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Symbole

Ulrike Berkenhoff

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In dem Buch von Wolfgang Günter: Taube, Löwe, Kreuz und
Anker aus dem Brockhaus Verl.
Zitiere hier folgendes: Bis ins MA stand der Pelikan für Christus oder der Fisch.
Das Kreuz jedoch bedeutete Niederlage und wurde erst später
Kirchensymbol. Vielleicht ein interessanter Titel zur Symboldeutung?
Grüße von Ulrike
 
Ulrike Berkenhoff schrieb:
In dem Buch von Wolfgang Günter: Taube, Löwe,
Das Kreuz jedoch bedeutete Niederlage und wurde erst später
Kirchensymbol.

Es kommt eben immer darauf an von welcher Seite aus man das Kreuz betrachtet. Für die Altgläubigen bedeutete es tatsächlich eine Niederlage.

Grüße

Klaus
 
Diese Symbole werden aus christlicher Sicht folgendermaßen gedeutet:


Fisch: Das griechische Wort für Fisch ist "IΧΘΥΣ". Diese Buchstabenfolge, gesprochen: I-Ch-Th-Y-S, war für die frühen Christen die Abkürzung für "Iesus Christos Theou Soter". Das bedeutet übersetzt: Jesus, der Gesalbte, Gott und Erlöser. Gerade das Fisch-Symbol ist eines der ältesten Christusmonogramme. Auch heute noch sieht man es immer wieder auch auf Aufklebern auf Autos ;)
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Ergänzung: Eine Stunde nach dem Schreiben dieses Beitrags fand ich auf einem Parkplatz diesen Aufkleber.

Fischsymbol.jpg

Aufkleber mit dem Fischsymbol "christliches Europa" auf einem Auto in Wien

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Kreuz: Das Kreuz ist seit dem römischen Kaiser Konstantin im Jahr 312 ein (christliches) Zeichen des Sieges ("in hoc signum vinces" - "In diesem Zeichen wirst Du siegen").

Pelikan: Man war im Altertum der Meinung, dass sich der Pelikan mit dem Schnabel die Brust aufreißt, um mit dem eigenen Blut seine vom Tod bedrohten Jungen zu ernähren. Das wurde in der christlichen Symbolik ein Bild für den Opfertod Christi und der Liebe Gottes zu den Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sagt das Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens zum Kreuz:

