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Tageszeitung

Heutige TAgespresse:
Alle drei PArteien mußten schon einige Kröten schlucken -
die beiden ehem. polit. Gegener kamen sich näher, allerdings schlossen sie nicht
gerade Blutsbrüderschaft, nun muß man deren Flitterwochen abwarten ...
Niemand soll gedemütigt oder brüskiert werden (Koalitionsverträge)
-Ulrike
 
Mal wieder etwas aus der Tagespresse:
Post-Wedding-Blues (Überschrift)
Die gute Nachricht: Ein Stimmungstief nach der Hochzeit kann vorkommen, muß aber nicht ...
no comment: Ulrike
 
Bereits 2017 hatten wir hier über: Bücher sortieren nach Farben-Gedankenaustausch. Nun aktuell in einer Fernsehsendung: Bücherwand aufräumen-
sortiere doch deine Bücher nach den Farben des Regenbogens. Na, wenn ich es so machen würde, ich würde nichts wiederfinden. Ich bleibe bei
meiner Sortierung, z.B. Heimatgeschichte, Romane, Märchen u.a. Wie ist hier die Meinung? Ja ,Wolfgang, es bekommen tatsächlich Menschen Geld
für solche Ideen, dies hattest Du damals hinterfragt. Die Dame meinte noch, das Wiederfinden eines Titels wäre leicht, man weiß ja, wie der jeweilige
Buchrücken aussieht-vielleicht, wenn man nur eine geringe Anzahl besitzt, ich wäre da gedächtnismäßig überfordert ... Viele Grüße von Ulrike
 
Bücher nach Farben zu ordnen kommt meiner Ansicht nach nur für jene Leute in Frage, die vielleicht grade mal 50 Bücher in ihrem - vermutlich einzigen - Bücherregal haben und die Bücher nicht als wichtige Quelle von Informationen betrachten, sondern lediglich als schickes Deko-Element in ihrer Wohnung. Anders kann ich mir so einen Quatsch nicht erklären.

Der Gedanke, Bücher nur nach der Farbe des Umschlags zu kaufen, um diese nach Farben zu sortieren und im heimischen Wohnzimmer entsprechend stolz zu präsentieren, ist nicht neu. Ich hatte schon vor dreißig Jahren als Buchhändlerin immer wieder Kundschaft, die sich nicht mit der schnöden Taschenbuchausgabe eines gängigen Werks (wie z.B. Hermann Hesse "Unterm Rad") zufriedengeben wollten: Diese bestellten daher gern eine "schöne" Ausgabe, um mit dieser offensichtlich teuren Anschaffung vor etwaigen Gästen in ihrer Wohnung zu protzen. O-Ton: "Ich kaufe diese Ausgabe aber nur, wenn das Buch auch wirklich blau/rot/gelb/grün ist, weil sonst passt es farblich nicht zum Rest meiner Wohnung!".

Der Inhalt des Buches war völlig egal - Hauptsache, die Farbe stimmte...

Was mich als Buchhändlerin vor enorme Schwierigkeiten stellte, denn im VLB (=Verzeichnis lieferbarer Bücher) stand zu den jeweiligen Ausgaben zwar praktisch alles drin, wie z.B. das Erscheinungsdatum dieser speziellen Ausgabe, die Ausstattung (Taschenbuch oder gebunden, mit Fadenheftung oder nur geleimt, Leinenumschlag, usw usf...); auch das Gewicht der jeweiligen Ausgabe war vermerkt. Das einzige, was im Eintrag im VLB nicht angegeben war, war die Farbe. Ein Anruf bei der Verlags-Auslieferung oder beim Verlag direkt konnte meist auch nicht weiterhelfen, so musste ich häufig mehrere, verschiedene Ausgaben des gewünschten Titels bestellen, mit der Hoffnung, dass eins davon die für die Kundschaft passende Farbe hatte. Und die anderen, farblich nicht passenden Bücher, wieder an den Verlag oder die Auslieferung zurückschicken. Was wiederum vorab mit dem Verlag bzw der Auslieferung auf Kulanzbasis extra vereinbart werden musste, sonst bleibst als Buchhandlung nämlich drauf sitzen - weil kein Mensch weiß, wieviele Jahre es dauert, bis vielleicht wieder mal jemand "Unterm Rad" in der Farbe "rot" haben will. Was für ein enormer Aufwand; nicht nur von der Zeit her, auch die gesamte Logistik wie oben beschrieben, usw usf. Das ist alles andere als wirtschaftlich, denn das alles zusammen konnte mitunter mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Die Buchhandlung selbst konnte sich dann über einen satten "Gewinn" von ein paar lumpigen Schilling (wenn überhaupt) freuen.

Das nennt sich halt Kundenservice....
 
Liebe Dolasilla, da sind wir ja gewissermaßen Kolleginnen. Ich habe auch Buchhändlerin gelernt, war aber später in einer Städt. Archivbibliothek beschäftigt. Danke für deinen Erlebnisbericht! Das "Vorcomputerzeitalter" war ein mühseliges Geschäft, Nachschlagen in dicken Wälzern ...
Es hieß immer: Der Kunde ist König! Anstrengend war auch immer das frühere Schulbuchgeschäft in den großen Ferien, alles fuhr in den Urlaub,
wir mußten in der größten Sommerhitze Bücher schleppen/ Schulen wurden beliefert. Das Weihnachtsgeschäft hat mir immer Freude gemacht,
auch wenn man nicht pünktlich Feierabend machen konnte.-Ich glaube, wir könnten uns viel erzählen!? Viele Grüße aus meiner Kleinstadt, wir haben
tatsächlich noch 2 Buchhandlungen/ Inhabergeführt. Ich bin dort jeweils eine gute Kundin. Nun aber Schluß für heute! -Ulrike
 
Liebe Ulrike,
mir hat das Weihnachtsgeschäft keine große Freude bereitet. Für den Begriff "pünktlicher Feierabend" hätte ich den Fremdwörter-Duden gebraucht.

