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Themen-Fotowettbewerb März 2009: Keller - Gewinner

  • volker333

    Stimmen: 3 18,8%
  • harry

    Stimmen: 2 12,5%
  • Dresdner

    Stimmen: 1 6,3%
  • alterego

    Stimmen: 0 0,0%
  • Rabenweib

    Stimmen: 5 31,3%
  • SAGEN.at

    Stimmen: 5 31,3%

  • Umfrageteilnehmer
    16
  • Umfrage geschlossen .

SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Das Thema für den SAGEN.at-Themen-Fotowettbewerb März 2009 ist:

Keller

Keller, im Lateinischen „cella“ = Zelle, Kammer, Klause oder auch jener zentraler Teil des römischen Tempels, in dem das Götterbild steht. Städtischer Untergrund, tendenziell unsichtbar, ist das Terra incognita?

Keller kann bedeuten „Einkellern“, also Vorratshaltung von Lebensmitteln oder vorübergehendes Zwischenlager ungenützter Gegenstände, auch gab es vor Erfindung des Kühlschranks den Eiskeller. Keller als Räume der Kriminalität wie das Gefängnis, Räume des Schutzes wie Luftschutzkeller, Räume der Kreativität, etwa Jazz- und Rock-Keller, Keller als Ort des Tiefenrausches: der Weinkeller und Kellerausschank. (Text nach Peter Payer, 2008)

Diese Beispiele sind Vorschläge, ich denke, das Thema ist enorm vielfältig.
Als Forum mit dem Fokus auf Europäische Ethnologie / Volkskunde ist neben dem Foto auch ein wenig Erklärung erwünscht.
Wie immer gilt für die Bewertung 50 % Bild und 50 % Text.

Bilder und Beschreibung nun hierher!

Die Spielregeln zum Fotowettbewerb finden sich hier und im Monat März 2009 erhält der Gewinner des Fotowettbewerbes eine Glasflasche voll mit Edelsteinen aus einem Tiroler Bergwerk und als themenbezogenen Extrapreis eine SAGEN.at-Dynamo-Taschenlampe! *)

Wolfgang (SAGEN.at)

*) unter Ausschluss des Rechtsweges!
 
Hallo,
gestern in der Dreifaltigkeitskirche in Luxemburg. Hier fand ein mehrsprachiger Gottesdienst statt. Thema: „Europa – wo bist du?“ Ätsch!
So viele verschiedene Sprachen in einem Gottesdienst habe ich noch nicht gehört.
Luxemburgisch, französisch, englisch, schwedisch und deutsch. Alle Lieder wurden strophenweise abwechselnd in französisch und in deutsch gesungen. Ein europäisches Erlebnis.
Danach hatte ich die Gelegenheit in die Krypta der Kirche hinabzusteigen. Ein wirklich ehrfurchtsvoller Keller.
Krypta_Lux1.jpg

Die Begräbnisstätte wurde erst 1939 entdeckt. Hier liegen in zwei übereinander geschichteten Gräberreihen 32 ehemalige Augustinerinnen. Also ein Mann wurde scheinbar noch nicht gefunden. (?)
(Ich habe ganz laut „Dolasilla“ gerufen. Also hier ist sie nicht! Lebst du noch?)
Die noch zugemauerten Nischen tragen in Handschrift die Namen und Daten der Verstorbenen.

