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Steinkreuz in der Gegend von St. Andrä bei Brixen, Südtirol

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Steinkreuz in der Gegend von St. Andrä bei Brixen

Hermann Mang hat im Schlern 1931, S. 168, von einem alten Steinkreuz (Abb. 2) berichtet, das beim Palbiterhof oberhalb des Brixner Bahnhofes am alten Weg nach Tschötsch gefunden wurde und heute an der Straße Brixen—Milland am Fuße des Erinnerungsbildstockes an gefallene Soldaten aus der Franzosenzeit aufgestellt ist.

Ein ähnliches Steinkreuz (Abb. 1) befindet sich nicht weit davon in der Gegend von St. Andrä, und zwar rechter Hand des Weges, der von dieser Ortschaft über den Niederrutznerhof auf den Freienbühel (Markierung Nr. 5) führt; es steht rund 100 m unterhalb dieses Hofes und zirka 30 m tiefer in 1085 m Meereshöhe. Der Steilweg bildet dort eine hohle Gasse, deren talseitige, 1,30 m hohe Böschung aus einem langgestreckten Porphyrsteinwall besteht, auf dessen Krone das Kreuz inmitten von Steingewirr und Gesträuch unscheinbar aufragt und deshalb gar leicht übersehen wird. Sein Baustoff ist eine Granitplatte von über 80 cm Höhe (die Länge unter Boden konnte nicht festgestellt werden), 25 cm Breite und rund 10 cm Stärke, aus der der kurze Querarm durch Einkerbung herausgearbeitet wurde. An seiner Rückseite findet sich, heute kaum mehr kenntlich, die Jahreszahl 1697 in 10 cm hohen Ziffern rund 25 cm über Boden eingemeißelt.

Nach meinen Erkundigungen ist das Kreuz selbst vielen Bauern der näheren Umgebung unbekannt, geschweige denn, dass etwas Näheres über sein Entstehen zu erfahren war. Zu vermuten steht, dass es sich um eines der für die damalige Zeit üblichen Sühnekreuze handelt, das zur Sühne für eine an dortiger Stelle im Jahre 1697 verübte Untat zur Aufstellung kam.
Dr. Ing. Georg Innerebner

Quelle: Innerebner, Georg: Steinkreuz in der Gegend von St. Andrä bei Brixen, in: Der Schlern, Zeitschrift für Heimat- und Volkskunde, 22. Jahrgang, 1948, S. 313.

Bildanhang: Steinkreuz St. Andrä Brixen

Ergänzungen und aktuelle Fotos erbeten.

Wolfgang (SAGEN.at)
 

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