Während schon unter dem normalen Jahr die täglichen Arbeitszeiten 10-12 Stunden waren, waren es in der Weihnachtszeit 15 Stunden oder mehr. Sechs Tage die Woche. Ohne Pause, ohne Essen. Überstunden wurden "selbstverständlich" nicht bezahlt (leider branchenüblich, zumindest damals). Dazu kamen weitere, unzumutbare Arbeitsbedingungen: keine Heizung in der Buchhandlung, die Tür stets offen (um die Schwellenangst von Kunden zu minimieren), es war im Winter saukalt, wir alle standen mit Winterjacken, Handschuhen, Schals und Mützen im Geschäft. Oft musste die Warenübernahme draußen vor der Tür bei Minusgraden erfolgen. Ein WC hatten wir auch nicht. Die schwere körperliche Arbeit hast du ja auch erwähnt: Tonnen von Büchern in den dritten Stock des Nebenhauses (dort war das Lager der Buchhandlung) hinauf- und auch wieder hinunterzuschleppen. Die ständige sexuelle Belästigung durch männliche Kunden (ich erspare Dir die mehr als ungustiösen Details) war ebenfalls überaus anstrengend. Das alles ist sowohl für die psychische als auch für die physische Gesundheit äußerst ruinös.

Wenn dann inmitten des weihnachtlichen Tumultes (ein Viertel des Gesamtjahresumsatzes wurde in den wenigen Wochen vor Weihnachten gemacht) 20 Kunden oder mehr vor der Kassa standen und intensiv beraten werden und/oder bezahlen wollten - und das aber fix! - ein Kunde das Geschäft betrat und quer durch die Buchhandlung brüllte "Es ist die stillste Zeit im Jahr - haben Sie das Buch?" hab ich mich schon gefragt, ob die Leute eigentlich noch mitkriegen, was sie da von sich geben.

Ja, ich könnte viele solcher Geschichten erzählen oder sogar ein Buch darüber schreiben.

Ich habe diesen Irrsinn immerhin knapp 12 Jahre durchgehalten. Mich hat das so krank gemacht, dass ich anschließend ein dreiviertel Jahr im Bett gelegen bin und absolut NICHTS mehr machen konnte. Anschließend habe ich die Branche gewechselt. Was dann passierte, ist wiederum eine andere Geschichte...

LG,
Dolasilla
 
Mir fiel ein leider unvollständig erhaltener Zeitungsartikel in die Hände, Datum: Juni 1959. Die Überschrift machte mich neugierig:
Landfrauen sollen kurze Hosen tragen-Kunststoffkleidung, die unverwüstlich ist
Was eine Hose aus Kunststoff aushalten kann, wurde kürzlich vom Fachverband für Berufs- u. Sportkleidung vorgeführt. Eine Hose, die bei der LAndarbeit getragen wurde u. bereits 18mal gewaschen worden war, wies kaum Verschleißspuren auf. Die Berufs- u. Sportbekleidungsindustrie
ist gegenwärtig dabei, in zahlreichen Versuchen besonders haltbare, praktische u. modische Berufskleidung zu entwickeln. - So wurde zusammen mit der Bundesforschungsanstalt für Hauswirtschaft in Godesberg eine praktische Berufsbekleidung für die LAndfrau geschaffen. In zahlreichen Versuchen auf Äckern u. Wiesen hat sich folgende Bekleidung bewährt: Im Sommer kurze Hosen, die nach Wunsch ...
Leider gehts nicht weiter, jemand hat etwas anderes ausgeschnitten/ Rückseite
Viele Grüße von Ulrike, die noch Nylon Kittel getragen hat
 
Tagespresse/ Überschrift: "Wir haben nur noch einen Schuß" - soll ein Originalzitat aus einer PArtei sein, in der Vorstandswahlen anstehen.
Ich wundere mich immer wieder über dergleichen Sprüche, in meinem Kopf gleich wieder ? ... ehrliche Meinung von mir: peinlich und unpassend-
wie kann man heute so einen Satz öffentlich aussprechen? - Ulrike
 
Schultüten für ABC-Zwerge
Überschrift eines Zeitungsartikels - soll damit das nicht gendergerechte Wort: I-Männchen umgangen werden? Meint wohl Lernanfänger.innen!
Von mir nicht ganz ernst gemeint - aber warum bleiben die Zwerginnen unerwähnt? -Wer kennt noch den Vers: I-Männchen, Kaffeekännchen, laß
dein Püppchen tanzen. Wenn es nicht mehr tanzen kann, steck es in die Kaffeekann, Kaffeekann fällt um, I-Männchen ist dumm? Erschlossen hat
sich mir der Sinn bis heute nicht . Ist es einfach ein Nonsens-Vers, mit dem ich als frisch Eingeschulte geärgert wurde? -Ulrike
 
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