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Sup Peiter

Ulrike Berkenhoff

Active member
Wer kennt diesen Männerfeiertag? In unserem Stadtteil Westhofen wird er im
Februar begangen. Heute sagt man in hochdt. Sauf-Peter, es soll aber ganz
etwas anderes bedeuten. Kirchl. der Tag : Petri-Stuhlfeier. Bei unseren Vor-
fahren war dieser Tag Wotan geweiht (Wodansfeuer-Winterende). Es wurde
Gericht gehalten, Wahlen fanden statt usw. Heute halten die Nachbarschaften
dieses Brauchtum hoch. Die Männer werden vor einem Ofen mit dem Schräpp-
eisen drangsaliert , sie müssen Strafe für Vergehen bezahlen, Neubürger
müssen sich einkaufen, wer nicht plattdeutsch kann muß Bußgeld bezahlen.
Dabei wird natürlich Bier getrunken, daher obiger Ausdruck. Vielleicht hieß es
früher St. Peter oder lat. sub Peter (der Tag vor dem Peterstag). Gibt es
ähnliches irgendwo? Fände ich interessant zu erfahren! Bin gespannt! Ulrike
 
Hallo Ulrike,

bitte nicht so kryptisch mit mir reden. Wo liegt der Fehler? In der Region, im Bundesland oder in beidem? Wie gehört es richtig?

lg Berit
 
Die Männer werden vor einem Ofen mit dem Schräppeisen drangsaliert , sie müssen Strafe für Vergehen bezahlen,
Dabei wird natürlich Bier getrunken, daher obiger Ausdruck. Ulrike

Hallo Ulrike,
durch Wolfgang's Hinweis auf die "Ruhr Nachrichten" habe ich nicht nur etwas über dich und die "Schwerter Sagen" erfahren. :smi_klats
Auch der Begriff "Sup Peiter" war mir absolut neu. :kopfkratz
Jetzt muss ich doch lesen, dass ich am Sup Peiter Geburtstag habe. :verdaecht Wir feiern nämlich immer in den 22.Februar hinein.

Na, wenn das mal kein Zufall ist. Meine Frau muss das wissen und hat es mir verheimlicht. Mit der muss ich gleich mal ein Wörtchen reden. :smi_reite
Auf jeden Fall sehen meine Geburtstage genau so aus wie oben beschrieben. :smi_augen:floet:

Und das soll nun der höchste Feiertag der Männer sein?
Na toll. Wie sieht der Rest des Jahres aus. Sitzen die Männer dann im Ofen?
Kommt Dolasilla aus Schwerte? :smi_blume
Ah, jetzt wird mir einiges klar. Daher kommt sicher auch der Begriff:
"Schwerter zu Pflugscharen" Was sollen die auch im Ofen. ich Depp i

Spaß bei Seite. Tolle Arbeit und übrigens ne Brillenschlange sieht anders aus.:smiley_da

Mit lieben Grüßen

Volker
 
Zuletzt bearbeitet:
In dieser geschichtsträchtigen "Freiheit" Westhofen gibt es noch weiteres
altes Brauchtum: "Auf den Schnadegang folgt das Klutengericht" (heuer in
unserer "Westfälischen Rundschau"): Auf eine alte Tradition blickt der
Schnadegang mit anschließendem Klutengericht zurück. Die Ausrichtung
erfolgt in jährl. Wechsel zwischen den 3 Nachbarschaften. Der Schnadegang
beginnt auf dem Marktplatz. Anschließend wird das traditionelle Klutengericht
abgehalten. Für das leibl. Wohl wird gesorgt. Alle männl. (!) Nachbarn sind
eingeladen. Das Tragen der traditionellen blauen Kittel ist erwünscht! -
Schnadegänge (Grenzumgehungen) sind sicherlich bekannter als "Klutengerichte"
- oder? Für das Essen und Trinken ihrer "Göttergatten" sorgen sicherlich die
Frauen im Hintergrund! (Vermisse hierzu Dolasillas Kommentar!) -An meinem
Heimatort heißen die Nachbarschaften übrigens: Schicht. Dies ist ein eigenes
Thema. Schnadegänge machen wir auch, z.B. mit Vereinen (Männer u. Frauen
gemeinsam). - Viele Grüße von Ulrike
 
Nach langer Zeit Neues zum Thema: Sup Peiter. Es wurde ein Antrag gestellt,
diesen Brauch als Weltkulturerbe anzuerkennen (wie z.B. den Kölner Karneval).
Wurde aber vorerst nicht angenommen. Wen es interessiert, man kann einiges
im Netz darüber finden. Dieser Brauch besteht in unserem Stadtteil Westhofen.
Mit vielen Grüßen! Ulrike
 
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