Europäische Grüße
Volker
 
Hallo Volker, ich hoffe auch, daß sich Dolasilla wieder einmal meldet! -
Hast Du denn keine spukende Nonne oder die Weiße Frau dort getroffen?
In so einem Gewölbe kriecht es mir immer kalt den Rücken runter, deshalb
besuche ich dergleichen lieber nicht mehr! Kann momentan schon so
schlecht schlafen, nachher träume ich immer so dummes Zeug (Alp, Hockauf). -
Die Fotos sind jedenfalls wettbewerbswürdig, mal abwarten, was die
Konkurrenz noch einstellt! - Bis auf Weiteres verbleibe ich hier als
Beobachterin (aus der Ferne) Ulrike
 
Im Weinviertel, in Niederösterreich gibt es verträumte, manchmal menschenleere und halb verfallene, manchmal gepflegte und belebte Kellergassen. Oft werden die Trauben nicht mehr dort verarbeitet, sondern nur das Endprodukt in den dunklen Kellerröhren gelagert. Diese wurden schon vor Jahrhunderten in den weichen Lössboden gegraben. Kellergassen mit ihren Presshäusern, schweren Türen und geheimnisvollen Kellerröhren, gibt es zwar auch in anderen Weingebieten Österreichs, doch nur im Weinviertel gelten diese Keller aufgrund ihrer Ausgeprägtheit und Häufigkeit als Wahrzeichen. Diese Bewirtschaftungsform ist auch typisch für diese Region. Egal wie klein ein Dorf auch sein mag, mit Sicherheit liegt eine Kellergasse in der Nähe. Diese werden auch "Dorf ohne Rauchfang" genannt, denn die kleinen Presshäuser wirken wie kleine Häuseransiedlungen ohne Kamin.

kellertrift_wildenduernbach.jpg

Tellertrift am Galgenberg von Wildendürnbach,NÖ
© Harald Hartmann , Jänner 2007

Keine Kirche, aber zumindest einen Kirchturmspitz besitzt dieses „Dorf ohne Rauchfang" am Galgenbergberg bei Wildendürnbach. Im Jahr 1971 wurde die schon lange baufällige Petruskirche im Ort gesprengt, um einen Neubau zu ermöglichen. Die Feuerwehr befestigte rund um den Turm mehrere Sprengladungen. Als sich der Qualm der Sprengung verzogen hatte, zeigte sich zur Überraschung aller, dass der Kirchturmspitz diese Aktion unbeschädigt überstanden hatte. So beschlossen die Ortsbewohner, ihre Kellergasse mit einem Kirchturmspitz zu krönen. Von der Ferne meint man, ein Dorf auf einem Hügel mit Häuserreihen rundherum und einer Kirche ganz oben zu sehen.
 
Ein Keller der ganz besonderen Art ist das historische Unterwerk der Dresdner Standseilbahn.
Die 1895 in Betrieb genommene Bahn wurde in den Anfangsjahren durch eine Dampfmaschine angetrieben. Diese Dampffördermaschine war ein typischer Kettenschlepperantrieb, wie er in der Elbschifffahrt verwendet wurde. Hersteller war die zur "Kette-Deutsche Elbeschifffahrt AG" gehörende Schiffswerft Dresden-Übigau.

14 Jahre nach Eröffnung der Bahn wurde der Antrieb auf Elektrizität umgestellt - eine der beiden Dampfmaschinen wurde durch einen Gleichstrom-Nebenschlussmotor ersetzt. Zu diesem Zweck wurde in einem separaten Raum ein Gleisrichterunterwerk errichtet, welches auch die benachbarte Schwebebahn versorgte. Zwei parallel geschaltete Quecksilber-Glaskolben-Gleichrichter, denen wiederum zwei große Bahnbatterien parallel zugeschaltet waren, versorgten im Regelbetrieb die Bahn. Das Gleichrichterunterwerk ist noch heute im Originalzustand erhalten und steht, so wie beide Bahnanlagen, unter Denkmalschutz. Ein Besuch des Unterwerks ist nur nach Voranmeldung möglich, da der Zugang durch den Maschinenraum der Standseilbahn erfolgt.

(Admin: externer Bild-Link existiert nicht mehr)

Dresdner
 
Der Keller unter der Grottenbahn am Pöstlingberg, dem Wahrzeichen von Linz,
hat Generationen von Kindern und Erwachsenen viel Freude bereitet.