Durch das Neue Testament, insbesondere durch die Deutung, die Paulus der K.igung Jesu damit gegeben hat, daß er sie aus der zeitlich-räumlichen Bedingtheit eines historischen Ereignisses in die unendliche und ewig gültige Sphäre des Mythos erhob, ist das Kr. zum beherrschenden Symbol der christlichen Kirche und ihrer Weltanschauung geworden. Als solches geriet es im Zusammenhang mit der dämonistischen Erklärung zahlreicher Lebenserscheinungen auch in den Bannkreis magischer Vorstellungen und entwickelte sich so zum wirksamsten und weit verbreiteten Schutzzeichen und Amulett, dessen Geschichte eine reiche Entfaltung abergläubischen Brauchs aufweist. Wenn auch das Kr. mit religiös- magischer Bedeutung schon vorchristlich und außerchristlich bekannt ist (s. Hakenkr., Svastika, Kr.zeichen, Radkr., Thau), so gewinnt es seine überragende und umfassende Geltung doch erst mit der Anknüpfung an das Sinnbild des Todes Christi und hat die Fülle anderer überlieferter Schutz- und Sicherungszeichen zwar nicht außer Kurs gesetzt, aber immerhin in die zweite Linie zurückgedrängt und ihnen den Rang abgelaufen. Mit der steigenden Tendenz zum magisch wirkenden Mittel in einer Welt, von der man glaubte, daß sie durch den Teufel und die bösen Geister unsicher gemacht werde, von seinen Anfängen, auch den vorchristlichen, an behaftet, verbindet es heute noch bei vielen Menschen diesen Sinn mit seinem einfachen, aber gedankenschweren Bild. Bereits in der Frühzeit des Übergangs des christlichen Glaubens aus seiner Heimat in die hellenistische Umwelt zeigt sich dieser Sinn, zunächst beim Exorzismus, dann immer allgemeiner das ganze Dasein umhegend und beschirmend. Dabei ist es nicht leicht, die kultisch-liturgische und symbolisch-spirituelle Bedeutung des Kr.s überall deutlich von der magisch-realistischen zu unterscheiden und abzugrenzen. Soll jene als erinnerungstechnisches Sinnbild die Idee der Geborgenheit in Christi Schutz durch seinen Erlösungstod und der durch ihn gewirkten Überwindung teuflischer Anfechtung und des Unheils wecken und den Glauben stärken, so schreibt diese dem Kr. an sich objektive Kraft und übersinnliche Wirkung zu. Die Grenzen zwischen beiden Anschauungsformen bleiben fließend und verwischen sich leicht.
Während Kr.wein und Kr.wasser, wenn auch kirchlicher Brauch, mit Recht als abergläubisch bestritten wurden (s. Kr.zeichen), so ist z.B. das Aschenkr. des Aschermittwochs an sich als Bußzeichen nicht ebenso zu beurteilen, wohl aber, daß die geweihte Asche als heilkräftig gegen Kopfleiden galt oder zur Förderung des Wachstums in Garten und Feld und zu andern Zwecken diente1). Das Kr.schlagen kann als Zeichen dafür, daß man sich unter Gottes Schutz stellt und ihm empfiehlt, rein religiöse Geberde sein, sofern man vermeidet, dem Zeichen an sich Wirksamkeit zuzuschreiben. Die Bekreuzung von Kerzen und Broten, die als Opfer am Seelenkultfest der Südslaven für die Ruhe der Toten gegeben werden2), kann, wie die des Teigs oder des zum Anschnitt bereiten Brotes oder des Kr.brotes3), rein religiöse Heiligung und Weihung bedeuten, durch andere Deutung aber auch abergläubisch werden. Das Hals- oder Brustkr., wenn es nicht bloßes Schmuckstück ist4), kann Zugehörigkeits- und Bekenntnissymbol der christlichen Gemeinschaft sein, wenn es aber etwa mit einer magisch wirksamen Weihe oder durch eine dementsprechende Auf- oder Inschrift u.ä. (s. Benediktus-, Zacharias- usw. -kr.e) übernatürliche Kräfte empfängt, so gehört es ins Gebiet des Aberglaubens. Die öfters berichtete Bußhandlung des Kr.tragens, bei der in realistischer Auslegung von Mt. 10, 38; 16, 24; Mc. 8, 34; 10, 21; Lc. 9, 23; 14, 27 die Büßer ein schweres Holzkr., häufig in Prozessionen, daherschleifen5), würde im Sinn der Reformatoren wohl Aberglauben heißen, braucht jedoch nicht so gedeutet zu werden, wenn mit der Handlung wirklich bußfertige Gesinnung verbunden ist, die sich nur in der übernommenen äußeren Leistung einen sichtbaren und körperlich fühlbaren Ausdruck sucht. Die Beispiele mögen die Schwierigkeit der Abgrenzung dartun und zur Vorsicht bei der Beurteilung des Stoffs mahnen.
Anders liegt es, wenn Krankheiten durch Kr.schlagen im Verein mit Zauberworten vertrieben werden sollen6), wenn man Gespenster u.ä. durch das Zeichen des Kr.es verjagt7), wenn abends die Magd, nachdem das Vieh versorgt ist, über der Stalltür unbemerkt das Kr. macht8) oder man an bestimmten Tagen, etwa dem Dreikönigstag, ein Kr. an die Tür malt, »welches kreuz für viel Unglück und Gespenst helfen soll«9) (s. Kr.zeichen). Solche K.re werden auch Schirmkr.e genannt10). Den Hintergrund der Übung bildet hier überall die dämonische Welterklärung mit ihren Wahnideen. Auf der gleichen Stufe stehen Heilungen, wie sie Gregor von Tours11) von der hl. Monegunde erzählt; nach der einen benutzt die Heilige »pampini viridis folium, saliva linivit, fixitque super eum crucis beatae signaculum« als Heilmittel, das sie einem kranken Knaben, der giftige Schlangen in sich hatte, auf den Leib legte, nach einer anderen legte sie auf »folia cuiuslibet holeris aut pomi, saliva inlinebat, faciensque crucem super ulcus, imponebat folium«. Auch