicher Weise besagt auch die Legende von Atlantis, dass die fortschrittliche Stadt durch ihren Hochmut und ihre Sünden dazu verurteilt wurde, im Meer zu versinken.

Diese Geschichten sind jedoch hauptsächlich mythologischer Natur. Wissenschaftlich gesehen gibt es keine Beweise dafür, dass eine Stadt aufgrund der Sündhaftigkeit ihrer Bewohner versinken kann. In der Regel sind es natürliche Ereignisse und Kräfte wie Erdbeben, Überschwemmungen oder Vulkanausbrüche, die das Versinken von Städten auslösen.
 
Mir fällt natürlich als erstes "Sodom und Gomorrha" ein -
als zweites und wohl bekannteste versunkene Stadt Deutschlands: Rungholt/Nordfriesland/Nordsee - dort ganz aktuelle archäologische Funde -
die Grundrisse der alten Kirche, ein großer Beweis für die alte Geschichte und für den Platz, wo das "Atlantis" des Nordens stand -
Vineta kenne ich schon aus einem alten Schulbuch: man kann manchmal die Glocken hören ... - Ulrike
 
Mir fällt natürlich als erstes "Sodom und Gomorrha" ein -
als zweites und wohl bekannteste versunkene Stadt Deutschlands: Rungholt/Nordfriesland/Nordsee - dort ganz aktuelle archäologische Funde -
die Grundrisse der alten Kirche, ein großer Beweis für die alte Geschichte und für den Platz, wo das "Atlantis" des Nordens stand -
Vineta kenne ich schon aus einem alten Schulbuch: man kann manchmal die Glocken hören ... - Ulrike
Ich kann die archäologische Wattwanderungen, die von Nordstrand aus angeboten werden, sehr empfehlen. Es ist schon wirklich beeindruckend, zumal mal selbst als archäologischer Laie dort sehr viel finden und entdecken kann. Es umweht einen dort der Hauch der Weltgeschichte.
Interessant ist in dem Zusammenhang, dass man heute weiß, dass am schlagartigen Untergang der Uthlande Nordfrieslands in der Groten Manndränke von 1362 mehr als ein Körnchen Wahrheit ist. In Wirklichkeit handelte es sich dabei nicht allein um eine Natur-, sondern auch um eine Umweltkatastrophe. In den Gebieten baute man den sogenannten Salztorf ab, das weiße Gold. Damit wurde man unendlich reich und gierig. Man grub alles ab, was man bekommen konnte. Und brachte die ganze Region nicht nur auf ein Höhenniveau, das unter dem Tidehochwasser lag, sondern teilweise sogar unter dem Tideniedrigwasser. Als dann Uferwälle und Deiche von der Groten Manndränke durchbrochen wurden, war's um die Region geschehen. Die Solten See brach ins Binnenland - und ging nicht wieder.
 
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