Diese Atraktion wurde 1906 in einem der maximilianischen Pulvertürme eingerichtet.

https://www.oberoesterreich.at/oesterreich-poi/detail/400750/grottenbahn.html

Zu sehen ist dort eine alte Stadtansicht von Linz und in abgehenden Gängen sind Märchen dargestellt.

Der Pförtner auf meinem Bild bewacht den Eingang zu diesem äußerst erquicklichen Keller.
 

Anhänge

  • Grottenbahn.jpg
    Grottenbahn.jpg
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Ein Kellergewölbe der Schaunburg in Pupping / Oberösterreich.

(Admin: externer Bild-Link existiert nicht mehr)

Von der Burg aus hat man einen sensationellen Ausblick über das Eferdinger Becken.
Gebaut wurde die Burg in den Jahren 1154 - 1161
 
Es handelt bei meinem Beitrag um einen der bekanntesten Keller Österreichs, das auch international recht bekannte Verlies des englischen Königs Löwenherz in Dürnstein, Wachau, Niederösterreich:

Verlies_Duernstein.jpg


Verlies Dürnstein, Aufnahme: 1. August 2005

Es ist schriftlich nicht belegt, dass König Löwenherz in exakt diesem Verlies zubrachte, es gilt jedoch als sehr wahrscheinlich, schliesslich ist dies auch das einzige Verlies auf der Ruine Dürnstein.

Es wird erzählt, dass der gefangene König Löwenherz durch seinen Sänger Blondel im Jahr 1193 auf der Burg Dürnstein gefunden wurde, allerdings erst nach einer kräftigen Lösegeldzahlung befreit wurde.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Der Themen-Fotowettbewerb "Keller" ist nun geschlossen und die Abstimmung eröffnet.

Wir danken Euch für die schönen Beiträge!

Bis Ende März 2009 lauft nun die spannende Abstimmung, wer das beste Bild mit Dokumentation gebracht hat - dieses kommt dann für ein Monat auf die Startseite von SAGEN.at, der Gewinner bekommt nicht nur eine Glasflasche voll mit Edelsteinen aus einem Tiroler Bergwerk, sondern auch als themenbezogenen Extrapreis eine SAGEN.at-Dynamo-Taschenlampe! *) **)!

Nun harren wir auf Eure Abstimmung, natürlich auch Diskussion zu den eingereichten Fotos, die Abstimmung dauert bis 31. März 2009, Mitternacht.

Wolfgang (SAGEN.at)

*) Eine energiesparende Taschenlampe, die durch Handkurbel aufgeladen wird.
**) unter Ausschluss des Rechtsweges!
 
Ich wähle ganz einfach das Bild, das mir am besten gefällt.
Sollte das mein Bild sein, enthalte ich mich.
Mein eigenes Bild zu wählen, erscheint mir nicht richtig.
 
Die Gewinnerin im SAGEN.at-Themen-Fotowettbewerb "Keller" im März 2009 ist:

Rabenweib

:smi_klats:smi_klats:smi_klats

Wir gratulieren Rabenweib ganz herzlich und überreichen ihr eine Glasflasche voll mit Edelsteinen aus einem Tiroler Bergwerk, und auch als themenbezogenen Extrapreis eine SAGEN.at-Dynamo-Taschenlampe!

Das Foto findet sich ab 4. April 2009 auch auf der Startseite von SAGEN.at!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
:liab:

dankeschön!!!
ich dachte das mit dem gewinn sei nur virtuell gemeint, ich hab echt was gewonnen?
voll cool.
*freu*

sonja
 
AW: Themen-Fotowettbewerb - Zwischen Himmel und Erde - April 2009

Zum Siegerbild von Rabenweib noch eine Anmerkung:
Das Bild passt meiner Meinung nach ganz gut in diese österliche Zeit, wenn der Blick aus der Finsternis des Grabes in die Helle der Erlösung gerichtet ist.
Ein schönes Portalbild im Forum www.sagen.at!
far.a
 
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