hier hat das Kr. natürlich magische Wirkung wie ferner in dem Brauch, aus dem ersten Garn, das ein Mädchen gesponnen hat, Kr.e zu nähen, die man dann unter dem Rock eines Burschen einnäht, um diesen vom Soldatendienst zu befreien12), oder wenn man das Nothemd (s.d.) mit Kr.nähten näht13). Dahin gehören auch die aus dem Wachs der geweihten Lichtmeß- oder Osterkerzen gemachten Kr.e, die an allerlei Orten zum Schutz angebracht werden und die Joh. Eberlein schon 1525 mit Recht als abergläubisch bekämpft14). Auch die Andreas- (s.d.), Antoniter- (s.d.), Benediktus- (s.d.), Caravaca- 15) (s.d.), Druden- (s. Kr.zeichen, Drud und Trudenfuß), Elfen- (s. Kruzifix), Frais-, Gichter-, Krebs-, Reliquien-, Scheyersche-, Spanische (s. Caravacakr.) Thau- (s.d.), Ulrichs- (s.d.), Wehen-, Wendelins-16), Wiblinger-, Zachariaskr.e (s. zu diesen verschiedenen Kr.en den Art. Kr.zeichen) sind dazu zu rechnen. Weiter die mit Kr.en bezeichneten (eingeritzt, eingeprägt usw.) Gegenstände wie Messer17), Münzen, Nägel, Schlüssel18) (Kreuzschlüssel) usw. (s. Kr.zeichen). Ferner Tiere, die am Körper durch ein Kr. kenntlich gemacht sind und dadurch mit besonderer Kraft und Fähigkeit ausgestattet gedacht werden, der Kr.vogel, Kr.schnabel die Kr.otter, Kr.spinne (s. die Artt.). Ein Käfer, der auf den Flügeln ein Kr. trägt, gilt als weisendes Tier und bezeichnet einen Ort als Bauplatz für eine Kapelle19), der Kr.hirsch (s.d.) spielt in Legenden und Volkssagen eine bedeutsame Rolle. Von Pflanzen ist der Kr.dorn zu nennen (s. Kr.zeichen), von Mineralien der Kr.stein (s.d.). Kr.e an Felsen usw. wie auf Bäumen20) haben oftmals exorzistische Bedeutung (s. Kr.zeichen). Die Unterlassung der Bekreuzigung gilt als gefährlich21) (s. Kr.zeichen). Ein in besonderer Weise geschlungener Knoten heißt Kr.knoten (s.d.) und ist wohl das gleiche wie das von Conlin erwähnte Hexenknödle22). Kr.wege (s.d.) nehmen als Tummelplätze der Geister, der Toten und des Teufels seit alters im Aberglauben einen breiten Raum ein; Kr.häuser treffen wir an in den Überlieferungen vom wilden Jäger, Kr.lichter nennt man Blitze und Kr.kinder Kinder mit kr.ähnlicher Hirnschalbildung, die omenbedeutend ist (s. Kr.zeichen). Auch die Kr.woche (s.d.) hat ihre Bedeutung; die Saat, die in dieser Zeit in den Boden gebracht wird, bleibt vom Brand frei23), und in dieser Woche finden die Kr.trachten statt (s. Kr.zeichen).
Das Kruzifix, das mit dem Corpus Christi geschmückte Kr., ist nicht minder von allerlei abergläubischem Brauch und Glauben umsponnen, der sich als wunderbare Erscheinung mit und an Kruzifixen offenbart oder mit Teilen von solchen getrieben wird und besonders in den Vorstellungen vom Freischütz und Freischuß seinen Ausdruck findet (s. Kruzifix). Eine umfassende Sammlung der Sagen und Legenden, die von Kr.en und Kruzifixen handeln, würde eine eingehende Untersuchung ermöglichen, die gewiß beachtenswerte Resultate ergeben würde. Oft werden am Himmel erscheinende, atmosphärische Kr.e und Kruzifixe gemeldet (s. Kr.zeichen und Kruzifix). Die österliche Erhebung des am Karfreitag verhüllten und begrabenen Kruzifixes ist mit anderm Brauch der Passionswoche parallel der alljährlichen antiken Verhüllung und Enthüllung des Kultbildes.
In Legende und Sage begegnet ferner das Kr.holz und der Kr.baum (s.d.) in zahlreichen Abwandlungen und ist daraus in die Heilsprüche, aber auch sonst in abergläubischen Brauch übergegangen23a).
Über die Steinkr.e, Wegekr.e (Pest-, Mord-, Gerichts- usw. Kr.e), Wunderkr.e und die damit verknüpften Vorstellungen usw. s. die betr. Artikel.
Endlich ist in dieser zusammenfassenden Übersicht hinzuweisen auf Handlungen und Erscheinungen, die kr.weise, kr.förmig, übers Kr. u.ä. geschehen (s. kr.weise, übers Kr.). Derartige Handlungen dienen in Krankheiten und Leiden, zum Schutz gegen Behexung und Unfälle, schirmen vor Geistern und Gespenstern, sichern Schatzfunde usw. und werden mit den unterschiedlichsten Gegenständen und Materien, Strohhalmen, Holzstücken, Besen, Mistgabeln, Messern, Degen, Scheren, Stricknadeln, Salz, Wasser, Pflastern usw. vorgenommen. Man vollzieht sie durch Pusten und Hauchen oder Blasen24), Streichen25), Messen26), Schlagen27), Reiben und Drücken28), Legen und Stellen29), z.B. der Hände, eines Pflasters usw., Hängen30), Wickeln31), Schneiden32), z.B. der Nägel oder Haare, Besprengen und Benetzen33), Streuen34), Binden35), Zerreißen36), Gehen37), Schießen38), Drehen39), Betten40), Säen41) usw. in Kr.form.
Mit dem Sinn des Kr.es als Leidens- und Todessymbol, als welches es in den bei Pestseuchen erscheinenden Kr.zeichen auftritt (s. Kr.zeichen), hängt die kr.weise Lage von Holz, Stroh usw. zusammen, die als Todesorakel42) gedeutet wird (s. kr.weise). Unheilbringend ist auch das kr.weise Legen von Messer und Gabel auf dem Teller43) (s. kr.weise) oder das kr.weise Zubinden des Deckbetts auf einem Kind44) oder das sich übers Kr. die Hände reichen45). Durch die Vorstellung eines Bindezaubers ist die kr.weise Verschränkung von Händen, Armen, Beinen die kr.weise Faltung eines Schurzes u.ä. zur Verhinderung eines Vorhabens, etwa eines Schusses46), zu erklären (s. kr.weise)

