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Urban Exploration ist inzwischen zu einer Kunst- und Lebensform geworden.

Es würde mich in diesem Fall speziell für Österreich interessieren, wie sich Urban Exploration in Österreich entwickelt?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hi Wolfgang,
also das würde mich natürlich auch interessieren, wie sich Urban Exploration in Österreich entwickelt.
Nachdem wir nicht allzu viel an verlassenen Objekten & Industrieanlagen zu bieten haben, wird auch der Anteil an aktiven 'Urban Explorers' wohl dementsprechend gering ausfallen. Ich habe feststellen müssen, dass nach der Schliessung bzw. der Räumung von Gebäuden nicht allzu viel Zeit vergeht, bis dieses entweder vernichtet wird, oder eben saniert/renoviert wird. Anders verhält sich das zB. in Belgien oder auch im ehemaligen Ostdeutschland, wo man noch heute ein Vielzahl an verlassenen, und teilweise sogar frei zugänglichen Gebäudekomplexen finden kann, die eine unglaublich Bandbreite an Details bieten.

Hier ein paar Locations, die ich in den letzten Jahren dokumentieren konnte:

https://www.flickr.com/photos/tulpen/collections/72157606413278377/

Einiges steht heute leider nicht mehr .... wie auch die alte Tabakfabrik in Schwaz (Tirol), die ich erfreulicherweise kurz vor dem totalen Kollaps noch besichtigen konnte.

308760162_7d21a41280.jpg
 
Chris aus Niederösterreich hat sich auch hier im Forum und in der Fotogalerie schon gemeldet.

Chris hat exzellente Fotos etwa der Bombardier Werke, der Heller Fabrik, Postzentrum Wien Süd, Bauernhöfe in Blindenmarkt Umgebung, Stefan Rauscher & Söhne Sägewerk, Schloss Fridau, Schmalspurbahnen und Lokomotiv-Friedhöfe und viele andere Themen mehr.
Seine Webseite Menschenleer.at ist eine wunderschöne Ausstellung.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Mit dem "denglischen Fachbegriff" Urban Exploration habt ihr mich erst einmal kalt erwischt.

in der wikipedia schlau gemacht, kam dort folgende Defintion:
Urban Exploration bzw. Stadterkundung ist die private Erforschung von Einrichtungen des städtischen Raums. Oftmals handelt es sich dabei um das Erkunden alter Industrieruinen, aber auch Kanalisationen, Katakomben, Dächern oder unzugänglicher Räumlichkeiten noch genutzter Einrichtungen. Der Begriff wird jedoch durchaus auch für die Erkundung zugänglicher Orte wie Parks verwendet.

Ich hoffe, dies entspricht den von euch gesuchten Orten. Ich kannte diese Lokalitäten bis jetzt als "lost places" oder auch "tote Orte".

Internetseiten dazu gibt es bereits seit vielen Jahren, einer meiner Favoriten ist immer noch https://vimudeap.info/de/. Es gibt auch viele Seiten, welche sich mit Teilaspekten, z.B. den Relikten des Kalten Krieges befassen.

Ich selbst stelle auf meiner Homepage zwei derartige Objekte vor:
Malbergbahn Bad Ems: http://www.bergbahngeschichte.de/malbergbahn.htm
Wetterhornaufzug Grindelwald: (Admin: externer Link existiert nicht mehr)
Auch bei uns in der Stadt gibt es noch mehrere derartige Objekte. Dazu gehören Teile des alten Schlachthofgeländes, Omnibus- und Straßenbahnhöfe aber auch einige Ruinen der Bombenangriffe des 13. / 14. 2. 1945. Falls Interesse besteht, kann ich dazu gern Fotos machen.

Dresdner
 
Hallo Dresdner,

"lost places" ist natürlich auch eine Bezeichnung unter vielen anderen, "urban exploration" allerdings international die zweifellos eindeutige und sowohl in der Szene als auch in der Fachwelt die anerkannte Bezeichnung.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ich habe heute einige Fotos des Erlweinschen Gasbehälters III im ehemaligen Gaswerk Dresden-Reick gemacht und in die thematische Fotogalerie gestellt.
Das 1908 errichtete Gasometer war die erste selbsttragende Stahlbetonkonstruktion Europas. Erlwein errichtete in der Stadt noch weitere Bauten, die die Zeiten überlebt haben, so den heute zum Luxushotel umgebauten Speicher an der Elbe, die Anlagen des zentralen städtischen Schlachthofes im Ostragehege und das unter Denkmalschutz stehende Krematorium auf dem Gelände des Johannis-Friedhofes in Dresden-Tolkewitz, eines der ersten Krematorien Deutschlands.

Da ja laut Themendefinition auch für die Öffentlichkeit unzugängliche Räume gesucht sind, hier ein Foto von meiner Homepage: ein Blick in den Batterienotfahrsatzraum der Predigtstuhlbahn Bad Reichenhall, der ältesten, im Originalzustand verkehrenden Personenseilschwebebahn der Welt.

Dresdner
 
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