Gruß
Klaus
 
Hallo,
viele christl. Symbole (Schlange, Apfel, Totenkopf, Gebeine) sind dabei oder sind schon in Vergessenheit geraten.
Ich selbst erinnere mich noch als ich vor vielen Jahren das erste,alte Kreuz mit einem Totenkopf auf dem Sockel sah. Auf mich machte es einen beängstigenden Eindruck. Damals hatte ich noch keine Erklärung dafür. Heute weiß ich, dass der Totenkopf bzw. die gekreuzten Gebeine als Symbol für die Überreste Adams standen bzw. stehen. (-->Dinge, die in Vergessenheit geraten.)
An "modernen" Kreuzen findet man solche Symbole nicht mehr. Eigentlich schade.


Gruß Volker
 

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ich habe vor kurzem das buch "das magdalena evangelium" gelesen

darin wird (obe es stimmt oder nicht habe ich nicht nachgeforscht)gesagt der totenkopf sei das zeichen für johannes den täufer der ja wei vielen bekannt christus im jordan getauft hat

wenn ich mir die geschichte in dem buch so durch den kopf gehen lasse die ja auch auf legenden beruhen soll (laut autorin) könnte ich mir schon vorstellen das unsere "mutter kirche" so gehandelt hat

lg lisi
 
Viele dieser alten Symbole mit ihrer ursprünglichen Bedeutung sind bei den Freimaurern meisst wenig, oder gar unverfälscht seit dem Mittelalter etwa erhalten geblieben.
So z.B. auch der Pelikan der seine Jungen mit seinem Herzblut ernährt was die Liebe Christi bedeuten soll.

Ich würde empfehlen in diesem Bereich weiterzuforschen, auch wenns ein wenig mühsam werden könnte wird es sich wohl wirklich lohnen.

L.G. Nachtfee
 
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